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Sido

Musiker

Foto: © SAT.1/ProSieben/André Kowalski

Zu Beginn seiner Karriere trug der Berliner Rapper Sido durchgehend eine Totenkopfmaske. Mittlerweile hat der Künstler mit dem bürgerlichen Namen Paul Hartmut Würdig sein wahres Gesicht gezeigt und vollzog damit auch einen Image-Wechsel vom Bad Boy zu einem weitgehend seriösen Musiker. Wie seriös, das bewies Sido bei The Voice of Germany 2019, wo er zusammen mit Alice Merton, Mark Forster und Rea Garvey nach neuen Talenten suchte. 

NameSido
LandDeutschland
GeburtsortBerlin
Alter43
Geburtstag30.11.1980
SternzeichenSchütze
Geschlechtm
Haarfarbebraun

Biografie von Sido

Paul Hartmut Würdig aka Sido wird am 30. November 1980 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg geboren. Der Sohn einer Sintiza und eines Deutschen hat iranische Wurzeln und wächst mit seiner jüngeren Schwester bei der Mutter in Ost-Berlin auf. Nachdem der DDR-Ausreiseantrag der Familie 1988 genehmigt wird, ziehen sie in den West-Bezirk Wedding um.

Die Würdigs leben dort kurzzeitig in einer Notunterkunft für Asylbewerber, ziehen danach für knapp ein Jahr nach Lübeck und kehren schließlich nach Berlin zurück. Hier siedelt sich die Familie im Märkischen Viertel des Bezirks Reinickendorf an. Das so genannte "MV" stellt Sido später in seiner erfolgreichen Single "Mein Block" ausführlich vor.

So wird aus Paul Hartmut Würdig der Rapper Sido

Die Rapkarriere von Sido beginnt als Teil der Combo "RoyalTS", die Sido mit Bobby Davis aka B-Tight formt. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Rapper das Pseudonym Sido an. Sein Künstlername wird von Sido als Abkürzung für "super-intelligentes Drogenopfer" interpretiert, früher war auch "Scheiße in dein Ohr" eine mögliche Interpretation.

Nach mehreren Veröffentlichungen für das Berliner Hiphop-Undergroundlabel Royal Bunker gründen Sido und B-Tight eine Rapcrew namens "Die Sekte". Im Rahmen eines Konzerts wird das Duo von den späteren Gründern des Labels "Aggro Berlin" entdeckt. Bei dieser Plattenfirma debütiert Sido 2003 mit dem "Weihnachtssong". Sein erstes Soloalbum Maske folgt im April 2004 und wird vor allem durch die Single "Mein Block" ein großer Erfolg. Als nächstes koppelte Sido, der sich in der Öffentlichkeit ausschließlich mit einer glänzenden Totenkopfmaske zeigt, die Single "Fuffies im Club" aus.

Sidos Maske fällt

"Mama ist stolz" ist der dritte Song aus Sidos erstem Album, der als Single veröffentlicht wird. In dem Song beschreibt Sido, wie dankbar er seiner Mutter ist, dass sie immer hinter ihm steht. Als Sido 2005 am Bundesvision Song Contest teilnimmt und dort den dritten Platz für Berlin belegt, nimmt er während einer Performance von "Mama ist stolz" zum ersten Mal in der Öffentlichkeit seine Maske ab.

Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, zweites Album und Fernsehauftritte

Im Laufe des Jahres 2005 arbeitet Sido mit verschiedenen Künstlern außerhalb der deutschen Rapszene zusammen, beispielsweise mit dem britischen Rapper Mike Skinner oder dem polnischen Künstler Gural. Mit dem Berliner Rapper Harris veröffentlicht Sido das Album Dein Lieblingsalbum (2005). Für Aufsehen sorgt dabei das Video zur Single "Steh wieder auf", da sich Sido und Harris in dem Video kreuzigen ließen.

Mit seinem zweiten Album Ich (2006) wird Sido etwas ernster. Unter anderem widmet er seinem Sohn den Track "Ein Teil von mir". Im gleichen Jahr veröffentlicht Sido seine Biographie Ich will mein Lied zurück und gründet mit B-Tight das Label Sektenmuzik. Gleichzeitig vergrößert Sido auch seine TV-Präsenz und tritt beispielsweise als Juror in der siebten Staffel der Castingshow "Popstars" auf sich aufmerksam. 2008 folgt die Veröffentlichung seines dritten Albums Ich und meine Maske.

Sidos Neuorientierung

Mit seinem Soloalbum Aggro Berlin (2009) muss er einen kleinen Rückschlag erleben, das Album verkauft sich schlecht und erzielt auch Sidos bislang niedrigste Platzierung als Solokünstler.

Es folgen eine Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Rivalen Bushido (2011) und das Best-Of-Album #Beste (2012).

In den folgenden Jahren vollführt Sido eine merkliche Wandlung zum Mainstreamkünstler, mit der er seine Maske endgültig ablegt. Sein nächstes Album 30-11-80 (2013) enthält Gastbeiträge verschiedenster Künstler, darunter Mark Forster und Helge Schneider. Es folgen die Alben VI (2015) und Das goldene Album (2016) sowie das Kollaborations-Album Royal Bunker (2017).

Zwischendurch arbeitet der Berliner immer wieder als Moderator und Schauspieler. Das Dokutainment-Format Sido geht wählen (2009), zum Beispiel, das für die Bundestagswahl 2009 gedreht wurde, wird für den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Auch zwei Tattoo-Studios, eine Bar, ein eigener Wodka und das Mode-Label "Goldzweig" gehören zu Sidos Geschäftstätigkeiten.

Und auch das hätte vor 10 bis 15 Jahren wohl keiner für möglich gehalten: Sido nahm 2019 Platz auf einem Coach-Stuhl bei The Voice of Germany. Zusammen mit Alice Merton, Mark Forster und Rea Garvey suchte der ehemalige Maskenmann nach neuen Talenten.  

In Staffel 5 der ProSieben-Show "Wer stiehlt mir die Show?" wird Sido als Kandidat zu sehen sein. Die verrückte Quiz-Show mit Joko Winterscheidt läuft ab dem 19. Februar 2023 um 20:15 Uhr.

Sidos Privatleben

Im Mai 2012 liiert sich Sido mit der Moderatorin Charlotte Engelhardt, die er im Dezember 2013 geheiratet hat. Im August 2013 kommt ihr erster gemeinsamer Sohn zur Welt und im April 2016 werden Sido und Charlotte zum zweiten Mal Eltern eines Sohnes. Ende des Jahres 2022 reichte Charlotte Würdig die Scheidung von ihrem Mann Sido ein.

Grund für die Trennung soll unter anderem Sidos harter Drogenkonsum über die Jahre gewesen sein. Im Zuge der Scheidung von seiner Ehefrau spricht Sido erstmals in der Öffentlichkeit über seine Depressionen, seine Kindheit und den jahrelangen Drogenmissbrauch. Im Interview mit Kurt Krömer redet er außerdem darüber, wie wichtig es ist in der heutigen Zeit auch offen über mentale Gesundheit zu sprechen.

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