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Forrest Fenn: Was hat es mit dem Schatz des Millionärs auf sich?

  • Veröffentlicht: 20.01.2021
  • 14:00 Uhr
  • Franziska Schosser

Der Schatz des Forrest Fenn war für Goldjäger 10 Jahre lang eine echte Herausforderung - erst dann wurde er gefunden. Wer der glückliche Finder ist und wie du in deiner Nähe Schätze finden kannst.

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Forrest Fenn: Wer ist er?

  • Forrest Fenn war ein US-amerikanischer Millionär, der einen Schatz inmitten der Rocky Mountains versteckte und so berühmt wurde. Der Inhalt seiner Schatzkiste hatte einen Wert von etwa 2 Millionen US-Dollar.

  • Als bei dem ehemaligen Kunsthändler im Alter von 57 Jahren eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde, beschloss Forrest Fenn eine Schatzkiste zu verstecken - und verkündete, der Finder dürfe den Inhalt behalten. Mehr als 250.000 Schatzsucher gerieten daraufhin in einen Goldrausch.

  • Der Schatz bestand aus Goldstücken, besonderen Münzen und Schmuck. Hinweise zur Schatzsuche lieferten Rätsel, die Fenn selbst verfasst hatte.

  • Happy End: Auf seiner Webseite postete der exzentrische Millionär schließlich, dass ein unbekannter Mann seinen Schatz im Sommer 2020 gefunden habe.

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Forrest Fenns Schatz: Was steckt dahinter?

Forrest Fenn wurde 1930 in Texas geboren. Seine Tätigkeit als Kunsthändler brachte ihm viel Wohlstand ein. Als er 1988 am vermeintlich tödlichen Nierenkrebs erkrankte, schmiedete er den Plan, eine Truhe mit Schmuck und Gold in den Rocky Mountains zu deponieren und neben ihr zu sterben.

Fenn überlebte die Krankheit und konnte sein Versteck-Projekt kurz vor dem 80. Geburtstag in die Tat umsetzen. Clues zum Standort veröffentlichte er in seiner Autobiographie.

Das Versteck lag irgendwo in den Rocky Mountains zwischen New Mexiko und Kanada. Das Suchgebiet wurde auf bis zu 550.000 Quadratkilometer geschätzt. Und: In der Gegend gibt es wilde Tiere, tiefe Schluchten, reißende Wasserströme. Mindestens 6 Menschen sollen bei der Schatzsuche angeblich ums Leben gekommen sein.


Forest Fenn zum Ende der Schatzsuche: "Ich weiß nicht, zur Hälfte bin ich froh und zur anderen Hälfte etwas traurig, weil die Jagd vorbei ist."

Galileo vom 2019-07-11

Die Schatzsucher von Forrest Fenn

Der Millionär Forrest Fenn behauptet, eine Schatztruhe mit einem geschätzten Wert von 1,3 Millionen Dollar in den Rocky Mountains versteckt zu haben! Sucher aus aller Welt wollen den mysteriösen Schatz finden - "Galileo" hat eine von ihnen begleitet.

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  • Ab 12
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Dieses Gedicht führte zu Forrest Fenns Schatz

Als Schatzkarte diente zunächst ein von Forrest Fenn verfasstes Gedicht, das einige Rätsel enthielt, deren Lösung die Goldgräber zum Schatz führen sollte. Unten findest du das komplette Gedicht zum Nachlesen.

2013 gab er immer wieder Hinweise auf den Fundort der Truhe. So sei der Schatz nicht in Kanada, Idaho oder Nevada und stehe nicht in Verbindung mit Gebäuden oder Friedhöfen.

Und wer ist der Finder?

Am 6. Juni 2020 verkündete Fenn, dass Jack Stuef, ein Medizinstudent aus Michigan den Schatz in Wyoming nach mehr als 10 Jahren gefunden habe. Wie ist das eigentlich gesetzlich geregelt? Wann darf man einen gefundenen Schatz behalten?

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Geocaching und Sondengänge: So funktioniert Schatzsuche im 21. Jahrhundert

Beim Geocaching steht eher die Suche als der Schatz selbst im Vordergrund.

Und so funktioniert's: Über das Internet oder eine App werden bestimmte Koordinaten bereitgestellt. Rucksack packen (Stift nicht vergessen!) und auf zum vorgegebenen Ort. Dort wird nach einem versteckten Behälter ("Cache") gesucht. Darin liegt kein Gold, dafür oft kleine Tauschgegenstände und ein Logbuch. Das wird mit dem mitgebrachten Stift ausgefüllt. Das ist zwar kein Eintrag in die Geschichtsbücher, rundet das Abenteuer aber gut ab.

Weltweit gibt es über drei Millionen Caches. Aber Achtung: Lass dich bei der Schatzsuche nicht von "Muggles" (Uneingeweihten) beobachten. Damit die Caches nicht abhanden kommen, also lieber unauffällig verhalten.

Schatzsuche per App: Geocaching gibt es auf der ganzen Welt zu entdecken.
Schatzsuche per App: Geocaching gibt es auf der ganzen Welt zu entdecken.

Anders als beim Geocaching können bei Sondengängen sehr wohl echte Reichtümer gehoben werden. "Sondler" nutzen hierfür Detektoren aus Metall.

Ihre erhoffte Beute: antiker Schmuck, alte Münzen oder wertvolle Funde aus der Vergangenheit. Klingt spannend, ist aber mühsam, denn die Sonde deckt nur einen kleinen Radius ab, und das Such-Gelände ist meist groß. Wer "sondeln" zu seinem Hobby machen will, braucht Durchhaltevermögen. Beim Großteil der Fundstücke handelt es sich nämlich um Müll.

Trotzdem konnten Sondengänger schon einige Sensationsfunde verbuchen: 10.000 Silbermünzen aus dem Spätmittelalter, die in Baden-Württemberg gefunden wurden. 217 Goldmünzen aus der Nazi-Zeit, die in Lüneburg unter der Erde schlummerten. Oder der "Barbarenschatz", der in einem Wald in Rheinland-Pfalz verborgen war.

Forrest Fenn: Das Gedicht als Fließtext

As I have gone alone in there
And with my treasures bold,
I can keep my secret where,
And hint of riches new and old.

Begin it where warm waters halt
And take it in the canyon down,
Not far, but too far to walk.
Put in below the home of Brown.

From there it's no place for the meek,
The end is ever drawing nigh;
There'll be no paddle up your creek,
Just heavy loads and water high.

If you've been wise and found the blaze,
Look quickly down, your quest to cease,
But tarry scant with marvel gaze,
Just take the chest and go in peace.

So why is it that I must go
And leave my trove for all to seek?
The answers I already know,
I've done it tired, and now I'm weak.

So hear me all and listen good,
Your effort will be worth the cold.
If you are brave and in the wood
I give you title to the gold.

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