Der legendäre NASA-Startplatz 39B in Florida. Hier hoben einst die Mondraketen ab. So etwas in klein wünscht sich die deutsche Industrie.
Der Grund für den Raketen-Hype: Rocket Factory Augsburg (RFA) und 2 weitere Firmen bauen Kleinraketen (hier im Bild eine Illustration von RFA). Sie könnten den Startplatz in der Nordsee nutzen.
In Schweden gibt es schon einen europäischen Startplatz, bisher aber nur für senkrecht fliegende Forschungsraketen. 2022 sollen Raketen von dort auch Satelliten ins All bringen. Falls sie Richtung Pol abheben, müssten Raketen einen Knick fliegen ("dog leg-Manöver"), um der norwegischen Stadt Tromsø auszuweichen.
Die US-Firma SpaceX startete 2008 die erste private Rakete, die eine Umlaufbahn erreichte. Sie nutzten dafür Omelek Island, einen winzigen Flecken im Pazifik.
Der Startplatz von Rocket Lab in Neuseeland ist vermutlich einer der schönsten der Welt. Die Firma ist eine der wenigen, die schon erfolgreich Kleinraketen starten - die härteste Konkurrenz für die Deutschen.
Arme Konkurrenz: Die spanische Firma Zero2infinity plant Raketenstarts (hier bei einem Test) von einem Ballon aus. Bisher fehlt ihr aber das Geld für die Weiterentwicklung.
Reiche Konkurrenz: Der exzentrische Milliardär Richard Branson hat eine Trägerrakete baue lassen, die von einer 747 abgeworfen wird. Die Rakete ist fertig, der erste Test ging daneben, der zweizte war erfolgreich.
Eine Nummer größer plant die Firma Stratolaunch. Finanziert von Microsoft-Mitgründer Paul Allen, baute sie das größte Flugzeug der Welt.
Pech: Als Allen vor 2 Jahren starb, gaben seine Erben die Idee auf. Der "Roc" genannte Riesenflieger hob nur einmal ab und steht nun zum Verkauf.