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Attacke auf SPD-Politiker

Nach Angriff auf Matthias Ecke: Tausende demonstrieren in Berlin und Dresden

  • Veröffentlicht: 06.05.2024
  • 02:45 Uhr
  • Franziska Hursach

Nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke haben sich Tausende Menschen in Dresden und Berlin versammelt. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen für Demokratie und gegen Gewalt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Dresden und Berlin haben sich nach dem Angriff auf den SPD-Europa-Politiker Matthias Ecke mehrere tausend Menschen an Solidaritätskundgebungen beteiligt.

  • Sowohl Katrin Göring-Eckardt (Grüne) als auch SPD-Chef Lars Klingbeil zeigten sich geschockt über die Gewalttat gegen den Politiker.

  • Ein 17-Jähriger hat sich nach dem Angriff auf Ecke der Polizei gestellt, ein Tatmotiv sei laut Landeskriminalamt noch nicht bekannt. 

Ein brutaler Angriff auf den Dresdner SPD-Europapolitiker Matthias Ecke hat deutschlandweit für Entsetzen gesorgt. In Dresden und Berlin demonstrierten mehrere tausend Menschen für Demokratie und gegen Gewalt.

Etwa 3.000 Dresdnerinnen und Dresdner kamen am frühen Sonntagabend (5. Mai) im Stadtteil Striesen zusammen. Dort war Ecke am Freitagabend (3. Mai) von vier jungen Männern beim Aufhängen von Wahlplakaten zusammengeschlagen worden. Auch die Veranstalter bestätigten eine Versammlung von rund 3.000 Menschen, die laut der Polizei friedlich verlief.

Göring-Eckardt: "Wir sind das Volk"

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sagte, Ostdeutschland habe 1989 die Demokratie erstritten und erkämpft.

Und wir werden nicht weichen gegen diejenigen, die die Demokratie verächtlich machen.

Katrin Göring-Eckardt (Grüne)

Und man werde erst recht nicht weichen, "wenn einer von uns Gewalt erfahren muss", sagte die Politikerin. "Wir sind das Volk."

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Politiker:innen unterschiedlicherParteien kamen zusammen

Vor dem Brandenburger Tor versammelten sich laut einer Sprecherin der Berliner Polizei Teilnehmende in einer Anzahl im "unteren vierstelligen Bereich".

Im Video: SPD-Europapolitiker Matthias Ecke bei Angriff schwer verletzt

Zur Demonstration kamen auch die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour, SPD-Chef Lars Klingbeil, SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Nordrhein-Westfalen, Michael Kretschmer und Hendrik Wüst (beide CDU).

Klingbeil zeigte sich im Namen der SPD geschockt über die Gewalttat:

"Die Höckes und die Gaulands und die Weidels, die haben vielleicht nicht die Faust erhoben und die haben nicht direkt zugeschlagen. Aber ich sage euch, die haben das gesellschaftliche Klima in diesem Land mitproduziert, das andere Menschen dazu bringt, auf Ehrenamtliche, auf Aktivisten, auf Politikerinnen und Politiker einzuschlagen."

17-Jähriger stellt sich

Ein 17-Jähriger hat sich nach dem Angriff auf den SPD-Politiker gestellt. Er habe in der Nacht zu Sonntag die Polizei aufgesucht und angegeben, der Täter zu sein, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Die Hintergründe der von vier jungen Männern am Freitagabend verübten Attacken auf Ecke und zuvor bereits auf einen Wahlkampfhelfer der Grünen waren am Wochenende noch unklar.

Im Video: Nach Angriff auf SPD-Politiker Matthias Ecke: 17-Jähriger stellt sich der Polizei

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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