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Gespenstisch! Wie aus einem Wasserpark in Kalifornien ein "Lost Place" wurde

  • Veröffentlicht: 11.04.2021
  • 19:55 Uhr
  • Heike Predikant

Der Lake Dolores Waterpark ist vertrocknet und verlassen - und trotzdem zieht er Besucher an. Was daran so faszinierend ist, erfährst du hier. Plus: Welche "magischen" Orte es in der kalifornischen Mojave-Wüste noch gibt.

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Das Wichtigste zum Thema Lake Dolores Waterpark

  • Zwischen Los Angeles und Las Vegas: Der Lake Dolores Waterpark eröffnete 1962 als erster Wasserpark der USA am östlichen Rand der Mojave-Wüste. Gespeist wurde der 110 Hektar große, künstlich angelegte See von unterirdischen Quellen.

  • Für Furore sorgten 8 identische 46 Meter hohe Wasserrutschen mit einem Neigungswinkel von 60 Grad. Die waren nebeneinander auf einem künstlich errichteten Hügel montiert worden. In den Folgejahren kamen zahlreiche Attraktionen und Fahrgeschäfte hinzu.

  • Nachdem jedoch die Besucher-Zahlen ab 1985 immer weiter zurückgingen, wurde die Anlage wenige Jahre später geschlossen und schließlich verkauft. Es folgten 2 Wiedereröffnungen - beide scheiterten. Seit Sommer 2004 ist der einstige Wasserpark ein "Lost Place".

  • Ruinen statt Rutschen: Das Inventar wurde nach und nach verkauft - die Rafting-Anlage "Big Bopper" etwa ging an den Cultus Lake Waterpark in der Nähe von Vancouver. Ein Teil der Gebäude wurde von Menschen verwüstet.

  • Auch heute noch kommen Leute vorbei: "Dark Tourists", die gerne verlassene Orte aufsuchen, aber auch Künstler, Fotografen, Drohnen-Flieger oder Skateboarder. Das Gelände ist frei zugänglich und nicht umzäunt.

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Lost Place XXL: Die Geisterstadt der Mojave-Wüste

36600 Ghost Town Road, Yermo, California. Das ist die Adresse von Calico. Hier fand man im März 1881 in den Bergen erstmals Silber - und kurz darauf kamen Hunderte von Minen-Arbeitern in die Mojave-Wüste. Noch im selben Jahr wurde die Stadt gegründet. Zur Hochzeit lebten dort 1.500 Menschen. Es gab über 500 Minen, dazu 22 Salons, ein Chinatown und ein Rotlichtviertel.

Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Silber-Preis stark absackte, waren die Minen nicht mehr profitabel. Die Siedlung wurde bald zur "Ghost Town". Einige der Original-Gebäude sind bis heute erhalten, darunter Lil's Saloon, das ehemalige Stadtbüro und ein Gemischtwaren-Laden.

In der Geisterstadt Calico lebten vor allem Minenarbeiter. Als der Silberpreis abrauschte, verschwanden auch die Einwohner.
In der Geisterstadt Calico lebten vor allem Minenarbeiter. Als der Silberpreis abrauschte, verschwanden auch die Einwohner.© Getty Images

Besucher von Calico können eine kurze Strecke mit der Grubenbahn zurücklegen und die Tunnel der Maggie Mine erkunden. Außerdem befinden sich ein Restaurant, ein Café und einige Souvenirshops auf dem Gelände. Wer auf dem Campingplatz unterhalb der Geisterstadt übernachtet, muss keinen Eintritt bezahlen und darf auch kostenfrei das Museum besuchen.

