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Spinat, Fleisch, Käse: Welche Lebensmittel kann man einfrieren und welche nicht?

  • Veröffentlicht: 11.05.2023
  • 08:45 Uhr
  • Chris Tomas

Nicht jedes Lebensmittel lässt sich gut in der Tiefkühltruhe lagern. Hier erfährst du, was es zu beachten gilt - und wie lange sich Gefriergut im Eisfach hält.

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Das Wichtigste zum Thema Einfrieren

  • Von Tiefkühlen spricht man, wenn die Lebensmittel bei minus 18 Grad oder weniger gelagert werden. So lassen sie sich gut über längere Zeit konservieren. Weitere Konservierungsmethoden sind Räuchern, Pökeln, Dörren, Fermentieren - und viele mehr.

  • Im Gefrierschrank ist das Essen bis zu zwölf Monate lang haltbar. Der Grund: Bakterien und Keime können sich bei diesen Temperaturen nicht vermehren.

  • Einfrieren spart auch Zeit: Viele Gerichte lassen sich gut für die Woche vorkochen und bei Bedarf schnell aufwärmen.

  • Bei richtigem Einfrieren bleiben bei vielen Lebensmitteln sogar die Nährstoffe erhalten. Was du dabei beachten solltest, erfährst du weiter unten.

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Diese Lebensmittel lassen sich gut einfrieren

🥩 Problemlos einfrieren kannst du fertig gekochte Speisen, Brot, mageres Fleisch und Fisch. Fleisch solltest du nicht in der Originalverpackung einfrieren - die ist dafür nicht geeignet. Wenn du Geflügel wieder auftaust, schütte die austretende Flüssigkeit unbedingt weg: Sie kann mit Keim belastet sein.

🍜 Gekochte Nudeln lassen sich einfrieren. Damit sie beim Auftauen nicht zerfallen, solltest du ein paar Dinge beachten: Die Nudeln nicht zu weich, sondern bissfest garen, portionsweise und nicht zusammen mit Soße einfrieren. Am besten lässt du sie über Nacht im Kühlschrank auftauen und gibst sie am nächsten Tag in die Pfanne.

🍚 Gekochter Reis lässt sich ebenfalls im Gefrierfach lagern. Um zu vermeiden, dass er beim Auftauen matschig wird, hilft folgender Trick: Reis in ein Sieb geben, über einen Topf mit kochendem Wasser halten, vorsichtig erwärmen und dabei immer wieder umrühren. Am besten eignet sich Jasmin- oder Basmatireis zum Einfrieren.

🥦 Festes Gemüse wie Brokkoli, Karotten, Erbsen, Spinat oder grüne Bohnen kannst du einfrieren, wenn du es vorher blanchierst, d. h. zwei Minuten mit heißem Wasser überbrühst. Das tötet Bakterien ab und stoppt Reifeenzyme. Vitamine und Geschmack bleiben aber erhalten. Spargel solltest du roh, aber geschält ins Eisfach geben.

🍓 Beerenobst lässt sich gut einfrieren, wenn du die Beeren zuerst einzeln auf einem Teller vorfrierst und danach in einen Behälter füllst. So kannst du sie auch wieder einzeln entnehmen. Sie werden zwar weicher, eignen sich aber immer noch fürs Müsli.

🌿 Kräuter wie Petersilie, Dill, Estragon, Kerbel, Koriander und Schnittlauch behalten auch im Gefrierfach ihr Aroma. Basilikum hingegen wird matschig. Oregano, Rosmarin und Salbei kannst du einfrieren, aber noch besser trocknen.

🧈 Butter lässt sich problemlos im Eisfach lagern, ebenso Hart- und Schnittkäse. Allerdings verliert Käse durchs Einfrieren an Geschmack.

Diese Lebensmittel lassen sich nicht gut einfrieren

🥗 Bestimmte Obst- und Gemüsesorten, die viel Wasser enthalten, bekommen beim Auftauen eine matschige Konsistenz. Dazu gehören Salat, Paprika, Gurken, Tomaten, Radieschen, Zwiebeln, Äpfel, Birnen, Wassermelonen und Trauben. Du kannst sie dann nur noch für Pürees oder Marmelade verwenden. Auch rohe Kartoffeln lassen sich nicht einfrieren: Durch die Kälte wird die enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt. Das Ergebnis ist ein unangenehmer, süßlicher Geschmack.

🥛 Milch kannst du zwar prinzipiell ins Gefrierfach packen. Allerdings trennen sich dabei Fette und Eiweiß-Moleküle und setzen sich im Gefäß ab. Was dagegen hilft: die Milch beim Auftauen kräftig zu schütteln. So vermischen sich die Bestandteile wieder. Der Geschmack jedoch leidet.

🍮 Einige Milchprodukte wie beispielsweise Joghurt, Quark, Frischkäse, Saure Sahne, Crème fraîche oder Schmand lassen sich ebenfalls nicht gut einfrieren. Sie bekommen eine unschöne Textur oder flocken aus. Pudding wird wässrig; Weichkäse matschig.

