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Damals Science-Fiction, heute real: Was es in heutigen Autos gibt, das K.I.T.T. schon hatte

  • Aktualisiert: 15.11.2024
  • 10:29 Uhr
  • Christian Stüwe
In den 80er-Jahren futuristisch, heute längst Normalität: das digitale Cockpit von K.I.T.T. in "Knight Rider".
In den 80er-Jahren futuristisch, heute längst Normalität: das digitale Cockpit von K.I.T.T. in "Knight Rider".© imago/AFLO

Scanner, autonomes Fahren, KI und ein digitales Cockpit: Was zur Premiere der Serie "Knight Rider" in den 80er-Jahren noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität. Wir zeigen dir, welche von K.I.T.T.s Gadgets es zur Serienreife geschafft haben. Und welche Zukunftsmusik geblieben sind.

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Als "Knight Rider" 1985 den Sprung auf die deutschen Fernsehbildschirme schaffte, war die Serie pure Science-Fiction.

Ein intelligentes, sprechendes Auto, das autonom fahren und mit der Uhr von Michael Knight (David Hasselhoff) gekoppelt werden konnte - die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten kaum glauben, was sie auf ihren Röhrenfernsehern zu sehen bekamen.

Was damals eine ferne Utopie zu sein schien, ist knapp 40 Jahre später längst Normalität. Die Serien-Macher um Autor Glen A. Larson erwiesen sich als echte Visionäre, die viele Trends und Möglichkeiten der Automobilindustrie vorausahnten.

Wir zeigen dir, welche Gadgets von K.I.T.T. heute wirklich in Autos eingebaut werden. Und welche Zukunftsmusik geblieben sind.

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Der Scanner

K.I.T.T., kurz für "Knight Industries Two Thousand", basiert auf einem Pontiac Firebird Trans Am. Er wurde gebaut, um im Auftrag der "Foundation für Recht und Verfassung" gemeinsam mit seinem Piloten Michael Knight Schurken und Verbrecher zu bekämpfen.

Was K.I.T.T. auf den ersten Blick von dem Serien-Modell unterscheidet, ist der Scanner in der Motorhaube. Das rote Licht läuft ständig hin und her und beobachtet die Umgebung, K.I.T.T. kann mithilfe von Röntgenstrahlen und Infrarot sogar durch Mauern schauen und Personen identifizieren.

So etwas hat die Autoindustrie bis heute nicht zu bieten. Vermutlich wäre ein K.I.T.T.-Scanner in einem Privatfahrzeug aus gesundheits- und datenschutzrechtlichen Gründen aber auch eher schwierig. Trotzdem sind in modernen Autos jede Menge Sensoren im Einsatz, die ständig die Umgebung scannen. Sie messen den Abstand zu anderen Fahrzeugen und Hindernissen, sie erkennen Verkehrsschilder und warnen die Fahrenden.

Es sind diese Sensoren, die auch das autonome Fahren möglich machen, das zur Premiere von "Knight Rider" noch eine ferne Utopie war.

Der rote Scanner in der Motorhaube ist K.I.T.T.s Markenzeichen.
Der rote Scanner in der Motorhaube ist K.I.T.T.s Markenzeichen.© imago images/Everett Collection
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Autonomes Fahren

"Hol mich hier raus, Kumpel!" Michael Knight spricht diesen Satz in seine Uhr und schon düst K.I.T.T. los, um seinen Fahrer aus einer brenzligen Situation zu befreien. Was in den 80ern noch unvorstellbar war, ist mittlerweile längst Realität: Autos fahren bestimmte Strecken selbstständig, sie parken ohne Fahrer:in ein und auch wieder aus.

Technisch kann das autonome Fahren schon seit Jahren umgesetzt werden, problematisch sind eher rechtliche Fragen. Wer haftet bei einem Unfall? Wo ist autonomes Fahren erlaubt, wo nicht? Und in welchem Umfang? Einparkhilfen, Tempomate und Spurhalteassistenten dürfen auch in Deutschland bedenkenlos eingesetzt werden, für den Einsatz von "echtem" autonomen Fahren wurde in Deutschland ein komplexes Regelwerk verabschiedet. Unter anderem muss das fahrende Auto dauerhaft von einem Menschen überwacht werden.

Zumindest in Deutschland wird es also wohl noch ein bisschen dauern, bis wirklich Autos wie K.I.T.T. ganz alleine über die Autobahnen fahren.

