Zukunft der Air-Berliner
Easyjet und Verdi sind sich einig
Lange drehte sich das Verhandlungsrad rund um die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin: Nun gibt es für die ehemaligen Mitarbeiter einen Lichtblick. Die Gewerkschaft Verdi hat sich mit den Briten von Easyjet über deren Einstellungsbedingungen geeinigt - fair und schnell.
Easyjet und Verdi haben sich auf Bedingungen geeinigt, zu denen bisherige Air-Berlin-Beschäftigte bei der britischen Fluggesellschaft eingestellt werden. Die Gewerkschaft sprach am Freitag von fairen Regelungen. «Dazu gehören bevorzugte und beschleunigte Einstellungsverfahren und vergleichbare Einkommen bei einer Beschäftigung bei Easyjet», teilte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler mit.
Startschuss im Januar
Easyjet übernimmt bis zu 25 Flugzeuge von Air Berlin am Flughafen Tegel und will von Januar bis September 2018 schrittweise 1.003 Beschäftigte einstellen und nach und nach ausbilden. Je nach Einsatzbereich und je nachdem, wie lange die Bewerber auf ihre Einstellung warten müssen, sollen sie ein Übergangsgeld zwischen 800 und 40.000 Euro erhalten. Die Vereinbarung enthält auch Regelungen zu einem möglichen Umzug von Crews von den Flughäfen Hamburg und Schönefeld nach Tegel.
Mehrwert für die Briten
Easyjet will mit den neuen Kräften deutsche Arbeitsverträge zu den mit Verdi vereinbaren Tarifen abschließen. «Wir freuen uns sehr darauf, die ehemaligen Air-Berliner bei Easyjet begrüßen zu dürfen», betonte das Unternehmen. «Ihre Berufserfahrung stellt einen erheblichen Mehrwert für Easyjet dar.» Die Fluggesellschaft erwartet, dass die EU-Kommission den Kauf im Dezember billigt.