Varanasi, Indien: Der letzte Wunsch vieler Hindus: Auf nach Varanasi – die heiligste Stadt Indiens. Viele verbringen hier ihren Lebensabend.
Denn wer hier am Ganges verbrannt wird, entkommt dem Kreislauf der Wiedergeburt und findet ewigen Frieden. Deshalb reisen Menschen aus ganz Indien an, um ihre Liebsten hier zu bestatten.
In manchen Teilen Asiens gibt es bis heute "Himmels-Bestattungen": Was für uns im ersten Moment makaber klingt, ist für Kulturen wie die Parsen ein würdevoller letzter Weg: Auf speziell gebauten "Türmen des Schweigens" werden die Toten den Geiern und Raben übergeben. Vor allem Tibet und die Türme in Mumbai sind heute bekannt für diese Bestattungs-Form.
Seit Jahrhunderten feiern die Mexikaner Allerheiligen zu Ehren ihrer Toten. Am "Dia de los Muertos", so der Glaube, kommen sie aus dem Reich der Verstorbenen zurück zu ihren Freunden und Verwandten. Zum Essen deckt man für die Toten mit, überall wird gesungen und getanzt.
Der Tod ist fest in der mexikanischen Kultur verankert. Er ist nichts endgültiges, sondern der Beginn einer neuen Reise ins Totenreich Mitclan.
Feiern ist nur was für die Lebenden? Nicht auf der indonesischen Insel Sulawesi. Alle drei Jahre holt man die einbalsamierten Mumien aus dem Sarg und macht sie schick für die "Ma’nenen-Zeremonie".
Keiner hat Angst vor den Toten, die in Felsengräbern schlummern. Auf einem Festzug mit Musik feiert das ganze Dorf mit ihnen. Eine Kippe für Opa, schickes Kleid und Sonnenbrille für Oma? Kein Problem.
In Ghana werden Särge in allen erdenklichen Formen verwendet, um das Leben des Verstorbenen abzubilden.