Corona-Impfstoff: Wer sich nicht impfen lassen sollte
- Veröffentlicht: 04.01.2021
- 17:45 Uhr
- Galileo
Der erste Corona-Impfstoff ist endlich in Europa zugelassen und mit dem Impfen wurde begonnen. Wann du nicht gegen Corona geimpft werden darfst, beziehungsweise auf was du achten solltest, erfährst du hier.
Das Wichtigste zum Thema Corona-Impfung
Eine Impfung gegen Covid-19, schützt dich vor Corona. Der zugelassene Impfstoff von Biontech senkt dein Risiko an Corona zu erkranken um 95 Prozent. Wie lange dieser Schutz wirkt, ist allerdings noch nicht bekannt.
Für einen vollständigen Schutz musst du zweimal im Abstand von 21 Tagen geimpft werden. Der Arzt injiziert den Impfstoff in den Muskel. Beide Impf-Dosen sollten vom gleichen Hersteller sein.
Covid-19 kann sehr unterschiedlich ablaufen: Manche Infizierte haben keine oder leichte Beschwerden. Andere, vor allem Senioren, haben aber schwere Symptome. Sie bekommen eine Lungenentzündung und auch andere Organe werden in Mitleidenschaft gezogen. Lungen- und Multiorganversagen sowie der Tod können die Folge sein.
Hinzu kommt, dass sich ein Teil der Patienten auch Wochen oder Monate nach der Erkrankung noch nicht richtig erholt hat, und etwa unter Schwäche leidet.
Wenn sich 70 Prozent der Bevölkerung impfen lässt, kann die Pandemie eingedämmt werden. Zudem schützt dann die Herden-Immunität auch Menschen, die keine Impfung erhalten können.
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Ebenso findest du viele Informationen zu Corona auf der Seite der Bundesregierung.
FAQ: Wann darf ich nicht gegen Corona geimpft werden, beziehungsweise auf was muss ich achten?
Wenn du eine leichte Erkältung oder leicht erhöhte Temperaturen (unter 38,5 °C) hast, kannst du gegen Corona geimpft werden. Bei schweren, akuten Erkrankungen mit Fieber über 38,5 °C solltest du dagegen deinen Impf-Termin verschieben. Dann hat dein Immunsystem schon genug zu tun.
Wenn möglich solltest du 2 Wochen vor und nach der Corona-Impfung keine andere Impfung erhalten. Dies gilt beispielsweise für die Grippe- oder die FSME-Impfung. Wenn du aber in der Not geimpft werden musst, ist das dennoch möglich.
Seitdem in England und den USA der Impfstoff von Biontech geimpft wird, gab es bei einigen der Geimpften kurz nach der Impfung eine anaphylaktische Reaktion. Das ist aber auch bei anderen Impfungen möglich. Die Impfzentren und mobilen Teams sind deswegen mit Notfall-Medikamenten ausgestattet. Im Aufklärungsgespräch fragt dich der Arzt zudem nach Allergien. Hast du eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff des Impfstoffs wie etwa gegen Polyethylenglykol (PEG), solltest du nicht geimpft werden. Bei anderen Allergien wie gegen Pollen oder Bienen darfst du den Impfstoff erhalten. Hattest du früher schon einmal nach einer Impfung eine allergische Reaktion, solltest du nach der Impfung 30 Minuten zur Nachbeobachtung im Impfzentrum bleiben.
mRNA; Lipide: ((4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis(hexan6,1-diyl)bis(2-hexyl decanoate), 2-((Polyethylenglykol)-2000)-N,Nditetradecylacetamid, 1,2-Distearoyl-sn-glycero-3-Phosphocholin, Cholesterol; Kaliumchlorid; Kaliumdihydrogenphosphat; Natriumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat; Saccharose
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung etwa 6 Monate nach der Genesung. Grundlage für diesen Beschluss ist unter anderem der bestehende Impfstoffmangel gepaart mit der Vermutung, dass man nach einer durchgemachten Infektion in gewissen Maßen und für gewisse Zeit immun ist. Zudem wollen sie überschießende Nebenwirkungen vermeiden.
Aktuell werden Schwangere und Stillende nicht gegen Corona geimpft, da es keine aussagekräftigen Studien zur Wirksamkeit und vor allem zur Sicherheit gibt. Eine Impfung wird ihnen derzeit nur nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung empfohlen. Vorgesehen ist, dass die engsten Kontakt-Personen von Schwangeren eine Impfung erhalten.
Nein, zunächst werden nur Personen ab 16 Jahren gegen Corona geimpft. Der Grund: Die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe bei Kindern und Jugendlichen wurde noch nicht genügend untersucht.
Da der Impfstoff in den Muskel injiziert wird, muss der Arzt bei Patienten, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, besonders feine Injektionskanülen verwenden. Ferner sollte er nach der Impfung die Einstichstelle mindestens 2 Minuten komprimieren. Manche Patienten können die Medikamente kurz vor der Impfung aussetzen - dies kann aber nur der Arzt entscheiden.
In solch einem Fall muss individuell entschieden werden. Wende dich an deinen Arzt und bespreche das weitere Vorgehen. Je nach Krankheit, Krankheitsstatus, Begleit-Erkrankungen und Medikamentengabe unterscheidet sich dies von Patienten zu Patient.