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Abnehmen mal anders: Die Gen-Diät im Test

  • Veröffentlicht: 07.01.2023
  • 13:45 Uhr
  • Galileo

Abnehmen ohne auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten? Noch nicht mal auf Kohlenhydrate? Das verspricht die Gen-Diät. Wir haben sie ausprobiert.

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Das Wichtigste zum Thema Gen-Diät

  • Wissenschaft hin oder her - ein Patentrezept zum Abnehmen gibt es nicht. Das sagen auch Gen-Diät-Berater:innen. Aber: Im Laufe der Evolution sollen sich bei Menschen verschiedene Stoffwechsel-Typen herausgebildet haben.

  • Genau hier setzt die Gen-Diät an. Denn Gene beeinflussen laut verschiedener Studien zu etwa 50 bis 70 Prozent das Körpergewicht.

  • Für die Gen-Diät wird zunächst eine Speichelprobe für die DNA-Analyse entnommen. Durch die Stoffwechselgene lässt sich erkennen, zu welchem von insgesamt vier Stoffwechseltypen du gehörst.

  • Danach gibt es Ernährungs- und Sport-Empfehlungen, die auf deinen Stoffwechsel abgestimmt sind.

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Das sagt Margret Morlo, Diätassistentin DKL/DGE und Verband für Diätetik und Ernährung e.V. zur Gen-Diät

💬 Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass mit einer Gen-Diät ein besserer Abnehmerfolg zu erzielen ist als mit einer normalen, aber kalorienreduzierten Mischkost. Dass Kinder und Erwachsene immer schwerer werden, liegt am modernen Lebensstil. Wir bewegen uns weniger und verbrauchen weniger Kalorien. 

💬 Es ist erwiesen, dass auch genetische Faktoren die Entstehung von Übergewicht begünstigen. Laut Dr. Christina Holzapfel vom Institut für Ernährungsmedizin am Else Kröner Fresenius-Zentrum der Technischen Universität München gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gesamt-Energieaufnahme und den Genen FTO (Gen für Fettmasse und Fettleibigkeit) und MC4R (Melancortin-4-Rezeptor-Gen).

💬 Die Funktionen der meisten Gene und deren Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Der aktuelle Wissensstand ist noch zu begrenzt, um nur aufgrund genetischer Informationen individuelle Ernährungs-Empfehlungen zur Gewichts-Reduktion zu erstellen.

💬 Selbst die Anbieter entsprechender Gen-Diäten weisen in ihren Konzepten darauf hin, dass sie die Genetik nur als weiteren Baustein im Rahmen eines herkömmlichen Abnehm-Konzeptes einbeziehen. Der Zusammenhang zwischen genetischer Veranlagung und Gewichts-Veränderung ist bisher nicht hinreichend gesichert.

Mögliche Risiken der Gen-Diät

  • "Es gibt bei dieser Variante zur Gewichts-Reduktion nicht mehr oder weniger Risiken als bei anderen Trend-Diäten", sagt Ernährungsexpertin Margret Morlo.

  • Um dauerhaft und auf gesunde Art Gewicht abzunehmen, empfiehlt die Expertin die Teilnahme an einem Kurs oder Besuche bei einer Diät-Assistentin oder einem -Assistenten. Alternativ können Oecotropholog:innen beraten.

  • Die Gen-Diät berücksichtigt meist nicht die persönlichen Ernährungsgewohnheiten. "Das ist aber wichtig, damit die neu erlernte Ernährung leichter beibehalten wird und es keinen Jojo-Effekt gibt", erklärt Morlo.

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Drei weitere Diät-Konzepte, die auf körperliche Veranlagung zielen

  • Stoffwechsel-Diäten beziehen sich auf bestimmte Lebensmittel, die den Energieumsatz beschleunigen und somit Pfunde purzeln lassen sollen.
  • Die Blutgruppen-Diät geht von der Annahme aus, dass die Blutgruppe bestimmt, welche Nahrung uns gut tut und welchen Sport wir treiben sollten.
  • Bei Allergie-Diäten wird mit einem IgG-Test die Verträglichkeit von bis zu 250 Lebensmitteln ermittelt und darauf basieren dann eine Ernährungs-Empfehlungen gegeben.

Gen-Diät: Was dürfen die vier Meta-Typen essen?

Abnehmen mal anders: Die Gen-Diät im Test

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Unsere Nahrung basiert auf Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen.
© Galileo

Unsere Nahrung basiert auf Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen.

Der sogenannte Meta-Typ "Alpha" muss zwei davon reduzieren: Kohlenhydrate und Fette.
© Galileo

Der sogenannte Meta-Typ "Alpha" muss zwei davon reduzieren: Kohlenhydrate und Fette.

Der Meta-Typ "Gamma" sollte weniger Fette und Eiweiße essen.
© Galileo

Der Meta-Typ "Gamma" sollte weniger Fette und Eiweiße essen.

"Beta" hat es besser: Dieser Meta-Typ sollte lediglich auf Kohlenhydrate verzichten.
© Galileo

"Beta" hat es besser: Dieser Meta-Typ sollte lediglich auf Kohlenhydrate verzichten.

Der "Delta"-Typ muss dagegen Proteine meiden.
© Galileo

Der "Delta"-Typ muss dagegen Proteine meiden.

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