Unwörter der letzten Jahre und deren Begründungen
2022: Der Begriff "Klimaterroristen" fiel in der Vergangenheit besonders im Zusammenhang mit Protest-Aktionen von Klima-Aktivist:innen. In der Begründung der Jury heißt es, das Wort diskreditiert Proteste für mehr Klimaschutz.
Das englische Wort "Pushback" fand 2021 vor allem in der Diskussion zur Einwanderung über europäische Außengrenzen Verwendung. Mit der Auszeichnung als Unwort des Jahres wollte die Jury für die Verharmlosung des damit bezeichneten menschenfeindlichen Vorgangs gegenüber Asylsuchenden aufmerksam machen.
2020: "Corona-Diktatur" und "Rückführungs-Patenschaften". Das erste Wort verharmlose tatsächliche Diktaturen und der zweite Ausdruck sei eine zynische Beschönigung für Abschiebungen.
2019: "Klima-Hysterie". Die Wortverbindung ziehe wichtige Debatten zum Klimaschutz ins Lächerliche.
2018: "Anti-Abschiebe-Industrie". Laut der Jury unterstelle der Ausdruck Helfenden von abgelehnten Asylbewerber:innen, sie wollten kriminell gewordene Geflüchtete schützen und damit in großem Maßstab Geld verdienen.
2017: "Alternative Fakten". Die Wortgruppe deute an, bewiesene Tatsachen seien durch nicht belegbare Behauptungen austauschbar.