🥚 Auch Eier sind nicht fürs Eisfach geeignet. Landen sie roh im Eisfach, platzen sie in der Schale. Gekochte Eier wiederum werden durchs Gefrieren gummiartig und glasig.

🍾 Bier, Wein und Sekt solltest du maximal eine halbe Stunde ins Gefrierfach stellen: Sie gefrieren sehr schnell und verlieren ihren Geschmack. Außerdem können schon bei minus zwei Grad die Flaschen platzen. Weinreste kannst du allerdings prima in einen Eiswürfelbehälter füllen und in den darauffolgenden Wochen zum Kochen verwenden.

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Lebensmittel richtig einfrieren: So geht's

  • Nur frische Lebensmittel einfrieren: Was schon eine Weile herumstand oder -lag, wird durchs Einfrieren nicht besser.

  • Portionieren: Gib Essen immer portionsweise ins Eisfach, so lässt es sich schneller und gleichmäßiger auftauen.

  • Gemüse vorher putzen, waschen und blanchieren. Nicht salzen oder würzen, das entzieht Wasser.

  • Nur abgekühlte Lebensmittel ins Eisfach geben: Sonst besteht die Gefahr, dass das übrige Gefriergut antaut und dadurch die Haltbarkeit beeinträchtigt wird. Falls möglich, leg frisches Gefriergut nicht direkt auf bereits gefrorenes.

  • Gefriergut richtig einpacken, etwa in Beutel oder Vorratsdosen. Das Symbol einer oder mehrerer Schneeflocken zeigt an, dass das Behältnis fürs Eisfach geeignet ist. Wer Plastik vermeiden will, nimmt Edelstahlbehälter oder Einmachgläser. Brot kannst du sogar für zwei bis drei Wochen in einem Baumwollbeutel einfrieren.

  • Eis- oder Margarinepackungen nicht als Vorratsdose zweitverwerten: Laut Verbraucherschutzzentrale Brandenburg können dabei Plastikteilchen ins Essen übergehen.

  • Bei flüssigen Lebensmitteln etwas Luft im Behälter lassen: Sie dehnen sich durchs Einfrieren aus.

  • Feste Lebensmittel möglichst luftdicht verpacken: Dosen bis oben hin füllen, aus Beuteln die Luft herausstreichen: Je weniger darin ist, desto besser. Wer ein entsprechendes Gerät hat, kann die Speisen vakuumieren.

  • Datum notieren: Um die Übersicht zu behalten, was schon wie lange im Eisfach liegt, kleb einen Streifen Tesafilm oder Malerkrepp auf das Gefriergut und notier dir darauf die Speise und das Datum.

  • Tür vom Eisfach immer nur kurz öffnen: Sonst kommt zu viel warme Luft herein und Gefrierbrand droht. Hier erfährst du mehr darüber.

  • Aufpassen beim zweimal Einfrieren: Auf Tiefkühlprodukten muss der Hinweis stehen: "Angetautes nicht wieder einfrieren." Dabei handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Tatsächlich kannst du einwandfreie Lebensmittel meist problemlos ein zweites Mal einfrieren. Aufpassen solltest du jedoch bei leicht verderblichen Speisen wie rohem Fleisch (etwa Hackfleisch), Fisch, Meeresfrüchten und Speisen mit rohem Ei.

  • Schonend auftauen: Am besten lässt du Gefriergut über Nacht im Kühlschrank auftauen. Fertig gekochte Speisen kannst du direkt in der Mikrowelle aufwärmen.

So lange ist Gefriergut haltbar

Achtung, auch in der Tiefkühltruhe sind Lebensmittel nicht ewig haltbar. An folgenden Richtwerten kannst du dich orientieren:

  • Fleisch und Fisch: 3 - 12 Monate
  • Obst: 9 - 12 Monate
  • Gemüse: 3 - 12 Monate
  • Wurst: 1 - 6 Monate
  • Kräuter: 3 - 4 Monate
  • Backwaren: 1 - 3 Monate
  • Selbstgekochtes: 1 - 3 Monate
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Wie gesund ist Tiefkühlkost?

Essen aus dem Eisfach wird immer beliebter. Die erste Tiefkühlpizza kam 1970 auf den Markt. Seitdem steigt der Absatz. Laut Deutschem Tiefkühlinstitut und Statista hat 2022 jeder Deutsche 47,7 Kilo Tiefkühlkost konsumiert.

Allerdings sind nicht alle Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe gesund. Fertiggerichte können viel Salz, Zucker oder gesättigte Fettsäuren enthalten. Anders sieht das bei Obst und Gemüse aus: Weil es direkt nach Ernte blanchiert und schockgefrostet wird, besitzt es sogar mehr Vitamine als frisches Gemüse, das lange Transport- und Lagerzeiten hinter sich hat. Das belegen mehrere Untersuchungen, unter anderem eine Studie der University of California, bei der acht Obst- und Gemüsesorten miteinander verglichen wurden.

Häufige Fragen zum Thema Einfrieren

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