Die Ideologie: Die ersten Olympischen Sommerspiele in Deutschland fanden 1936 in Berlin statt. Die Nazis missbrauchten sie für ihre Propaganda. Alles sollte groß wirken, eine Weltmacht darstellen. Unter anderem wurden dafür das Olympiastadion und das "Reichssportfeld" neu erbaut. Gleichzeitig wollten die Nazis die anderen Staaten von ihrer vermeintlichen Weltoffenheit überzeugen. Schon zuvor hatten Länder wie die USA dagegen
Diskriminierung und Verfolgung: Adolf Hitler eröffnete die Spiele. Offiziell ließen die Nazis deutschen Sportlerinnen und Sportlern jüdischen Glaubens zu. Doch ihnen war zuvor die Teilnahme an Wettbewerben und Trainingsmöglichkeiten versagt gewesen. Damit "scheitern sie an den Qualifikationen". Sinti und Roma wurden weggesperrt, weil die Nazis sie nicht in der Stadt haben wollen. Einige Kilometer entfernt wird das Konzentrati
Der Star: Der amerikanische Läufer Jesse Owens gewann 4 Goldmedaillen im 100- und 200-Meter-Lauf, in der 4 x 100-Meter-Staffel und im Weitsprung. Während die Nazis die Überlegenheit der Weißen demonstrieren wollten, strafte der farbige Athlet sie mit seinen fantastischen sportlichen Leistungen Lügen und entlarvte ihre faschistischen Parolen.
Der erneute Versuch: Nachdem die Nazi-Spiele von 1936 der Welt in schrecklicher Erinnerung blieben, sollte Deutschland 1972 in München seine 2. Chance bekommen. Auch hier wurde extra das weltberühmte Olympiastadion mit seinem phänomenalen Zeltdach gebaut. Alles sollte bunt und fröhlich wirken.
Publikumsliebling: Gerade einmal 16 Jahre alt sprang sich die Deutsche Ulrike Meyfarth in die Herzen. Mit 1,90 Metern gewann sie die Goldmedaille im Hochsprung. Sie hatte als eine der wenigen die damals noch sehr neue Technik des Fosbury-Flops angewandt. Meyfarth sprang mit dem Rücken zur Latte. 1984 gelang ihr mit 2.02 Meter noch einmal der Gewinn der Goldmedaille. Doch ihr Sieg 1972 sollte grausam überschattet werden…
Der Terror: Während der Spiele drangen palästinensische Terroristen ins Olympische Dorf ein. Dort nahmen sie 11 israelische Sportler, Trainer und Kampfrichter als Geiseln. Nach Verhandlungen sollten sie unter freiem Geleit mit Hubschraubern fliehen. Doch das Organisationsteam, die Polizei und die politischen Verantwortlichen schätzten die Lage falsch ein, waren überfordert und befahlen schließlich eine vollkommen missglückte
Die Trauer: Die geschockte Welt und alle Sportelinnen und Sportler gedachten der Opfer dieser schrecklichen Geiselnahme. Die Olympische Flagge wehte auf Halbmast. Allerdings beschloss das Internationale Olympische Komitee, die Spiele nach nur kurzer Pause fortzuführen: "The Games must go on." Dafür gab es international viel Kritik.