Und hier kommen 4 wahre Wüstenschönheiten

Gespenstisch! Wie aus einem Wasserpark in Kalifornien ein "Lost Place" wurde

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Joshua Tree National Park: Das Gebiet (über 3.000 Quadratkilometer) bildet den Übergang zwischen der Mojave- und der Colorado-Wüste. Seinen Namen bekam der Park von den Josua-Palmlilien, die hier wachsen. Wie die meisten anderen tierischen Wüstenbewohner tummeln sich auch die "berühmten" Dickhornschafe bevorzugt an den natürlichen Wasserstellen vor Ort. Die höchsten Gipfel recken sich 1.772 Meter hoch in den Himmel - und zieh
© Getty Images

Joshua Tree National Park: Das Gebiet (über 3.000 Quadratkilometer) bildet den Übergang zwischen der Mojave- und der Colorado-Wüste. Seinen Namen bekam der Park von den Josua-Palmlilien, die hier wachsen. Wie die meisten anderen tierischen Wüstenbewohner tummeln sich auch die "berühmten" Dickhornschafe bevorzugt an den natürlichen Wasserstellen vor Ort. Die höchsten Gipfel recken sich 1.772 Meter hoch in den Himmel - und zieh

Amboy Crater: Der erloschene Vulkan mit einer Höhe von 76 Metern befindet sich im östlichen Teil der Mojave-Wüste. Zum Kraterrand hinauf führt ein Wanderweg. Von dort oben bietet sich eine 1a-Aussicht auf das umliegende Lava-Feld, den Bristol Dry Lake und die Marble Mountains. Nach den winterlichen Niederschlägen verwandeln Wildblumen - manchmal schon im Februar - die sonst eintönigen Landschaften in farbenfrohe Felder.
© picture alliance/ZUMA Press

Amboy Crater: Der erloschene Vulkan mit einer Höhe von 76 Metern befindet sich im östlichen Teil der Mojave-Wüste. Zum Kraterrand hinauf führt ein Wanderweg. Von dort oben bietet sich eine 1a-Aussicht auf das umliegende Lava-Feld, den Bristol Dry Lake und die Marble Mountains. Nach den winterlichen Niederschlägen verwandeln Wildblumen - manchmal schon im Februar - die sonst eintönigen Landschaften in farbenfrohe Felder.

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© Getty Images

Kelso Dunes: Das Dünenfeld bedeckt eine Fläche von knapp 120 Quadratkilometern im Südwesten des Mojave National Preserve. Die bis zu 200 Meter hohen, "goldenen" Hügel sind im Lauf von 25.000 Jahren aus Sand entstanden, den der Wind vor allem aus dem ausgetrockneten Soda Lake herübergetragen hat. Und es handelt sich um "Singing Sand". Spaziert man durch die Dünen, lösen rieselnde Körnchen ein charakteristisches Brausen aus. Da

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© picture alliance/imageBROKER/Ingo Schulz

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Was du beachten musst, wenn du in der Wüste unterwegs bist

👟 Zum Wandern zieht man am besten Turn- oder Trekkingschuhe an. Ein hoher Schaft schützt vor Tieren (etwa Schlangen oder Skorpionen) und verhindert, dass Sand eindringt. Auf keinen Fall Flip-Flops tragen und niemals barfuß gehen.

🕶️ Die Sonne brennt. Deswegen: Kopfbedeckung, Sonnenbrille, lange Kleidung und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (50+) verwenden.

🚰 Bewegung und extreme Hitze erhöhen den Flüssigkeitsbedarf. Pro Person mindestens 4 Liter Wasser mitnehmen. Einige Experten empfehlen 6 Liter.

⛽ Während einer Autofahrt tagsüber das Licht einschalten, damit andere das Fahrzeug bei Hitzeflimmern rechtzeitig erkennen können. Vorab den Tank vollmachen und bei jeder Gelegenheit nachtanken. Achtung, einen Reservekanister darf man nicht überall dabei haben!

🚁 Bei einer Autopanne sollte man Motorhaube und Kofferraum-Klappe öffnen. Das signalisiert Hubschrauber-Patrouillen und anderen Verkehrsteilnehmern, dass Hilfe benötigt wird.

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