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Es geht hier nicht um Attraktivität

Darum tragen Männer WIRKLICH Bart

  • Veröffentlicht: 05.10.2021
  • 09:17 Uhr
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© fotolia / gstockstudio

Was steckt hinter dem bärtigen Holzfäller-Look? Wir haben die Antwort.

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"Oben ohne" trägt Mann schon lange nicht mehr. Inzwischen sind Männer ohne Bart ja fast schon so etwas wie Exoten. Liegt es etwa am Hipstertum, dass die Gesichtsbehaarung aus dem Straßenbild einfach nicht mehr wegzudenken ist? Oder wollen alle Männer auf Biegen und Brechen so sexy aussehen wie Holzfäller, damit alle Frauen ihnen kreischend hinterher rennen? Ganz und gar nicht. Denn reihenweise Bärte bekam man auch schon Jahrzehnte und Jahrhunderte vor dem Auftauchen des ersten Hipsters zu Gesicht. Es muss also etwas anderes dahinterstecken.

Gut, dass es die Wissenschaft gibt. So hat sich eine Gruppe britischer Forscher mit dem Trend zum Bart auseinandergesetzt und im Rahmen einer klein angelegten Studie endlich den wahren Grund hinter dem Bekenntnis zum Gesichtshaar ausgemacht: Dominanz.

Wie wirkt ein Bart auf andere?

Für die Studie wurden 20 Männer sowie 20 Frauen befragt. Sie sollten die Dominanz und Attraktivität von sechs weiteren Männern beurteilen. Eines der Kriterien sollte neben der Beurteilung der Stimme auch der Bart sein. Hierzu mussten sich die Testpersonen Videos der Männer ansehen, in denen sie ihren Bart wachsen ließen. Wie sich herausstellte, wirkten die Männer mit Bart nicht unbedingt attraktiver – hier war die Stimme das ausschlaggebende Kriterium. Hatten die Männer aber eine tiefe Stimme und einen Bart, dann wirkte das irre dominant auf die Versuchspersonen.

So äußerte sich Tamsin Saxton, eine Autorin der Studie kürzlich in "The Conversation" über den evolutionären Hintergrund von Bärten. Ihre Entwicklung sei vermutlich nicht dadurch begünstigt worden, dass Frauen so sehr auf die Gesichtsbehaarung anspringen würden. Vielmehr seien Bärte ein "Männerding". Damit unterstreiche ein Mann nämlich seine Stellung gegenüber anderen Männern. Aus evolutionsbiologischer Sicht könne Dominanz wichtig für den Fortpflanzungserfolg sein. Denn um bei einem potenziellen Partner landen zu können, reiche Attraktivität nicht aus. Man befinde sich nämlich in einer ständigen Konkurrenzsituation mit dem eigenen Geschlecht, sodass man versuchen müsse, sich von der Masse irgendwie abzuheben. Ansonsten würden die Chancen, sein Erbmaterial weitergeben zu können, sinken. Diese Erkenntnis stützt auch eine frühere Studie der University of Western Australia.

Saxton geht auch auf eine weitere frühere Studie ein, in der die Bartmoden zwischen 1842 und 1971 in Abhängigkeit vom Verhältnis von Männern zu Frauen auf dem Heiratsmarkt. Es stellte sich heraus: Sobald es mehr Single-Männer als –Frauen gab, tauchten Bärte und Schnauzer wieder aus der Versenkung auf.

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Mein Bart und ich – und alle anderen

Natürlich sind Bärte nicht das einzige Differenzierungsmerkmal, auf das Männer gerne zurückgreifen, wie Saxton betont. So würden viele Männer gleichwohl denken, dass sie eigentlich als Muskelprotze durch die Gegend laufen müssten, um bei den Frauen landen zu können – obwohl das ja gar nicht stimme. Obwohl man vermuten könnte, dass das eine Geschlecht ganz einfach schlecht beurteilen kann, was dem anderen gefällt, spielt doch immer noch die Erkenntnis mit rein, dass man mit Hilfe von gewissen Merkmalen im Auftreten aus der Masse hervorstechen möchte, um Dominanz gegenüber allen anderen zu demonstrieren. Und sei es mit einem Bart. Man kann es eben nicht immer allen gleichzeitig rechtmachen.

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