Seit 2019 lässt sich das Epizentrum der Atomkatastrophe von Tschernobyl besichtigen: Reaktor 4, der im gleichen Jahr einen neuen Sarkophag bekam. Ein Aufenthalt im Kontrollraum ist allerdings nur für wenige Minuten erlaubt, damit die Strahlenbelastung kein gefährliches Level erreichen kann. Besucher werden mit einem Spezialanzug, Helm und Atemgerät ausgestattet.
In Prypjat rostet der wohl traurigste Vergnügungspark der Welt vor sich hin – inklusive Riesenrad und Autoscooter. Am 1. Mai 1986 sollte er eröffnet werden, doch dazu kam es aufgrund des Reaktorunglücks nicht mehr. Die Stadt wurde am 27. April 1986 evakuiert.
Zeitungen und Bücher verstreut auf dem Boden, zerbrochene Bänke und Stühle. In diesem Klassenzimmer einer ehemaligen Schule in Prypjat fand 1986 der letzte Unterricht statt. Im Lauf der Jahre nahm die Natur den Ort in Besitz – in manchen Räumen wachsen Bäume.
Relikte einer dunklen Vergangenheit: In den verlassenen Häusern der Sperrzone erzählen verstaubte Gasmasken, zerstörte Fernseher oder zerfledderte Teddybären vom Schicksal ihrer Bewohner. Vor dem Unglück lebten hier rund 150.000 Menschen - inzwischen sind etwa 1.000 in ihre Heimat zurückgekehrt.