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3 Eigenschaften helfen dir durch die Krise - und du kannst sie trainieren

  • Veröffentlicht: 09.09.2020
  • 18:45 Uhr
  • Galileo
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© picture alliance / NurPhoto

Viele haben wegen Corona große Angst. Das war die schlechte Nachricht. Die gute: Es gibt 3 Charakterzüge, die dich krisenfester machen - und sich trainieren lassen. Hier erfährst du, welche das sind und wie du sie stärkst.

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Das Wichtigste zum Thema Krisen-Eigenschaften

  • Von panisch bis besonnen: in Notlagen wie der Corona-Pandemie, aber auch Naturkatastrophen, reagiert jeder Mensch unterschiedlich.

  • Krisenforscher und Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang von Perseveranz. Damit ist gemeint, mit welcher Beharrlichkeit wir ausgestattet sind - beispielsweise durch positive oder negative Erfahrungen in der Vergangenheit mit Stress-Situationen.

  • 3 Eigenschaften entscheiden stark darüber, wie du eine Krise emotional verarbeitest. Wir sagen dir, welche das sind und wie du sie stärkst.

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Resilienz - das steckt dahinter und so trainierst du sie

Diese Eigenschaft wird auch als psychische Widerstandsfähigkeit beschrieben. Im Volksmund werden resiliente Menschen oft als Stehaufmännchen bewundert. Sie zeichnet aus, dass sie sich auch durch Niederlagen nicht aus der Bahn werfen lassen, sich wieder rasch aufrappeln und ihr Ziel weiter verfolgen.

💪💪💪 Resilienz-Workout:

🏃‍♂️Konzentriere dich auch in schweren Zeiten auf Positives. Aktuell zum Beispiel auf das, was du auch durch die Corona-Krise gewinnst: Zeit zum Aufräumen, um Sport zu machen oder Kontakte zu pflegen.

🧠 Erinnere dich, wie du andere Krisen überwunden hast. Das hilft, Problemlösungen zu finden und zuversichtlich zu bleiben.

🛀 Sei nett zu dir. Klopfe dir regelmäßig selbst gedanklich auf die Schulter, für das, was du bisher geleistet hast. Belohne dich für Erfolge und gönne dir Zeit, um neue Kraft zu tanken.

Anpassung - das steckt dahinter und so trainierst du sie

Bisher lebten wir in einer Welt des Überflusses, die wir jetzt oft vermissen. Anpassungsfähige Menschen halten sich nicht lange mit Unabänderlichem auf, sondern suchen einfach nach einem neuen Weg.

💪💪💪 Anpassungsworkout:

🧘‍♂️ Akzeptiere, dass du bestimmte Situationen nicht ändern kannst. Sich darüber zu ärgern, ist Energieverschwendung. Werde lieber aktiv statt zu resignieren. Es gibt unzählige Menschen und Unternehmen, denen du jetzt helfen kannst, etwas diese hier.

🏋️‍♂️ Suche Alternativen: Du wolltest eigentlich demnächst ans andere Ende der Welt fliegen? Dann lass' dich auf einen Abenteuer-Urlaub in Deutschland ein! Auch bei uns kannst du Safaris erleben und dich im feinsten Sand wälzen. Wo erfährst du hier.

💡Sei und bleib flexibel: Halte den Blick offen für Neuerungen - auch nach der Krise. So kommst du schneller auf neue Ideen, wenn es darauf ankommt.

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Robustheit - das steckt dahinter und so trainierst du sie

Der Begriff wird sowohl für Menschen als auch Materialien benutzt. Das Verbindende: Stabilität, Widerstandskraft und Strapazierfähigkeit. Also Fähigkeiten, die in Stress-Momenten besonders hilfreich sind.

💪💪💪 Robustheits-Workout:

✌ Übernimm dich (hin- und wieder): Ob sportlich oder beruflich. Setz' dir immer mal wieder höhere Ziele. So entwickelst du Vertrauen in dich und deine Kraft. Denn die ist körperlich und mental oft größer als du denkst.