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Das komplett digitale Cockpit

Wenn Michael Knight mit K.I.T.T. unterwegs ist, führt er Videotelefonate mit Mitarbeiter:innen der Foundation oder er spielt eine Runde "Black Jack" gegen K.I.T.T. Das Cockpit des Wunderautos war in Zeiten, in denen Navigationsgeräte noch undenkbar waren und in denen man mit einer großen Landkarte auf dem Schoß in den Italien-Urlaub fuhr, ein echter Hingucker.

Alles blinkte, alles war digital und unfassbar cool. Im Vergleich zu den digitalen Cockpits, die heutzutage in moderne Autos eingebaut werden, wirkt K.I.T.T.s Benutzeroberfläche allerdings schon wieder reichlich überholt. Auf dreidimensionalen Karten navigieren, telefonieren, Mails beantworten, Musik und Serien streamen, Spiele zocken, alles das ist heute während der Fahrt möglich. Die Augen trotzdem auf der Straße und auf dem Verkehr zu behalten ist natürlich das oberste Gebot!

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Die Smartwatch

Die Uhr von Michael Knight wurde bereits weiter oben im Text erwähnt. Die "Comlink" sieht aus wie eine eher kostengünstige Digitaluhr und ist in der Serie so etwas wie der Vorläufer moderner Smartwatches mit umfangreichen Kommunikationsmöglichkeiten.

Vor allem ist sie direkt mit K.I.T.T. gekoppelt. Auch diese Zukunftsvision ist mittlerweile Realität geworden. Smartwatches lassen sich mit Autos verbinden, beispielsweise um die Türen zu entriegeln.

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Die künstliche Intelligenz von K.I.T.T.

Dass im Loch Ness tatsächlich ein Monster gefunden wird, erschien 1985 realistischer als ein sprechendes Auto. Während in Schottland noch immer nach Nessie gefahndet wird, plaudern knapp 40 Jahre später Autos dank Alexa, Siri und anderer künstlicher Intelligenzen wie selbstverständlich mit ihren Fahrer:innen. Sie helfen bei der Navigation, erfüllen Musikwünsche und beantworten beispielsweise die Frage, wann David Hasselhoff geboren wurde (17. Juli 1952, Anm.d.Red.).

Eine Seele, wie die KI von K.I.T.T. sie zu haben scheint, hat die in heutigen Autos verbaute künstliche Intelligenz aber nicht. Das freundliche Wesen, die leichte Schwermütigkeit und die sanfte Stimme zeichnen das Wunderauto aus und machen es zu einem Partner auf Augenhöhe mit Michael Knight. Das Zusammenspiel zwischen Knight und K.I.T.T. ist das Erfolgsgeheimnis der Serie.

K.I.T.T. ist sogar traurig, wenn Knight sich von einem seiner zahlreichen Serien-Flirts verabschiedet. So etwas gibt es in echten Autos nicht. Und wird es vermutlich auch nie geben.

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Diese Gadgets gibt es bis heute nicht

Und K.I.T.T. hat noch einige Gadgets mehr, die es trotz aller Fortschritte in der Automobilindustrie bis heute nicht in der Realität gibt.

Zum Beispiel den Schleudersitz, der Michael Knight aus dem Auto katapultiert, wenn es brenzlig wird. Technisch möglich wäre es wahrscheinlich, einen Schleudersitz in ein Auto zu bauen. Allerdings macht es im normalen Verkehr wenig Sinn, sich aus dem Cockpit schießen zu lassen. Wenn es zu einem Unfall kommt, ist der Airbag doch die bessere Wahl.

Ein Auto, das sich (zumindest teilweise) selbst reparieren kann, wurde ebenfalls noch nicht erfunden. Was vielleicht auch ganz im Sinne der Automobilindustrie ist, schließlich sind Wartung und Verkauf von Ersatzteilen ein Teil des Geschäfts.

Niemals zur Serienreife schaffen wird es auch K.I.T.T.s kuriosestes Gadget, der integrierte Geldautomat. Der im englischen Original als "Auto Currency Dispenser" bezeichnete Automat hilft Michael Knight, wenn das Geld mal knapp wird. Dass diese Funktion heutzutage durch Kreditkarten und kontaktloses Zahlen sehr viel komfortabler ersetzt wird, konnten selbst die visionären "Knight Rider"-Schöpfer um Glen A. Larson damals nicht ahnen.

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