Nach Twitter-Übernahme
Plant Musk einen Job-Kahlschlag? Massiver Stellenabbau bei Twitter befürchtet
- Veröffentlicht: 21.10.2022
- 12:07 Uhr
- sv
Sorge bei Twitter: Angestellte bangen um ihre Jobs. Angeblich will Elon Musk nach der Übernahme Tausende Arbeitsplätze streichen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Elon Musk soll potenziellen Investoren gesagt haben, er plane einen massiven Stellenabbau bei Twitter.
- Twitter beruhigt seine Angestellten – man wisse nichts von geplanten Entlassungen.
- Kommende Woche soll der Milliarden schwere Twitter-Deal vollzogen werden.
Mitarbeiter:innen bei Twitter bangen um ihre Jobs: Wenn Elon Musk den Kurznachrichtendienst wie geplant übernimmt, sollen einem Bericht zufolge Tausende Stellen abgebaut werden. Der Tech-Milliardär habe potenziellen Investoren gegenüber gesagt, dass er die Anzahl der Mitarbeitenden von aktuell 7.500 auf 2.000 reduzieren wolle. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Insider und vertrauliche Dokumente.
Twitter keine Pläne von Entlassungen bekannt
Twitter hingegen beruhigt seine Angestellten. Laut einem Insider hat Sean Edgett, Rechtsabteilungsleiter des Konzerns, eine E-Mail an alle Mitarbeiter:innen verschickt, in der er erklärte, dass es keine Pläne für unternehmensweite Entlassungen gebe. Weder Musk noch Twitter äußerten sich dazu offiziell.
Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters durch Musk bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden - wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Deadline verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess.
Der Tesla-Chef hatte sich eigentlich schon im April mit Twitter auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder.
Musk findet, er habe "offenkundig" zu viel für Twitter bezahlt
Er stellte jedoch die Bedingung, dass das Gerichtsverfahren um die Übernahme - bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten - beigelegt wird. Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen ist misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig macht und sich so womöglich doch noch einen Hinterausgang offenhält.
Bei der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen von Tesla hatte Musk am Mittwoch gesagt, dass er und andere Investoren "offenkundig" zu viel für Twitter zahlten. Es habe allerdings "unglaubliches Potenzial".
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Artikel der "Washington Post": "Documents detail plans to gut Twitter's workforce"