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Gletscherschmelze durch Erderwärmung: Wie hoch steigt der Meeresspiegel?

  • Veröffentlicht: 28.02.2022
  • 18:00 Uhr
  • Galileo

Der Meeresspiegel steigt. Noch ist das kein großes Problem, aber in naher Zukunft könnten viele Landstriche - vor allem in Küsten-Nähe - überflutet werden. Hier erfährst du, wie Ernst die Lage ist und was dagegen unternommen wird.

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Das Wichtigste zum Thema Steigender Meeresspiegel

  • Auf der Erde gibt es etwa 24 Millionen Kubikmeter Eis, aus dem die Polkappen der Arktis und Antarktis, Gletscher und Eisfelder der Berge bestehen. Ändern wir nichts an unserem Lebensstil, schmilzt alles bis spätestens in 5000 Jahren weg, wodurch der Meeresspiegel massiv ansteigen wird.

  • Business-Insider und National Geographic haben gemeinsam ein Video produziert, in dem in einer Simulation gezeigt wird, wie hoch der Meeresspiegel steigt, wenn alles Eis schmilzt - ein echtes Horror-Szenario, wie wir es aus Katastrophen-Filmen kennen.

  • Wenn der Kohlenstoff-Ausstoß ungebremst weiter andauert, würde sich in den kommenden 5.000 Jahren die Temperatur von jetzt durchschnittlich 15 Grad Celsius auf 27 Grad erhöhen, hat National Geographic errechnet. Dadurch schmilzt das Eis immer schneller, bis der Meeresspiegel über 65 Meter ansteigt.

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Die Folgen des Anstiegs des Meeresspiegels in der Simulation

🏔️ In Europa müssen Dänemark und die Niederlande mit einem Verlust ganzer Landesteile rechnen. Auch Städte wie Venedig und London wird es dann nicht mehr geben.

🌊 In Nordamerika werden ebenfalls ganze Städte an der Ostküste wie New York, Washington D.C. und Miami ausradiert. Die komplette Ostküste und ganz Florida werden dann unter Wasser stehen.

🏔️ In Südamerika tritt der Amazonas über seine Ufer und überschwemmt Buenos Aires und den größten Teil von Paraguay.

🌊 Afrika leidet weniger unter den Wassermassen als viel mehr unter dem Anstieg der Luft-Temperatur. Dennoch gehören mit Anstieg des Meeresspiegels auch Kairo und Alexandria der Vergangenheit an.

🏔️ Asien trifft es ebenfalls hart, denn die indische Ostküste wird dem Wasser zum Opfer fallen. Auch die Küsten-Metropolen wie Tokio und Shanghai haben keine rosige Zukunft.

🌊 In Australien leben 80 Prozent der Bevölkerung an den Küsten. Die wird es in Zukunft nicht mehr geben. Problem: Auch in der Mitte des Kontinents wird sich ein riesiger See bilden.

Auch ein Atomendlager im Pazifik könnte durch den steigenden Meeresspiegel zur globalen Gefahr werden. Hier erfährst du alles über den Runit Dome.

Wie hoch sind wir über dem Meeresspiegel?

  • Jetzt fragst du dich bestimmt: Wie hoch liegt Deutschland über dem Meeresspiegel? Klar, die Hoffnung auf Rettung ist völlig legitim. Doch auch hier sind die Küstenregionen vom Meeresspiegel-Anstieg bedroht, wenn alles Eis schmilzt. Hamburg liegt 6 Meter über dem Meeresspiegel, Berlin 34 Meter und München 519 Meter. Wenn sich der Meeresspiegel um 65 Meter erhöht, kannst du dir ausrechnen, in welcher Region die besten Überlebenschancen liegen. Alleine in Deutschland leben mehr als 3 Millionen Menschen in Gebieten, die Forscher als überflutungsgefährdet sehen.
  • Die einzig gute Nachricht: Die Prognosen sind bisher eine Simulation. Noch besteht die Möglichkeit, den Klimawandel positiv zu beeinflussen, und dazu kann jeder Einzelne beitragen.
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Neue Erkenntnisse: Gletscher schmelzen auch von unten

Dass die Gletscher dieser Erde schmelzen, ist nichts Neues. Leider gibt es jetzt noch eine weitere schlechte Nachricht: Die Gletscher schmelzen nicht nur von oben, sondern auch von unten. Eine Studie der Cambridge Universität hat Grönlands Eisschild untersucht und dabei diese Entdeckung gemacht. Das im Sommer geschmolzene Eis fließt mit hoher Geschwindigkeit durch die Spalten der Gletscher und erzeugt dadurch Reibung und Wärme, die noch mehr Eis schmelzen lassen.

Das strömende Wasser ist so stark, dass dabei sehr viel Energie freigesetzt wird. Die gesamte Schmelzfläche Grönlands, die im Sommer bis zu 1 Millionen Quadratkilometer betragen kann, erzeugt mehr Wasserkraft als die 10 größten Wasser-Kraftwerke der Welt zusammen. Schreitet der Klimawandel ungestoppt voran, könnte sich die Wasserkraft sogar verdoppeln oder verdreifachen. Die dabei entstehenden Wassermassen werden aktuell noch nicht in den Anstieg des Meeresspiegels einberechnet.

Und nicht nur Grönlands Gletscher schmelzen schneller als erwartet. Auch die Antarktis wird immer kleiner. Mithilfe von Radarsatelliten wurde beobachtet, dass kleinere Gletscher im Westen der Antarktis schneller an Größe abnehmen als die unserer Alpen.

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