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Petrichor, Glabella und Co.: Dinge, deren Namen du sicher noch nicht kennst

  • Veröffentlicht: 07.09.2022
  • 14:45 Uhr
  • Heike Predikant

Wie man den Geruch von Regen nennt? Oder den ersten Schrei eines Neugeborenen? Das verraten wir dir hier. Und dann sind da noch Details von Alltagsdingen, die du vermutlich nicht benennen kannst. Oder weißt du, was eine "Agraffe" ist? Im Clip: Gegenstände ohne Namen.

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Wusstest du, dass diese Dinge Namen haben?

Bereich zwischen den Augenbrauen = Glabella
Der Begriff leitet sich vom lateinischen "glabellus" ("glatt") ab und bezeichnet die besagte - haarlose - Hautstelle.

Geruch von Regen auf trockener Erde = Petrichor
Dahinter verbergen sich zwei altgriechische Wörter: "petros" für "Stein" und "ichor" für das "Blut der Götter". Treffen die beiden in der Natur aufeinander, duftet es.  

Kleiner Finger oder kleiner Zeh = Digitus minimus
"Digitus" ist das lateinische Wort für Finger/Zeh, "minimus" bedeutet "kleinster". Der Mittelfinger/Mittelzeh trägt die Bezeichnung "Digitus medium".     

Kombination aus Fragezeichen und Ausrufezeichen = Interrobang
Das  "Fragerufzeichen" (‽) am Ende einer Frage soll signalisieren, dass die Frage mit Nachdruck gestellt wird. Erfunden wurde es 1962 von Martin Speckter, damals Leiter einer New Yorker Werbeagentur.

Erster Schrei eines Neugeborenen = Vagitus
Das lateinische Wort beschreibt das Schreien oder Wimmern kleiner Kinder. Und im alten Rom galt Vagitanus als derjenige Gott, der dem neugeborenen Kind mit dem ersten Schrei den Mund öffnet.

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Äh, wie heißt das? 5 Details von Alltagsdingen, die kaum jemand benennen kann

Petrichor, Glabella und Co.: Dinge, deren Namen du sicher noch nicht kennst

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Manche Sekt- oder Champagner-Flaschen haben einen Verschluss mit Draht-Geflecht. Es hält den Korken im Flaschenhals - und heißt "Agraffe".
© Getty Images

Manche Sekt- oder Champagner-Flaschen haben einen Verschluss mit Draht-Geflecht. Es hält den Korken im Flaschenhals - und heißt "Agraffe".

Die Deckel der meisten Aktenordner sind mit zwei schlitzförmigen Öffnungen versehen. Man bezeichnet sie als "Raumsparschlitze". Und zwar deshalb, weil sie die Abheft-Ringe "rausgucken" und den Deckel nicht unnötig abstehen lassen. Dadurch wird der Ordner weniger voluminös.
© picture alliance/United Archives | 91070

Die Deckel der meisten Aktenordner sind mit zwei schlitzförmigen Öffnungen versehen. Man bezeichnet sie als "Raumsparschlitze". Und zwar deshalb, weil sie die Abheft-Ringe "rausgucken" und den Deckel nicht unnötig abstehen lassen. Dadurch wird der Ordner weniger voluminös.

Eine Wasserwaage verfügt über eine "Libelle"? Ja. Gemeint ist das mit Flüssigkeit gefüllte Röhrchen, in dem eine Luftblase schwimmt. Der Name geht auf die Verkleinerungsform des lateinischen Worts "libra" ("Waage") zurück - auf "libella", die "kleine Waage".
© Getty Images

Eine Wasserwaage verfügt über eine "Libelle"? Ja. Gemeint ist das mit Flüssigkeit gefüllte Röhrchen, in dem eine Luftblase schwimmt. Der Name geht auf die Verkleinerungsform des lateinischen Worts "libra" ("Waage") zurück - auf "libella", die "kleine Waage".

Die ummantelten Enden von Schnürsenkeln haben einen offiziellen Namen. Und der lautet: "Nadeln". Je nach Material sind noch weitere Begriffe im Umlauf: Kunststoff-Enden werden als "Stifte" bezeichnet, Metall-Kappen als "Pinten".
© Getty Images

Die ummantelten Enden von Schnürsenkeln haben einen offiziellen Namen. Und der lautet: "Nadeln". Je nach Material sind noch weitere Begriffe im Umlauf: Kunststoff-Enden werden als "Stifte" bezeichnet, Metall-Kappen als "Pinten".

Wer im Supermarkt einen Einkaufswagen benutzen möchte, muss ihn "auslösen". Fragt sich nur: In was steckt man die Münze oder den Chip? Es ist das Pfandschloss.
© Imago Images / Steinach

Wer im Supermarkt einen Einkaufswagen benutzen möchte, muss ihn "auslösen". Fragt sich nur: In was steckt man die Münze oder den Chip? Es ist das Pfandschloss.

Galileo

Dinge ohne Namen reloaded

Da denken wir alle, wie beherrschen die Deutsche Sprache und trotzdem fehlen uns manchmal die Worte. Wir benennen heute Gegenstände, von denen ihr den Namen sicher noch nicht kanntet.

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Dingsbums und Co.

🤭 Der, die oder das Dingsbums: So nennt man eine Person oder eine Sache, deren Namen man gerade nicht parat hat oder nicht kennt. Beispiele: "Das hat die Dingsbums zu mir gesagt", "Was macht denn der Dingsbums da?" oder "Wozu ist dieses Dingsbums gut?".

🤭 Dingsda wird ähnlich verwendet wie Dingsbums. Es dient als Ersatz für ein beliebiges Substantiv. Fun Fact: In der TV-Show "Dingsda" werden Rate-Begriffe von Kindern umschrieben.

🤭 Fällt einem ein Ortsname nicht ein, ist gerne mal von Dingenskirchen die Rede. Auch dann, wenn man den Ortsnamen nicht kennt oder nicht nennen will.

Marken-Namen und ihre Bedeutung

Milka: Der Name der Schokolade setzt sich aus "Milch" und "Kakao" zusammen.

Vileda: Das aus Vlies-Stoff hergestellte und in Kautschuk getränkte Tuch soll sich "wie Leder" anfühlen. 

Samsung: Das Wort bedeutet im Koreanischen "drei Sterne" - und mit dem Firmennamen wollte der südkoreanische Elektronik-Konzern den japanischen Unternehmen Mitsubishi ("drei Rauten") und Mitsui ("drei Quellen") Konkurrenz machen.

BiFi: Die Kult-Salami, die 1972 in den USA auf den Markt kam, muss seit jeher vor allem eines sein: "beefy" (fleischig).

Ikea: Das schwedische Möbelhaus heißt so, weil der Gründer Ingvar (I) Kamrad (K) aus Elmtaryd (E) bei Agunnaryd (A) stammt.

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