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Vorwürfe gegen den 19-Jährigen

Schach-Skandal: Schachgroßmeister Niemann soll in mehr als 100 Partien betrogen haben

  • Veröffentlicht: 06.10.2022
  • 09:55 Uhr
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© dpa

Das Schach-Duell zwischen Magnus Carlsen und Hans Niemann hat für Schlagzeilen gesorgt. Nun gibt es neue Vorwürfe gegen den zweifelhaften Schachgroßmeister Niemann. Er soll in mehr als 100 Online-Partien betrogen haben.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Schachgroßmeister Niemann soll in über 100 Online-Partien betrogen haben.
  • Magnus Carlsen hatte zuvor angedeutet, dass er glaube, Niemann hätte mehr betrogen, "als er öffentlich zugegeben hat".
  • Der Schach-Weltverband gab inzwischen bekannt, dass er eine Untersuchungskommission einsetzen wird, um diesen Fall zu klären.

Es ist der Skandal in der Schach-Welt: Der norwegische Weltmeister Magnus Carlsen hatte dem US-Amerikaner Hans Niemann nach deren Aufeinandertreffen öffentlich illegale Methoden unterstellt. Nun hat das Portal "chess.com" eine 72-seitige Abhandlung veröffentlicht, die besagt, dass der Schachgroßmeister Niemann in über 100 Online-Partien betrogen haben soll. Das berichtet "The Wall Street Journal".

Carlsen: Betrug im Schach ist eine "existenzielle Bedrohung"

Schon vor der Untersuchung durch das Portal hatte Carlsen, der von Niemann geschlagen worden war, bereits Andeutungen gemacht. Der Weltmeister im Spiel der Könige schrieb in einer Zusammenfassung: "Ich glaube, dass Betrug im Schach eine große Sache und existenzielle Bedrohung für das Spiel ist. Ich glaube auch, dass Schachorganisatoren und all jene, denen die Heiligkeit des Spiels, das wir so lieben, am Herzen liegt, ernsthaft darüber nachdenken sollten, die Sicherheitsmaßnahmen und Methoden zur Erkennung von Betrügern beim Schachspiel am Brett zu erhöhen."

Dann wurde der Norweger konkreter: "Ich glaube, dass Niemann – auch in letzter Zeit – mehr betrogen hat, als er öffentlich zugegeben hat." In der Vergangenheit hatte Hans Niemann in einem Interview zugegeben, dass er zweimal – im Alter von zwölf und 16 Jahren – bei Online-Partien betrogen hatte, aber niemals direkt am Schachbrett bei Präsenz-Duellen.

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In direkten Duellen kein Betrug aufgedeckt

Laut des Berichts von "chess.com" soll er allerdings mehr als 100 Mal bei Schach-Duellen unehrlich gespielt haben. Nach Angaben des "Wall Street Journal" hat Niemann diese Anschuldigungen zugegeben und wurde damals für einige Zeit von dem Schach-Portal ausgeschlossen. Zuletzt soll Niemann 2020 betrogen haben, auch bei Turnieren, in denen es um Preisgelder ging. Die Abhandlung treffe aber keine Aussage dazu, ob Niemann bei direkten Duellen ebenfalls betrogen habe, so das "Wall Street Journal". Der Schach-Weltverband gab inzwischen bekannt, dass er diesbezüglich eine Untersuchungskommission einsetzen wird.

Verwendete Quellen: 

Mehr Informationen
urn:newsml:dpa.com:20090101:240425-921-005827
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