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Licht am Auto: Wann du Standlicht, Abblendlicht und Co. benutzen darfst

  • Veröffentlicht: 08.11.2023
  • 06:15 Uhr
  • Christian Stüwe

Darfst du auf der Autobahn das Fernlicht anmachen? Und wann brauchst du das Standlicht eigentlich? Wir erklären dir, welche Lichter es am Auto gibt und wann diese eingeschaltet werden müssen. Im Video: Warum an Autoscheiben schwarze Punkte angebracht sind.

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Das Wichtigste zum Thema Lichter am Auto

  • An einem Auto gibt es viele unterschiedliche Lichter. Die Fahrzeugbeleuchtung ist unverzichtbar, um bei Nacht oder schlechten Witterungsverhältnissen sehen zu können und gesehen zu werden.

  • Es gibt für jedes Fahrzeug eine Standardbeleuchtung, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Sind diese Leuchten nicht eingeschaltet oder defekt, droht ein Bußgeld.

  • Während das Tagfahrlicht automatisch eingeschaltet wird und Abblendlicht jederzeit eingeschaltet werden darf, dürfen Fernlicht und Nebelscheinwerfer nur unter bestimmten Bedingungen genutzt werden.

  • Nach vorne darf nur weißes und gelbes Licht strahlen, nach hinten rotes, weißes und gelbes Licht.

  • Für jedes Licht am Auto gibt es ein bestimmtes Symbol.

Die Grafik zeigt die Autolichter und ihre zugehörigen Symbole.
Die Grafik zeigt die Autolichter und ihre zugehörigen Symbole. © Galileo
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Autolichter: Welches Symbol steht wofür?

💡 Das Symbol für das Abblendlicht ist eine grüne Leuchte mit fünf Strahlen, die nach unten leuchten.

😎 Das Symbol für das Fernlicht ist eine blaue Leuchte mit fünf Strahlen, die geradeaus leuchten.

🔦 Das Symbol für das Standlicht sind zwei grüne Leuchten mit je drei Strahlen, die nach links und rechts leuchten.

🔛 Das Symbol für das Blinklicht sind zwei grüne Pfeile, die nach links und rechts leuchten.

⚠ Das Symbol für das Warnblinklicht ist ein rotes Dreieck mit einem roten Ausrufezeichen darin.

⛈ Das Symbol für die Nebelscheinwerfer ist eine grüne Leuchte mit drei Strahlen und einer Schlangenlinie durch die waagerechten Strahlen.

❄️ Das Symbol für die Nebelschlussleuchte ist eine gelbe Leuchte mit drei Strahlen und einer Schlangenlinie durch die waagerechten Strahlen.

Wo befindet sich welches Licht am Auto?

Licht am Auto: Wann du Standlicht, Abblendlicht und Co. benutzen darfst

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Die Grafik zeigt, wo sich welches Licht vorne am Auto befindet.
© Galileo

Die Grafik zeigt, wo sich welches Licht vorne am Auto befindet.

Die Grafik zeigt, wo sich welches Licht hinten am Auto befindet.
© Galileo

Die Grafik zeigt, wo sich welches Licht hinten am Auto befindet.

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Wann du welches Licht am Auto einschalten musst

Autos fahren bei Regen und Dunkelheit mit Abblendlicht über die Wittelsbacher Brücke in München.
Autos fahren bei Regen und Dunkelheit mit Abblendlicht über die Wittelsbacher Brücke in München.© Imago Images/Wolfgang Maria Weber

Abblendlicht

Das Abblendlicht muss nach Paragraph 17 der Straßenverkehrsordnung bei Dämmerung, schlechter Sicht und in der Nacht eingeschaltet werden. Das Abblendlicht leuchtet etwa 50 Meter der Fahrbahn vor dem Auto mit weißem Licht aus, die Rückleuchten sind rot. Auch tagsüber darf das Abblendlicht jederzeit eingeschaltet werden, die Lampen sind so gebaut, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird.

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Fernlicht

Das Fernlicht hingegen ist ein starker Scheinwerfer, der nur eingesetzt werden darf, wenn es keinen Gegenverkehr gibt. Mit eingeschaltetem Fernlicht kann man beispielsweise nachts auf einer dunklen Landstraße deutlich weiter sehen, allerdings werden entgegenkommende Fahrer:innen geblendet. Auch Wild auf der Straße kann vom Fernlicht geblendet werden.

Das Fernlicht wird durch den Blinkerhebel eingeschaltet, betätigt man diesen mehrfach kurz, spricht man von der Lichthupe. Diese darf als Warnzeichen genutzt werden. Ist das Fernlicht eingeschaltet, leuchtet ein blaues Symbol im Sichtfeld des Fahrers auf.

Blinklichter

Mit dem Blinker wird eine Änderung der Fahrtrichtung oder ein Spurwechsel angezeigt. Auch beim Überholen oder dem Umfahren eines Hindernisses wird der Blinker gesetzt. Mit dem Blinkerhebel kann nach rechts oder links geblinkt werden, entsprechend leuchten vorne und hinten die jeweiligen Blinklichter in gelber Farbe. Neben dem blinkenden Symbol im Sichtfeld des Fahrers ist dann auch ein tickendes Geräusch zu hören.

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Warnblinkanlage

Um die Warnblinkanlage einzuschalten, muss ein Schalter mit einem roten Dreieck und einem Ausrufezeichen in der Mitte gedrückt werden. Alle vier Blinklichter blinken dann gleichzeitig. Die Warnblinkanlage wird nach einem Unfall betätigt, wenn man eine Panne hatte oder wenn man zu einem Unfall kommt und die Unfallstelle absichern will. Die Warnblinkanlage weist andere Autofahrer:innen auf eine Gefahr hin.

