Präsident Kassym-Schomart Tokajew: Bisher galt der Mann an der Spitze des Staates als farblos. Sein politischer Ziehvater und Vorgänger Nursultan Nasarbajew hatte ihn inthronisiert, aber selbst nach seinem Abgang die Fäden in der Hand behalten. Zuvor war Tokajew Außenminister und Premier des Landes gewesen. Er leitete die Staatsgeschäfte, ohne Nasarbajew in die Quere zu kommen. Mit dem Ausbruch der Unruhen witterte er seine C

Ex-Präsident Nursultan Nasarbajew: Der Strippenzieher im Hintergrund war nach der Unabhängigkeit des Landes fast 30 Jahre Präsident. Schon davor gehörte er zum sowjetischen Führungskader. Nasarbajew besetzte Staatspositionen mit Familienmitgliedern und Vertrauten. Seine Familie bereicherte sich, und auch er geriet ins Zentrum von Ermittlungen. Die präsidiale Macht baute er zuungunsten des Parlaments immer weiter aus. 2019 übe

Ex-Geheimdienstchef Karim Massimow: Von 2007 bis 2012 war er Premierminister, zuletzt Geheimdienstchef. Während der Demonstrationen wurde Massimow verhaftet. Der Vorwurf lautet Hochverrat. Massimow studierte unter anderem in China und Russland und war zuerst ein Wirtschaftsberater Nasarbajews, gehörte also ebenfalls zu dessen Vertrauten. Obwohl er 2012 offiziell aus eigenen Gründen vom Amt des Premiers zurückgetreten war, ins

Es-Premier Askar Mamin: Bis zu den Ausschreitungen saß er auf dem Stuhl des Regierungschefs. Das Foto zeigt Mamin (r.) mit dem russischen Premierminister Michail Mischustin (l.) 2021. Dann hat Tokajew den Premier samt der Regierung entlassen. Offiziell trat das Kabinett zurück.

Premierminister Alikhan Smailow: Der frühere Finanz- und Vize-Premierminister tritt die Nachfolge Mamins an. Tokajew ernannte ihn nach den Protesten zum Regierungschef. Auch einige seiner neuen Minister entstammen der alten Regierung. Mit deren und Smailows Wiedereinsetzung sicherte sich Tokajew ihre Solidarität.