Verschärfte Maßnahmen: Wo kann ich mich weiterhin testen lassen - und was kostet das?
- Veröffentlicht: 05.11.2021
- 07:45 Uhr
- Galileo
Die Corona-Warnampel springt in einigen Bundesländern auf gelb. Häufig ist jetzt ein PCR-Test für Ungeimpfte nötig. Wo Test-Stellen zu finden sind, wie lange ein PCR-Test gültig ist und was sie kosten - hier gibt's den Überblick zum aktuellen Test-Angebot.
Das Wichtigste zum Thema Corona-Tests
Seit Mitte Oktober müssen die meisten Menschen, die noch nicht gegen das Corona-Virus geimpft sind, Schnelltests selbst bezahlen.
Steigende Infektionszahlen und immer mehr belegte Intensivbetten führen in einigen Bundesländern zu verschärften Maßnahmen. Dadurch gilt vielerorts jetzt die 3G-plus-Regel - und bedeutet für Ungeimpfte eine PCR-Testpflicht bei Restaurantbesuchen oder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen.
Für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, gelten Ausnahmen.
Ende der Gratis-Tests seit dem 11. Oktober
Mit den "Bürgertests" konnten sich seit März dieses Jahres alle gratis regelmäßig auf Corona testen lassen.
Inzwischen sind in Deutschland überall kostenlose Impfungen verfügbar. Darum sind die Tests seit Mitte Oktober nicht mehr gratis. Ausnahmen gibt es nur für wenige Personengruppen. Wer dazu zählt, liest du weiter unten.
An Orten mit 3G-Regel wie Restaurants, Kinos oder Unis müssen Ungeimpfte die Kosten für die erforderlichen Corona-Tests selbst bezahlen.
Wirklich gratis waren die Tests ohnehin nie: Der Bund und damit die Steuerzahlenden übernahmen die Kosten, die sich bisher auf mehr als 5 Milliarden Euro belaufen.
Die Nachfrage sinkt: Wo du dich weiterhin testen lassen kannst
Wo Tests aktuell möglich sind, ist von Region zu Region unterschiedlich. Seit die Tests kostenpflichtig sind, sinkt die Nachfrage rapide. Viele Zentren haben bereits geschlossen und auch zahlreiche Apotheken haben ihr Test-Angebot verkleinert oder ganz aufgegeben.
Wie viele Anlaufstellen es deutschlandweit noch gibt, ist nicht erfasst. Verlässliche Informationen gibt es auf den jeweiligen Websites der Stadt- und Landkreise. Ein Ärzteteam bietet im Netz eine Übersicht mit einem Teil der verfügbaren Test-Stellen.
Wie lange ist ein Test gültig?
Ein Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein. Zusätzlich gilt er nur, wenn er unter Aufsicht vorgenommen wurde und schriftlich bestätigt ist. Eine Stäbchenprobe zu Hause reicht nicht aus.
Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg ziehen wegen steigender Infektionszahlen und einer erhöhten Hospitalisierungsrate jetzt die Zügel an. Das geht mit strengeren Schutzmaßnahmen einher: Wo zuvor ein Schnelltest benötigt wurde, müssen Ungeimpfte jetzt ein PCR-Test vorzeigen. Diese sind ab dem Testergebnis für 48 Stunden gültig.
Möglich sind auch PCR-Testkits für zu Hause, diese müssen aber eigenverantwortlich ins Labor geschickt werden. Das kostet nicht nur Geld, sondern dauert unter Umständen auch länger als eine Probe aus dem Testzentrum. Empfehlenswert ist diese Methode also nicht.
Wie viel kostet ein Corona-Test?
Ein festgeschriebener Preis für Schnelltests ist nicht vorgesehen. Ähnlich wie beim Mund-Nasen-Schutz und den Selbsttests wird sich der Preis aus den konkurrierenden Angeboten der Anbietenden ergeben.
Derzeit liegt der Preis für Schnelltests laut Verbraucherzentrale zwischen 15 und 40 Euro. Für einen PCR-Test liegt die Preisspanne zwischen 50 und 200 Euro. Wer sein Ergebnis schneller braucht, muss entsprechend dafür zahlen.
Beschäftigte sollen sich weiterhin in Firmen kostenlos testen lassen können.
Wer bekommt weiterhin einen kostenlosen Test?
☝ Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen konnten, dürfen die Corona-Schnelltests weiterhin kostenlos in Anspruch nehmen.
👦 Zum Beispiel Kinder unter 12 Jahren und werdende Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel müssen Schnelltests weiterhin nicht selbst bezahlen. Für sie gibt es noch keine Impf-Empfehlung.
✅ Auch Menschen, die nach einer Corona-Infektion einen Test zum Beenden der Quarantäne benötigen, bekommen einen Gratis-Test.
👶 Stillende, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel und 12- bis 17-jährige Jugendliche können sich noch bis Mitte beziehungsweise Ende Dezember kostenfrei testen lassen. Wegen der erst kürzlich erfolgten Impf-Empfehlung sollen sie die Chance haben, das Impfen nachzuholen.