Standlicht

Das Standlicht ist ein schwaches Licht, das eingeschaltet werden muss, wenn das Auto an einer nicht erleuchteten Stelle abgestellt wird. Die Faustregel besagt, dass Standlicht eingeschaltet werden sollte, wenn das Auto aus einer Entfernung von 50 Metern nicht erkannt werden kann. Innerhalb von Ortschaften oder Städten wird das Standlicht in der Regel also nicht benötigt. Standlicht kann auch beim Warten an einer Bahnschranke eingeschaltet werden, um die auf der anderen Seite der Schranke wartenden Personen nicht zu blenden.

Parklicht

Innerhalb von Ortschaften kann zum Parken auch das Parklicht verwendet werden. Während das Standlicht über den drehbaren Lichtschalter eingeschaltet wird, wird das Parklicht über den Blinkerhebel aktiviert. Wird dieser bei ausgeschaltetem Motor nach rechts oder links bewegt, leuchten die schwachen Lichter auf der jeweiligen Seite.

Nebelscheinwerfer

Ist die Sicht durch Nebel, starken Regen- oder Schneefall eingeschränkt, können die Nebelscheinwerfer helfen, den Durchblick zu bewahren. Die Nebelscheinwerfer beleuchten vor allem den Fahrbahnrand und können bei Tag wie Nacht in Kombination mit dem Abblendlicht eingesetzt werden.

Eine Pflicht, die Nebelscheinwerfer zu benutzen, gibt es nicht. Fährt man mit Nebelscheinwerfern, ohne dass die Sicht schlecht ist, droht sogar ein Bußgeld. Denn die Nebelscheinwerfer können andere Autofahrer:innen blenden.

Nebelschlussleuchte

Das Gleiche gilt für die Nebelschlussleuchte. Diese darf nur eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Die Nebelschlussleuchte ist ein starkes rotes Licht, das Auffahrunfälle verhindern soll. Bei normaler Sicht blendet die Nebelschlussleuchte andere Verkehrsteilnehmer.

Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte werden bei fast allen Autos über den Lichtschalter eingeschaltet. Wenn dieser auf Abblendlicht gedreht ist, zieht man ihn heraus. Die erste Stufe aktiviert die Nebelscheinwerfer, die zweite Stufe, die Nebelschlussleuchte.

Diese Lichter am Auto haben kein Symbol

Autos mit aufleuchtenden Bremslichtern im dichten Verkehr in einem Tunnel.
Autos mit aufleuchtenden Bremslichtern im dichten Verkehr in einem Tunnel.© Imago Images/Wolfgang Maria Weber

Bremslichter

Neben den erwähnten Lichter am Auto gibt es weitere, die nicht aktiv eingeschaltet werden können und die auch kein Symbol haben. Dazu gehören die Bremslichter, die hinten am Auto angebracht sind und immer rot aufleuchten, wenn die Bremse betätigt wird.

Rückfahrlicht

Das Rückfahrlicht hingegen leuchtet weiß nach hinten, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. So sehen andere Fahrer:innen, dass sich das Auto nach hinten bewegt.

Tagfahrlicht

Das Tagfahrlicht macht Autos am Tag besser sichtbar. Während es in Deutschland nur eine Empfehlung ist, am Tag mit Licht zu fahren, ist Tagfahrlicht in vielen anderen Ländern vorgeschrieben. Allerdings dürften seit 2011 in der EU nur noch Autos hergestellt und zugelassen werden, die ein Tagfahrlicht besitzen. Das Tagfahrlicht wird mit der Zündung des Autos automatisch eingeschaltet und hat kein eigenes Symbol.

Kennzeichenbeleuchtung

Ein weiteres Licht am Auto ist die Kennzeichenbeleuchtung. Diese schaltet sich ein, sobald Abblendlicht eingeschaltet wird. Die Kennzeichenbeleuchtung soll gewährleisten, dass das hintere Nummernschild auch in der Dunkelheit gut lesbar ist. Funktioniert die Kennzeichenbeleuchtung nicht, droht ebenfalls ein Bußgeld.

Innenbeleuchtung

Außerdem verfügen fast alle Autos über eine Innenbeleuchtung. Diese darf grundsätzlich auch während der Fahrt eingeschaltet werden, allerdings müssen Autofahrer:innen dafür Sorge tragen, dass ihre Sicht durch das Licht nicht eingeschränkt wird.

Was droht mir, wenn Lichter nicht eingeschaltet oder defekt sind

👮 Wer Lichter nicht einschaltet, obwohl es die Sichtverhältnisse erfordern, zahlt 20 Euro Bußgeld. Kommt es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer:innen steigt das Bußgeld auf 25 Euro, bei einem Unfall auf 35 Euro.

🚘 Wer tagsüber innerorts ohne Licht fährt, obwohl Regen, Nebel oder Schnee die Sicht behindern, zahlt 25 Euro. Wenn es zu einem Unfall kommt, steigt das Bußgeld auf 35 Euro.

🚓 🚓Wer tagsüber außerhalb von Ortschaften ohne Licht fährt, obwohl Regen, Nebel oder Schnee die Sicht erheblich behindern, zahlt 60 Euro. Kommt es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer:innen, steigt das Bußgeld auf 70 Euro, bei einem Unfall auf 90 Euro. In allen drei Fällen gibt es zusätzlich einen Punkt in Flensburg.

❗ Die verhängten Bußgelder gelten auch, wenn ein Licht defekt ist. Es ist also wichtig, regelmäßig die Beleuchtung am Auto zu überprüfen.

Die wichtigsten Fragen zur Beleuchtung am Auto

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