Zu den Eigenreflexen gehört das bekannte Beispiel des Knie- oder Patellarsehnen-Reflex. Hier wird die Reaktion genau dort hervorgerufen, wo der Reiz stattfindet. Der Reiz-Ort und das antwortende Organ sind identisch.
Fremdreflexe bedeutet, dass das reizwahrnehmende Organ nicht dasselbe ist, das die Reflexantwort ausführt. Wird dein Auge durch einen Luftzug gereizt, schließt sich dein Augenlid automatisch. Im Gegensatz zu Eigenreflexen können Fremdreflexe angewöhnt werden.
Zu den koordinierten Reflexbewegungen zählen zum Beispiel der Saugreflex eines Säuglings, sobald er an die mütterliche Brust angelegt wird oder Gefühle, wie die Tränendrüsen-Aktivierung bei Trauer. Dabei wird eine Gruppe von Muskeln durch einen Reiz aktiviert.
Primitive (frühkindliche) oder koordinierte Reflexe treten bei Säuglingen auf, die einige Monate nach der Geburt anhalten. Sie dienen der Nahrungsaufnahme und dem Selbstschutz. Ein Beispiel für frühkindliche Reflexe ist, wenn du einem Baby einen Gegenstand in die Hand gibst und das Baby diesen automatisch ergreift.
Gänsehaut ist eine Reaktion des Körpers auf Kälte oder auf Emotionen, als Folge von beispielsweise Angst. Sie dient als Schutzmechanismus auf Einflüsse von der Umwelt. Damals besaßen unsere Vorfahren noch ein dichtes Fell. Wenn sich die Haare aufgestellt hatten, bildete sich ein Luftpolster, das vor der Kälte schützte. .
Der Tauchreflex ermöglicht, für längere Zeit unter Wasser zu bleiben. Wenn zum Beispiel dein Gesicht mit kaltem Wasser in Berührung kommt, wird der Tauchreflex ausgelöst. Dein Sauerstoffausstoß wird minimiert und deine Herzfrequenz verlangsamt sich um circa zehn bis 25 Prozent.
Das Halten einer Tasse oder das Spielen eines Fußballs ohne dabei bewusst nachzudenken, sind konditionierte Reflexe. Diese erlernst du durch Gewohnheit: Diese entsteht dadurch, dass du bestimmte Bahnen im Nervensystem häufig und wiederholt nutzt.