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Nach rechtsextremem Geheimtreffen

AfD-Chefin Weidel trennt sich von engem Berater Hartwig

  • Aktualisiert: 16.01.2024
  • 13:05 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, und Roland Hartwig, Bundestagsabgeordneter der AfD, gehen von nun an getrennte Wege.
Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, und Roland Hartwig, Bundestagsabgeordneter der AfD, gehen von nun an getrennte Wege.© Carsten Koall/dpa

Bei einem Geheimtreffen der AfD diskutierten unter anderem AfD-Vertreter:innen Pläne, Deutsche aus Deutschland zu vertreiben. Darunter war auch ein Weidel-Vertrauter. Die Politikerin zog daraus nun Konsequenzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • AfD-Chefin Alice Weidel trennt sich von ihrem persönlichen Referenten Roland Hartwig.

  • Grund dafür ist dessen Teilnahme am rechtsextremen Geheimtreffen in Potsdam.

  • Am Sonntag gingen in verschiedenen Städten zehntausende Menschen aus Protest gegen die AfD und gegen Rechtsextremismus auf die Straße.

Die AfD hat beschlossen, sich von einem Mitarbeiter der Parteichefin Alice Weidel zu trennen, nachdem bekannt wurde, dass dieser an einem Treffen radikaler Rechter in Potsdam teilgenommen hatte.

Der Arbeitsvertrag von Roland Hartwig als Weidels Referent "wird im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst", teilte ein Parteisprecher nach einer Sitzung des Bundesvorstands am Montagabend (15. Januar) in Berlin mit. Diese Maßnahme tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Eine detaillierte Erklärung wurde nicht gegeben. Zuerst hatte das ZDF darüber berichtet.

Im Video: AfD-Politiker sollen sich bei Geheimtreffen mit Rechtsextremen beraten haben

AfD-Politiker sollen sich bei Geheimtreffen mit Rechtsextremen beraten haben

Hartwig nahm an rechtsextremem Geheimtreffen teil

Der 69-jährige frühere Bundestagsabgeordnete Hartwig hatte an dem Treffen in einer Potsdamer Villa im November teilgenommen, wie ein Parteisprecher nach Bekanntwerden einer entsprechenden Recherche des Medienhauses Correctiv bestätigt hatte. Während des Treffens sprach der ehemalige Anführer der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben zur "Remigration".

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll, möglicherweise auch unter Zwang. Nach früheren AfD-Angaben habe Hartwig vor dem Treffen nicht gewusst, dass Sellner anwesend sein würde, obwohl dieser in der Einladung angekündigt war.

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Zehntausende bei Demos für Demokratie

Die Berichte über das Treffen hatten eine weitreichende Empörung zur Folge. Am Sonntag (14. Januar) gingen in verschiedenen Städten zehntausende Menschen aus Protest gegen die AfD und gegen Rechtsextremismus auf die Straße, und auch am Montag fanden Demonstrationen in mehreren Städten statt. 

Die Recherche zu dem Vernetzungstreffen führte auch dazu, dass das Vorstandsmitglied Silke Schröder beim Verein Deutsche Sprache (VDS) von ihrem Posten zurückgetreten ist, weil sie an der Veranstaltung teilgenommen hatte.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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