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Afrikanische Schweinepest in Deutschland: Was jetzt wichtig ist

  • Veröffentlicht: 14.12.2021
  • 11:45 Uhr
  • Galileo

Die Afrikanische Schweinepest hat Deutschland erreicht. In mehreren Bundesländern gibt es bestätigte Fälle. Wie gefährlich ist das Virus für Mensch und Tier?

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Das Wichtigste zum Thema Afrikanische Schweinepest

  • Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Virusinfektion von Haus- und Wildschweinen, die für infizierte Tiere meist tödlich endet.

  • Für Menschen und andere Tiere gilt die ASP jedoch als ungefährlich.

  • Ein großflächiger ASP-Ausbruch hätte nicht zuletzt wirtschaftliche Folgen. Damit es nicht dazu kommt, müssen Tierhalter:innen und auch Verbraucher:innen wichtige Sicherheitshinweise beachten.

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Lokale Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland

Seit 2014 tritt die Afrikanische Schweinepest (ASP) in verschiedenen Ländern der Europäischen Union (EU) auf. Inzwischen verbreitet sie sich auch in Deutschland. Ende 2020 gab es den ersten ASP-Fall in Brandenburg, zuletzt einen Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern.

Rund 2.700 Fälle der Afrikanischen Schweinepest sind mittlerweile in Deutschland bestätigt. Über die Verbreitung informiert das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), mit wöchentlich aktualisierten deutschland- und europaweiten Karten.

Ein ausgebildeter Suchhund schnüffelt im August 2020 an einem toten Wildschwein.
Ein ausgebildeter Suchhund schnüffelt im August 2020 an einem toten Wildschwein.© picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die ASP ist eine schwere Virusinfektion von Haus- und Wildschweinen. Das Virus gilt als hochansteckend und widerstandsfähig: In Blut, Fleisch, Knochen und Lebensmitteln kann es sehr lange infektiös bleiben und auch über Oberflächen von Schuhen oder Kleidung übertragen werden.

Zu den Symptomen zählen unter anderem hohes Fieber und Blutungen der inneren Organe. Die infizierten Schweine sterben in der Regel. Zwar arbeiten Forscher:innen weltweit an einem Impfstoff. Bislang gibt es aber weder eine Impfung noch eine Therapie.

Benannt ist die ASP nach ihrem Ursprung in Afrika, von wo aus sich das Virus nach Asien und Europa ausgebreitet hat. Obwohl Symptome und Verlauf der ASP ähnlich zur Klassischen Schweinepest (KSP) sind, handelt es sich bei den beiden Tier-Seuchen um unterschiedliche Erreger.

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Wie gefährlich ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen?

Für Menschen gilt die Tier-Seuche als ungefährlich. Auch Hunde und andere Tiere können sich nicht mit dem Virus anstecken. Allerdings können Menschen und Tiere die Krankheit aus Gebieten mit ASP-Fällen mitbringen und auf Schweine übertragen.

Daher sind ansässige Landwirte in Alarmbereitschaft. Sie befürchten mögliche Ansteckungen ihrer Schweine.

Welche Konsequenzen hat ein ASP-Ausbruch?

Im Ausbruchsfall greifen die Maßnahmen der Schweinepestverordnung.

Alle Schweine müssen getötet werden. Darüber hinaus werden um den entsprechenden Betrieb im Umkreis von mehreren Kilometern Sperr- und Beobachtungsgebiete eingerichtet.

Finanziell bekommen die betroffenen Tierhalter:innen in einem solchen Fall in der Regel eine Entschädigung aus der Tierseuchenkasse. Das ist vereinfacht gesagt eine Rücklage für derartige Notsituationen, die sich aus jährlichen Beiträgen zusammensetzt.

Wirtschaftlich zieht ein ASP-Ausbruch noch weitere Kreise: Denn dadurch gilt Deutschland als einer der größten Lieferanten von Schweinefleisch nicht mehr als seuchenfrei - und andere Länder wollen womöglich kein Schweinefleisch mehr aus Deutschland importieren.

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BMEL-Erklärvideo zur Afrikanischen Schweinepest

In einem kurzen YouTube-Video fasst das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nochmals die wichtigsten Fakten zur Afrikanischen Schweinepest zusammen.

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Das können wir gemeinsam gegen die ASP tun

👩 Verbraucher:innen: Erstens den Kontakt mit Haus- und Wildschweinen vermeiden. Zweitens Fleisch- und Wurstreste nur in verschließbaren Müllbehältern entsorgen und nicht an Haus- oder Wildschweine sowie andere Nutztiere verfüttern. Drittens keine Fleischwaren aus dem Ausland einführen.

👨‍🌾 Tierhalter:innen: Erstens ebenso keine Reste von Lebensmitteln an Haus- und Wildschweine verfüttern. Zweitens nur Angestellte des Betriebs mit sauberer Schutzkleidung den Stall betreten lassen. Drittens den Kontakt von Wildschweinen mit dem Schweinebetrieb verhindern.

👩‍⚕‍ Tierärzt:innen: Betriebe für die Wichtigkeit der Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen sensibilisieren.

👷 Forstarbeiter:innen und Jäger:innen: Tot aufgefundene und krankheitsverdächtige Tiere unverzüglich melden.

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Forschungsprojekt zum Bewegungskreis von Wildschweinen

Ein Team um Professor Marco Heurich möchte im Rahmen eines Forschungsprojekts mehr über den Aktionsradius von Wildschweinen herausfinden. Das Wissen soll dabei helfen, weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest abzuleiten.

Dazu statten die Wissenschaftler:innen mehrere Dutzend Wildschweine im Nationalpark Bayerischer Wald mit GPS-Halsbändern aus, die Bewegungsdaten der Schweine sammeln.

Aus den Daten etwa zu zurückgelegten Tagesstrecken können die Fachleute dann Erkenntnisse beispielsweise hinsichtlich der Größe von Sperrzonen gewinnen.

FAQ zur Afrikanischen Schweinepest

Willst du noch mehr zum Thema Afrikanische Schweinepest erfahren?

Karten zur Verbreitung des Friedrich-Loeffler-Instituts

FAQ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Bundesregierung zur Afrikanischen Schweinepest

Videoreihe "Was wurde eigentlich aus..."

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Sie ist die wohl gefürchtetste Krankheit der Geschichte: Die Pest forderte mehr Todesopfer als alle anderen Seuchen, die uns jemals heimsuchten. Heute beschäftigt und das Corona-Virus - aber auch der „schwarze Tod“ ist immer noch aktiv. Wie gefährlich ist die Pest heute noch?

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