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Durstlöscher dank Klimawandel: Grönland verkauft sein Schmelzwasser

  • Veröffentlicht: 18.02.2020
  • 17:33 Uhr
  • Franziska Schosser
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© Dana/AP/dpa

82 Prozent der Fläche Grönlands sind von einer Eisschicht bedeckt. Die schmilzt durch den Klimawandel schneller als erwartet. Die Grönländer brachte das auf eine Geschäftsidee: Sie verkaufen jetzt Schmelzwasser.

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Das Wichtigste zum Thema Schmelzwasser aus Grönland

  • Grönland ist von den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark betroffen. Die gesamte Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Erde.

  • Laut einer Studie in der Fachzeitschrift "Natur" schmolzen seit 1992 in Grönland 3.800 Milliarden Tonnen Eis. Zum Vergleich: Der Bodensee fasst rund 50 Milliarden Tonnen Wasser.

  • Seitdem stieg der Meeresspiegel nur deswegen weltweit um 10,6 Millimeter. Das erscheint auf den ersten Blick nicht viel, bedroht aber den Lebensraum von 100 Millionen Menschen.

  • Gleichzeitig wird das Wasser auf der Welt knapp. Mehr als 2 Milliarden Menschen haben aktuell keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser. Das entspricht 6-mal der Bevölkerung der USA.

  • Grönland möchte das Schmelzwasser jetzt wirtschaftlich nutzen - und es als Trinkwasser verkaufen. 9 Unternehmen sind bereits in das Geschäft eingestiegen.

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So viel Eis trägt Grönland noch

Das Grönlandeis ist nach der Antarktis das zweitgrößte Eisreservoir der Erde. Die Fläche, die es bedeckt, ist mehr als 4-mal so groß wie Deutschland.

In den vergangenen Jahren schmilzt der Eispanzer aber immer schneller. Seit 2012 verliert das Land jährlich 13-mal so viel Eis wie noch in den 1990er Jahren.

Würde - rein theoretisch - Grönland komplett abschmelzen, läge der Meeresspiegel weltweit um 7,4 Meter höher.

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© Steffen M. Olsen/Danmarks Meteorologiske Institut/dpa

Schmilzt das Grönlandeis entstehen Schmelzwasserseen. Davon gibt es in den letzten Jahren immer mehr.

Wissenschaftler sind besorgt. Denn die Seen können durch die Eisdecke brechen und sich innerhalb von wenigen Stunden entleeren. Die Wassermengen heben den Meeresspiegel, Risse in der Eisschicht entstehen und machen sie instabil.

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