Im VW-Werk Zwickau werden Autos zu einem großen Teil von Robotern gebaut. Doch ohne Seltene Erden würde auch dort kaum ein Auto vom Band laufen, da sie Bestandteil wichtiger Bauteile von Elektromotoren sind. Allein in einem gewöhnlichen Auto stecken bis zu 35 Elektromotoren.
Der Kern der Sache: Mit Eisen bildet Neodym extrem harte Legierungen für Dauermagneten - wichtiger Bestandteil der Elektromotoren.
Auch grüne Technik braucht Seltene Erden: In Elektroautos arbeiten Nickel-Metallhydrid-Akkus mit Lanthan.
Seltene Erden befinden sich in Auto-Katalysatoren und helfen mit, die Schadstoff-Belastung zu reduzieren.
Mag nicht jedermanns Sache sein, doch ohne Seltene Erden fällt auch ein Großteil der Weihnachtsbeleuchtung aus. Denn die Metalle stecken in LEDs.
Ohne Lanthan wüssten wir vielleicht nicht, wie Baby-Zecke aussehen. Denn eine Lanthanverbindung (LaB6) schmilzt erst bei über 2.500 Grad Celsius, verdampft aber schon bei geringem Druck. Das macht sie für Elektronenmikroskope zur ersten Wahl.
Gadolinium dient unter anderem als Kontrastmittel in der Kernspintomographie und als grüner Leuchtstoff auf Radar-Bildschirme.
Etwa zwölf Prozent der Seltenen Erden gehen in Spezialgläser, wie hier bei der Herstellung einer Linse bei Carl Zeiss Jena, die bei der Produktion von Computerchips eingesetzt wird. Gleichzeitig stecken sie auch in Poliermitteln, um Spezialgläser zu schleifen.