Aus für Barcodes auf Verpackungen: Warum sie verschwinden
- Veröffentlicht: 01.05.2023
- 08:40 Uhr
- Lars-Ole Grap
Seit gut 50 Jahren hat sich der Barcode im Handel etabliert und wird jeden Tag millionenfach gescannt. Doch bald soll damit Schluss sein. Erfahre, womit der Strichcode in Zukunft ersetzt werden soll. Im Clip: Der Supermarkt ohne Kassen.
Strichcodes auf Verpackungen sollen ersetzt werden
Der Strichcode, auch Barcode genannt, ist ein maschinenlesbarer Code, der an der Kasse eingescannt wird. Er ermöglicht die Unterscheidung von verschiedenen Produkten. In ihm sind Informationen zum Herkunftsland, dem Unternehmen und der Artikelnummer enthalten.
Obwohl es das US-Patent für den Strichcode schon seit dem 20. Oktober 1949 gibt, wurde der erste Artikel erst 1974 an einer Supermarkt-Kasse gescannt. Dabei soll es sich um einen Kaugummi in den USA gehandelt haben.
Damit soll bald Schluss sein. Nach rund 50 Jahren Einsatz im Handel plant die zuständige Organisation GS1 ("Global Standards 1") den Austausch des klassischen Strichcodes gegen Matrixcodes.
Ab 2027 sollen keine neuen Barcodes mehr ausgegeben werden. Stattdessen wird es Data-Matrix-Codes oder QR-Codes geben. Alte Strichcodes sollen sich aber wohl noch weiter verwenden lassen.
Warum werden Strichcodes auf Verpackungen ausgetauscht?
🛒 Die Umstellung auf QR-Codes soll für alle Beteiligten von Vorteil sein: Handel, Hersteller und Kund:innen. So soll das neue System die Rückverfolgung und Rückrufaktionen erleichtern.
🛒 Zusätzliche Informationen: Im Gegensatz zu Strichcodes können Kunden und Kundinnen QR-Codes einfach selbst scannen. So können sie sich schnell über die Kosten oder das Produkt selbst informieren oder auch Zugriff auf zusätzliche Inhalte wie Rezepte erhalten.
🛒 Kassenloser Checkout: QR-Codes lassen sich auch durch Kameras und Sensoren scannen. Ein Gang zur Kasse ist also nicht mehr zwingend nötig - das kann den Weg für einen künftigen kassenlosen Checkout ebnen.
🛒 Nachhaltigkeit: QR-Codes lassen sich besser auf Oberflächen anbringen als Strichcodes. Ein Umstieg kann also den Einsatz von Plastik-Verpackungen und Etiketten reduzieren.
Häufige Fragen zum Thema Strichcodes
Der Stichcode oder Barcode ist eine maschinenlesbare Darstellung der EAN Nummer, also der Europäischen Artikelnummer. Mit ihr lässt sich jeder Artikel eindeutig identifizieren. Sie gibt zum Beispiel Info über das Herstellungsland und das Unternehmen.
Hinter dem Strichcode steckt eine sogenannte EAN-Nummer ("Europäische Artikelnummern"). Diese wird in Deutschland von der GS1 Germany verwaltet und vergeben. Du kannst dich dort registrieren und einen Nummernblock beantragen.
Störende Faktoren wie zum Beispiel Reflektionen erschweren das Auslesen. Deshalb sind Barcodes auf lackierten oder metallenen Oberflächen schwerer zu erfassen. Durch das reflektierende Licht können die Balken und Lücken nicht gut erkannt werden.
Auf fast jedem Artikel im Handel findest du die EAN (oder GTIN) auf dem Produkt aufgedruckt oder als Aufkleber an dem Produkt platziert. In der Regel ist sie in der Nähe des Strichcode zu finden.