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Warn-Apps für Katastrophenfälle: Das können die Anwendungen

  • Veröffentlicht: 23.05.2023
  • 18:45 Uhr
  • Galileo

Egal ob Hochwasser, Feuer oder Terror-Anschlag: Im Katastrophenfall müssen die Menschen gewarnt werden. Neben Meldungen im Radio und Fernsehen passiert das über Warn-Apps wie NINA und KATWARN sowie Google FloodHub. Mehr dazu hier. Im Clip: Katastrophenalarm kurz erklärt.

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Warn-Meldungen: Wer informiert die Bevölkerung bei Katastrophen?

  • Kommt es in Deutschland zu einer Naturkatastrophe wie einem Hochwasser oder Unwetter, einem Großbrand, Stromausfall, Bombenfund oder terroristischen Angriff, warnen verschiedene Apps öffentlicher Auftraggeber.

  • Die meistbenutzten offiziellen Warn-Apps sind NINA und KATWARN. Von KATWARN gibt es auch einen SMS- und Email-Dienst. Wo du die Warn-Apps downloaden kannst und wie sie funktionieren, erfährst du unten. Privat-Unternehmen wie Google warnen ebenfalls bei Katastrophen.

  • Im Katastrophen-Fall verständigt auch der deutsche Staat die Bevölkerung. Dazu nutzt er Nachrichten-Agenturen, TV- und Rundfunk-Anstalten sowie Medien-Betreiber. Die sind verpflichtet, Warnhinweise an die Bevölkerung weiterzuleiten.

  • Mit dem bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 wurde in Deutschland außerdem das Cell-Broadcast-Verfahren eingeführt. Dabei wird eine Warnung per SMS an jedes Handy verschickt, das zu diesem Zeitpunkt Empfang hat.

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Warn-App: NINA

  • NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) ist eine Warn-App des Bundes. Sie versendet Warnmeldungen des Bevölkerungs-Schutzes. 
  • Die App schlägt Alarm, wenn Gefahr droht - etwa durch Großbrand, Gefahrenstoff-Ausbreitung, Raketen-Angriff, aber auch bei Unwetter oder Hochwasser - inklusive Wetter-Warnungen des deutschen Wetterdienstes und Hochwasser-Informationen.
  • Nutzer bekommen bei bevorstehenden Katastrophen eine Push-Mitteilung auf das Smartphone geschickt. Hier kannst du NINA kostenlos downloaden.
  • Die App gibt außerdem Tipps, wie man sich in der jeweiligen Situation am besten verhält. Zum Beispiel bei einem Sturm: "Fenster schließen".
  • NINA erklärt auch, welche Lebensmittel man zu Hause aufbewahren sollte, um 14 Tage ohne Einkauf zu überstehen. Auch findest du dort zahlreiche Informationen zu COVID-19.
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© Bundesamt fuer Bevoelkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Warn-Dienst: KATWARN

  • Das Bevölkerungs-Warnsystem KATWARN wurde vom Fraunhofer FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands und der CombiRisk GmbH entwickelt.
  • KATWARN informiert die Bevölkerung bei Katastrophen und in Gefahren-Situationen wie Hochwasser, Unwetter, Großbränden, Stromausfällen und Bombenfunden.
  • Von KATWARN gibt es eine Smartphone-App. Hier kannst du die KATWARN-App kostenlos downloaden. Sie bietet auch einen SMS- und Email-Dienst. Infos dazu hier.
  • KATWARN versendet ausschließlich offizielle Warn-Informationen der Behörden, Polizei, Einrichtungen und Leitstellen.
  • Regional können sich die Meldungen unterscheiden, da die Verantwortung für Warnungen je nach Gefahren-Situation bei verschiedenen Einrichtungen liegt.
  • KATWARN ist mit weiteren Systemen wie dem Deutschen Wetterdienst, der Hochwasser- und Erdbeben-Zentralen und der App NINA gekoppelt.
  • Interessant: Privat-Unternehmen wie BASF mit dem Standort Ludwigshafen oder der Hamburger Hafen nutzen die App, um bei Gefahr auf ihrem Gelände zu warnen.
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© Fraunhofer Institut
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Galileo

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Das Hochwasser der letzten Tage hat viele Schäden angerichtet. Doch wer haftet dafür? Müssen die Versicherungen dafür aufkommen?

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Warn-Meldungen von Google

Neben Warn-Apps und dem deutschen Staat informieren auch Tech-Giganten wie Google die Bevölkerung, wenn Gefahr droht.

Ein Beispiel: der rassistisch motivierte Anschlag von Hanau im Februar 2020. In der Tat-Nacht war im Bereich der Innenstadt auf Google Maps der Warnhinweis "Schusswaffengebrauch" zu sehen. Auch sperrte das Tech-Unternehmen die Online-Bewertungen für eine Shisha-Bar, einem der Tatorte. Damit wollte man möglichen Hetz-Kommentaren vorbeugen.

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Hochwasser-Vorhersagen mit Google FloodHub

Mit FloodHub bietet Google außerdem ein Vorhersage-Tool für Hochwasser und Fluten. Auf einer interaktiven Karte sind Gebiete eingezeichnet, an denen aktuell oder in den kommenden Tagen Überschwemmungen drohen könnten. Bis zu sieben Tage im Voraus warnt das Tool per Ampel-System vor Gefahren.

Als Datenquellen nutzt das Tech-Unternehmen Satellitenbilder, Wettervorhersagen, öffentliche Lageberichte und eine künstliche Intelligenz.

Das Vorhersage-Tool warnt per Ampel-System (blau, gelb und rot) vor Überschwemmungen und Hochwasser.
Das Vorhersage-Tool warnt per Ampel-System (blau, gelb und rot) vor Überschwemmungen und Hochwasser.© Google FloodHub

Weitere Warn-Apps

Biwapp

WarnWetter - Deutscher Wetterdienst

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Wie informiert der deutsche Staat die Bevölkerung?

🚨 Bei Krisen wie Naturkatastrophen, Stromausfällen, Epidemien oder Terror-Attacken sind die einzelnen Bundesländer für Warnungen zuständig. Bei einem militärischen Ernstfall greift das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophen-Hilfe (BBK) ein. Es untersteht dem Innenministerium.

📱 Seit 2022 bekommen deutsche Bürger:innen eine SMS aufs Handy. Mit dem Cell-Broadcast-Verfahren kann der Staat eine Warnung an alle empfangbaren Mobiltelefone senden.

📡 Steht eine Katastrophe bevor, werden Nachrichten-Agenturen, Fernseh- und Rundfunk-Anstalten sowie Medien-Betreiber einbezogen. Als sogenannte Multiplikatoren leiten sie den Warnhinweis an die Bevölkerung weiter.

📺 Natürlich wird eine Warnung besonders über Fernseh- und Radio-Sender wahrgenommen. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten müssen dazu ihre Sendungen unterbrechen, wozu sie staatsvertraglich verpflichtet sind.

📢 Bei militärischen Krisen wird auch die Deutsche Bahn informiert. Zudem gibt es in Deutschland noch knapp 40.000 Sirenen, die Alarm schlagen und aufheulen würden.

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