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Joe Cocker

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Die markante Stimme von Joe Cocker hatte ihn auf der ganzen Welt berühmt gemacht. Mit seinen Liveshows, bei denen er meistens heftig mit den Armen ruderte, lieferte der Brite unvergessene Auftritte ab, wie etwa beim legendären Woodstock-Festival 1969. Laut dem Musik-Magazin "Rolling Stone" zählt Joe Cocker zu den 100 besten Sängern. 

NameJoe
NachnameCocker
LandEngland
GeburtsortSheffield, West Riding of Yorkshire
Alter79
Geburtstag20.05.1944
SternzeichenStier
Geschlechtm

Biografie zu Joe Cocker

Joe Cocker hat in seiner Karriere ziemlich viele Lieder gecovert: With a Little Help from My Friends ist zum Beispiel im Original von den Beatles - und wurde später für die Fernsehserie Wunderbare Jahre verwendet. Sein Sommerhit Summer in the City stammte im Original von "The Lovin' Spoonful" aus dem Jahre 1966. Selbst die Standard-Hymne für Striptease-Einsätze in Hollywood-Filmen, You Can Leave Your Hat On, ist ein Cover.

Woher John Robert "Joe" Cocker seinen Spitznamen "Joe" bekam, ist ein wenig unklar: Entweder rührt der Name von einem Spiel namens "Cowboy Joe", das der Sänger in seiner Kindheit spielte, oder aber von einem Fensterputzer aus seiner Heimatstadt Sheffield. Als Teenager war Joe Cocker schon in einigen Bands aktiv, die aber niemals wirklich über Bühnenauftritte in Jugendzentren hinaus kamen. Seine erste "richtige" Band "Vance Arnold and the Avengers" gründete er schließlich 1961, wobei er sich selbst den Künstlernamen Vance Arnold gab. Diese Formation war immerhin mal als Vorgruppe der Rolling Stones zu sehen. Nebenbei musste Joe Cocker aber immer noch seinen gelernten Beruf als Gasinstallateur nachgehen. 

Joe Cockers Durchbruch mit ein bisschen Hilfe von den Beatles 

Einen Plattenvertrag unterschrieb der Sänger trotzdem erst einmal als Solokünstler. Die Karriere von Joe Cocker war jedoch von Anfang an von Drogenexzessen und Alkohol begleitet. Mit dem Beatles-Cover With A Little Help From My Friends hatte er Ende der 1960er zwar seinen ersten Nummer-1-Hit und großen Erfolg auf dem Woodstock-Festival. Doch die ständigen Geldprobleme und Schwierigkeiten mit seiner Band machten es ihm weiterhin schwer, von den Drogen die Finger zu lassen. Seine Rechnungen zwangen ihn in den 1970ern, besonders viel zu touren - allerdings auf Kosten seiner künstlerischen Kreativität und Qualität.

Erst ab den 1980ern ging es mit seiner Karriere richtig bergauf und Joe Cocker konnte endlich wieder echte Hits verbuchen. Zu seinen größten Hits zählen etwa When The Night Comes, N'oubliez jamais, Unchain My Heart, Up Where We Belong zusammen mit Jennifer Warnes, You Can Leave Your Hat On als Titellied für den Erotikfilm 9½ Wochen (1986; mit Kim Basinger und Mickey Rourke) sowie den Soundtrack zu dem Schimanski-Tatort Zabou (1987; mit Götz George und Eberhard Feik) mit dem Titel Now, That You're Gone

Die späteren Jahre des Joe Cocker

In den 1990ern nahm die Hit-Dichte Cockers im Radio etwas ab, dennoch waren er selbst und sein eigenartiger Bewegungsstil auf der Bühne längst Kult. Zu besonderem Ruhm verhalf ihm noch einmal sein Song Sail Away, der Mitte der 1990er für einen TV-Werbespot der Biermarke "Beck's" verwendet wurde.

Im neuen Jahrtausend ging der sehr zurückgezogen lebende Sänger weiterhin regelmäßig auf Tour und brachte bis 2012 noch fleißig Alben auf den Markt. Auch an erhaltenen Auszeichnungen mangelte es dem Kultrocker nicht, darunter sind zum Beispiel ein Grammy Award, zwei Mal die Goldene Kamera sowie die Ernennung zum "Order of the British Empire" durch Königin Elisabeth II. persönlich.  

Joe Cocker: Privatleben und Tod

Seit 1987 war Joe Cocker mit der Erzieherin Pam Baker verheiratet. Mit ihr kaufte er sich eine abgelegene Ranch auf 2.000 Meter Höhe in Colorado. Seine Frau führte dort nebenbei eine Eisdiele, Joe Cocker selbst züchtete Gemüse und zeitweise sogar Rinder.

Eines Tages wurde bei dem Sänger schließlich Lungenkrebs diagnostiziert. An seiner Krankheit verstarb Joe Cocker am 22. Dezember 2014 auf seiner Ranch.  


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