Die Sonde Cassini war eine der spektakulärste Nasa-Missionen aller Zeiten. 13 Jahre lang lieferte sie atemberaubende Bilder und Daten des planetaren Schönlings. Dabei wollten Umweltschützer den Start der Anfangs über fünf Tonnen schweren Sonde wegen ihrer Atombatterie noch verhindern. Preis des Erfolgs: Umgerechnet fast vier Milliarden Euro.
Eine der Hauptaufgaben von Cassini war es die Ringe zu untersuchen. Das System ist zwar riesig, hat aber gerade mal eine Masse von 10 bis 20 Billarden Tonnen, haben Wissenschaftler aus dem Zusammenspiel seiner Schwerkraft und Cassinis Manövern zwischen den Ringen berechnet. Das ist gerade mal die Masse des antarktischen Eises auf der Erde.
Herausforderung für die Weltraumnavigatoren: Cassini musste dabei x-mal durch die engen Passagen zwischen den Ringen kreuzen, wie hier eine Illustration deutlich macht.
1976 hatte die Raumsonde Pioneer 11 den Weg erkundet. Als erstes Raumschiff überhaupt war sie durch die Ringe geflogen. Zwar rammte sie beinah einen der Saturn Monde, bewies damit aber, dass es geht.
In dieser Aufnahme aus über einer Million Kilometer Entfernung als blaues Band am Horizont gut zu erkennen: Saturns Atmosphäre. Cassini flog bei anderen Gelegenheiten bis zu 3000 Kilometer nah an den Riesen heran.
Von „oben“ betrachtet, sieht es aus, als hätte ein Mathelehrer eine geometrische Figut auf Saturn gezeichnet. In Wirklichkeit handelt es sich um einen 25.000 Kilometer breiten Sturmwirbel, der in Form eines "Sechsecks" (Hexagon) an Saturns Nordpol wütet.
Am Südol des Saturnmonds Enceladus fotografierte Cassini, wie Geysire entlang einer tektonischen Verwerfung Kilometer hohe Eisfontänen in den Weltraum spucken. Erklärung der Wissenschaft: Während der Mond um Saturn läuft, wird sein Inneres durch die Schwerkraft des Riesenplaneten regelrecht durchgewalkt. Dabei schmilzt ein Teil des Eises und drückt als flüssiges Wasser durch den Eispanzer an die Oberfläche.