Schon im März 2020 rief Markus Söder den Katastrophenfall für Bayern aus. Auch damals, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Es war der erste landesweite Katastrophenfall und wurde nach 3 Monaten wieder aufgehoben.
Im Dezember 2020 und im Kampf gegen die 2. Welle rief der Ministerpräsident dann zum zweiten Mal den landesweiten K-Fall aus. Dieser dauerte etwa ein halbes Jahr.
Normalerweise wird der Katastrophenfall nur sehr lokal ausgerufen. In der Regel wegen Naturkatastrophen. Zum Beispiel bei einem Schneechaos wie 2016 im Landkreis Bad Tölz.
Der Pegelstand der Elbe stieg bei Dresden im August 2002 auf mehr als 9 Meter - normal sind etwa 2 Meter. 14 Tage lang galt für Dresden die Katastrophenlage. Die Flut ging als Jahrhundertflut in die Geschichte ein.
Trotz des Katastrophenfalls halfen Freiwillige mit, um die Sandsäcke rechtzeitig vor die Wahrzeichen der Stadt zu türmen. So wie hier vor der Dresdner Frauenkirche.
Nachdem nach einem Raketentest der Bundeswehr auf einem Testgelände in der Nähe von Meppen 2018 ein Feuer ausbrach, wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Der Grund: Ein Moor hatte Feuer gefangen und ließ sich nicht mehr löschen.
Im Januar 2007 wütete der Orkan Kyrill über Deutschland. Als die Windgeschwindigkeiten bei 205 Stundekilometer ankamen, rief der Landkreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen den Katastrophenfall aus.