Saubere, frische Waldluft - die Lungen-Heilanstalt wurde zwischen 1898 und 1930 an ihrem Standort nahe Potsdam errichtet. Der Grund für die Standort-Wahl: die gute Luft-Qualität.
Das Gelände ist riesig. Es erstreckt sich über 200 Hektar Wald und besteht aus einem Ensemble von 60 denkmalgeschützten Gebäuden. Es gibt sogar einen eigenen Bahnhof.
Einst zählte die Heil-Anstalt zu den modernsten und größten Einrichtungen ihrer Zeit. Sie galt als Muster-Beispiel in der Lungen-Medizin. Vor allem Tuberkulose-Patient:innen wurden hier behandelt.
Während den beiden Weltkriegen diente die Anstalt auch als Lazarett für verwundete Soldaten. Hier siehst du einen ehemaligen Kranken-Saal.
Zu den bekanntesten Behandelten zählt der damals junge Soldat Adolf Hitler, der sich hier 1916 von seinen Verletzungen aus dem ersten Weltkrieg erholte. Auf dem Bild siehst du einen zerfallenen Gang auf der Kranken-Station.
Nach dem 2. Weltkrieg, im Jahr 1945, übernahm die Rote Armee die Anstalt - und machte sie zum größten ausländischen Militär-Krankenhaus der sowjetischen Armee. Der an Krebs erkrankte Erich Honecker hielt sich hier vor seiner Flucht nach Moskau auf.
Ab 1994 begann durch Eigentums-Streitigkeiten schleichend der Stillstand der Anlage. Sie wurde allmählich zum Lost Place. 2015 hauchte der Baumwipfel-Pfad ihr neues Leben ein und die Anstalt wurde zum historischen Museum.