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Sie hacken jede Leitung

Krieg der Cyber-Eichhörnchen

  • Veröffentlicht: 28.01.2022
  • 14:27 Uhr
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© dpa

Die Angst vor Cyber-Attacken durch Hacker ist groß – und das nicht nur bei Regierungen und Unternehmensgiganten, sondern auch bei uns normalen Internetusern. Doch was ist dran an der Bedrohung durch mehrheitlich junge Männer, die in dunklen Zimmern mit ihren schwarzen Kapuzenpullis vor Bildschirmen sitzen und versuchen, fremde Systeme lahmzulegen? Wie eine aktuelle Datenerhebung zeigt: Der Feind sieht ganz anders aus als gedacht. Und hält gerade ohnehin Winterruhe.

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Cyber-Kriege: Der Stoff, aus dem Filme gemacht sind

Die Angst vor Cyber-Attacken auf die technische Infrastruktur eines Unternehmens oder gar Landes ist groß. Nicht umsonst beauftragen Firmengiganten gerne Mal Dienstleister, die sich auf die digitale Firmensicherheit spezialisiert haben und alle Zugriffe von außen rund um die Uhr bewachen. Gleiches gilt natürlich für Regierungen.

Cyber-Kriege sind deshalb auch gerngesehener Stoff bei Hollywoodproduktionen. Das Drama ist bei einem System-Totalausfall schließlich vorprogrammiert: Wenn nichts mehr geht, das Internet lahm liegt, die Bankautomaten nicht mehr funktionieren, elektrische Systeme aussetzen und dann auch noch das Licht erlischt, gerät die gesellschaftliche Ordnung ins Wanken. Eine digitale Apokalypse bricht aus.

In Filmen sind häufig Hacker aus China, Russland oder der USA das Ziel von Geheimoperationen. Doch eine aktuelle Statistik der Internetseite Cyberquirrel1.com zeigt: Der wahre Feind sitzt im Inneren. Und zwar viel näher, als es manch Internet-Security vermuten würde – nämlich häufig schon im nächsten Baum.

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Hacker-Realität im Cyber-Krieg: eher ernüchternd

Die mit Echtdaten erstellte Statistik zeigt, dass die Hysterie um Cyber-Attacken durch organisierte Hacker eigentlich total überzogen ist, wenn man sich die diversen Ursachen für Internet- und Stromausfälle weltweit ansieht. Mit Stand zum 5. Januar 2016 haben die Cybersquirrel1-Macher bereits knapp 1.000 Fälle ausgewertet und auf einer interaktiven Karte zusammengefasst. Regelmäßig kommen neue hinzu. Ihre Daten reichen zurück bis ins Jahr 1987. Berücksichtigt wurden ausschließlich Ausfälle, über die in den Medien auch berichtet wurde. Deshalb darf diese Statistik nicht als vollständig betrachtet werden. Doch ihre Ergebnisse sind dennoch beeindruckend.

Und was kam nun heraus? Kein einziger Strom- oder Internetausfall wurde durch chinesische oder russische Hacker verursacht. Nur ein Blackout geht auf einen Menschen zurück. Und der saß damals in den USA.

Cyber-Attacken: Die wahren Hacker besitzen nicht einmal einen Computer

Wer ist nun die wahre Gefahr für unsere gesellschaftliche Ordnung? Wie die Daten zeigen: Eichhörnchen. Diese heimtückischen Biester können 623 Angriffe auf Strom- und Internetnetze weltweit auf ihr Konto verbuchen. Weit abgeschlagen auf Rang zwei folgen mit 214 erfolgreichen Cyber-Attacken Vögel (unter den Daten befand sich auch die Schlagzeile: "Taube explodiert auf Oberleitung – 92 Züge betroffen".

Wer Lust hat, nach weiteren tierischen Ursachen für Stromausfälle zu suchen, kann ja mal in die Kate von Cybersquirrel1 schauen – dort sind alle Meldungen als Link hinterlegt.

Welche Tiere weltweit noch hinter den Energieausfällen stecken, lest ihr in unserer Galerie. Doch so kurios die ganze Statistik klingt, so traurig ist auch eine Tatsache, die sich meist nicht in den Zeitungsberichten findet: Die meisten Tiere dürften ihren erfolgreichen Hack auf die Stromleitungen wohl mit ihrem Leben bezahlt haben.

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