😬Beiß' dich durch: Gerade wenn es schwer ist, wie jetzt, ist Hartnäckigkeit wichtig. Der Erfolg nach einer großen Herausforderung wie der Corona-Krise wird dir Sicherheit für die Zukunft geben.

🔍 Orientiere dich: Wer ist aus deiner Sicht ein echter Krisenmeister? Nimm dir diese Person als Vorbild und kopiere die besten Eigenschaften, sei es Gelassenheit, Zuversicht oder Unerschrockenheit.

Erklärvideos zu Corona

Corona-Krise: So bleibt die Psyche gesund

Nicht nur für den Körper, ist Corona eine enorme Herausforderung. Die soziale Isolation, Stress und Zukunftsängste setzen uns auch mental zu. Doch wieso ist das so? Wie unser Körper hat auch die Psyche Grundbedürfnisse, die befriedigt werden müssen, damit sie keinen Schaden nimmt. Dazu gehören das Bedürfnis nach Bindung, nach Kontrolle, nach Selbstwert und nach Lustgewinn. Alle vier Bedürfnisse sind in der Corona-Krise schwer zu bedienen - doch es gibt ein paar Wege, die helfen. Welche das sind, erfahren Sie im Video.

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  • Ab 12
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Interview mit Frank Roselieb, geschäftsführender Direktor des Instituts für Krisenforschung in Kiel (Interview vom 6.4.2020)

Wie empfinden Sie die Corona-Krise mit all ihren Auswirkungen?

💬 Mich können daher die aktuellen Maßnahmen nicht wirklich schocken. Ich habe tagelange Schulschließungen durch Schneekatastrophen miterlebt. Ebenso bundesweite Fahrverbote aufgrund von Ölkrisen, etwa vergleichbar mit den heutigen Mobilitätsbeschränkungen.

Trotz der Lockerungen sollen wir mit den meisten Menschen auf Abstand bleiben. Wie lange halten wir Social Distancing aus?

💬 Aus jahrzehntelanger Krisenforschung wissen wir, dass sich das maximal 6 bis 8 Wochen durchhalten lässt. Spätestens dann überwiegen die sozialen und ökonomischen Nachteile die gesundheitlichen Vorteile.

Wie wird über so ein Krisenfall überhaupt in der Praxis entschieden?

💬 Bevor Maßnahmen eingeleitet werden, prüfen die Krisenstäbe die Effektivität. Hierbei beurteilen die Fachbehörden, etwa das Robert Koch-Institut oder auch Gesundheitsamt, ob die Maßnahmen das Kernziel von weniger Neuinfektionen tatsächlich erreichen oder nur "Politik-PR" für spektakuläre Bilder in den Medien sind. Anschließend erfolgt eine Einschätzung der Effizienz.

Dann kommen Sie ins Spiel?

💬 Ja. Hier sind wir oft gefragt und müssen beurteilen, ob die Maßnahmen auch der beste, beziehungsweise - nicht im finanziellen Sinne - günstigste Weg zum Ziel sind. Beispielsweise beobachten wir im Rahmen der vergleichenden Krisenforschung die Vorgehensweise in anderen Ländern.

Wie schnell können Behörden auf Veränderungen reagieren?

💬 In Krisen findet immer ein sogenanntes "rollierendes Maßnahmencontrolling" statt. Heißt: Man behält auch während der Laufzeit die weitere Entwicklung im Blick.

Was heißt das konkret?

💬 Einerseits werden sogenannte "Kipppunkte" definiert. Ab wann sind wirklich "weniger" Neuinfektionen zu verzeichnen? Andererseits werden andere Indikatoren im Blick behalten, aktuell etwa die wirtschaftliche Entwicklung, darunter die Zahl der Anträge auf Kurzarbeit oder die mögliche Zunahme häuslicher Gewalt. Auch die "Nebenwirkungen" der sozialen Isolation bleiben somit im Fokus.

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