Vögel schmecken die Schärfe in Chilis nicht. Das liegt daran, dass sie in der Natur für die Verbreitung der Beeren zuständig sind. Nahrung verdauen sie anders als Säugetiere viel kürzer: Chili-Samen wandern schnell durch den Darm und sind darum noch keimfähig. Bei Säugetieren würden sie zersetzt werden.
Capsaicin steckt auch als Wirkstoff in Wärmepflastern und Schmerzsalben. Es reizt ebenso wie im Mund die Nerven und erhöht die Durchblutung der Haut.
Ein Mythos ist übrigens, dass die Kerne besonders scharf sind. Sie enthalten gar kein Capsaicin. Tatsächlich steckt am meisten davon in der Plazenta, das ist die Stelle, an der die Kerne hängen. Sie können deshalb etwas von der Schärfe in sich aufnehmen.
Kennst du die Faustregel: Je kleiner der Chili ist, desto schärfer ist er auch? Das stimmt zwar meistens, aber nicht immer. Wie viel Capsaicin darin steckt, hängt auch von der Sorte oder dem Klima ab.
Rote Chilis sind tatsächlich schärfer als grüne, die noch unreif sind. Willst du besonders viel Feuer im Mund, isst du getrocknete Schoten: Sie enthalten mehr Schärfe als frische. Das liegt daran, dass sie kein Wasser mehr enthalten.