Dating im Sommer: Hermeline sind Einzelgänger und finden nur zur Paarung im Spätfrühling und Sommer zusammen. Weibchen verbleiben dabei im Revier. Männchen wandern auf der Suche nach einer Partnerin. Reviere von Männchen und Weibchen können überlappen. Das gleiche Geschlecht teilt sich kein Revier.
Trächtigkeit mit Winterpause: Das befruchtete Ei begibt sich über die kalte Jahreszeit monatelang in der Mutter in „Keimruhe“. Es nistet sich dann erst im Frühjahr ein. Während einer erneuten Tragzeit von wenigen Wochen entwickeln sich die Embryos. Dadurch fällt die Geburt der Jungtiere nicht in den unwirtlichen Winter.
Trubel im Bau: Die Jungen kommen von März bis Mai zur Welt. Ein Wurf kann aus drei bis sogar neun Tieren bestehen. Sie wiegen jeweils um die 3 Gramm. Nach der Geburt öffnen sie erst nach sechs Wochen die Augen, für sieben Wochen werden sie gesäugt. In der freien Wildbahn ist die Jungtiersterblichkeit sehr hoch.
Schnell erwachsen: Die Weibchen bilden mit ihren Jungen nur kurz eine Familie. Hermeline sind schon nach 3 Monaten selbständig. Dabei können sie in einer Nacht bis zu 15 Kilometer durch die Wildnis schweifen. Männchen werden mit einem Jahr geschlechtsreif. Weibchen sind es bereits als Jungtiere mit 5 bis 6 Wochen und werden dann oft schon vom eigenen Vater gedeckt.