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Grabstätten der Superlative: Welche Geheimnisse verbergen Pyramiden, Taj Mahal und Co.?

  • Veröffentlicht: 20.02.2022
  • 07:45 Uhr
  • Chris Tomas

Die Pyramiden von Gizeh, das Taj Mahal: Bis heute geben diese gigantischen Gräber Rätsel auf. Auch der Daisenryō Kofun in Japan mit seiner ungewöhnlichen Schlüsselloch-Form. Doch Forscher:innen haben jetzt neue Antworten gefunden - dank hochauflösender Satellitenbilder.

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Das Wichtigste zum Thema Grabstätten

  • Schon in der Jungsteinzeit gab es ausgefallene Grabanlagen – zum Beispiel Hünen-Gräber aus gewaltigen Steinblöcken. Oder man beehrte die Verstorbenen mit bis zu 3 Meter hohen Hinkelsteinen.

  • Besonders prunkvoll ließen sich Herrscher im Altertum bestatten. Manche der Grabanlagen aus dieser Zeit, etwa die Pyramiden von Gizeh, zählen zu den 7 Weltwundern der Antike.

  • Grabstätten sind für Archäolog:innen von unschätzbarem Wert. Grab-Beigaben etwa geben Aufschluss über die Kultur der jeweiligen Zeit. Mumien aus Ägypten und in Südamerika können aufdecken, unter welchen Krankheiten die Menschen früher litten.

  • Weniger bekannt, aber nicht weniger bedeutend sind die japanischen Kofun. Dabei handelt es sich um große Hügelgräber, die in Form eines Schlüssellochs angelegt wurden. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.

  • Leider werden historische Gräber immer wieder durch Naturkatastrophen, Kriege oder auch schlicht aus Dummheit zerstört. Grab-Beigaben sind auch ein beliebtes Diebesgut. Im Alten Ägypten gab es sogar berühmt-berüchtigte Grabräuber-Familien.

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Was genau ist ein Kofun?

Kofun-Gräber gibt es nur in Japan. In den weitläufigen Grabstätten wurden Kaiser und andere hochrangige Persönlichkeiten beerdigt. Sie sind zwischen dem 3. und 7. Jahrhundert entstanden und wurden mit der Zeit immer größer. Manche sind mehrere 100 Meter lang. Einzigartig aber ist ihre Form: Von oben sehen viele Kofun aus wie ein Schlüsselloch.

Die Anlagen umgibt eine geheimnisvolle Aura, denn niemand darf sie betreten. Es gibt auch keine schriftlichen Aufzeichnungen über die Gräber. Deshalb wurden sie bislang auch wenig bis gar nicht erforscht. Der größte Kofun ist der Daisenryō Kofun in der Bucht von Osaka, in dem wahrscheinlich die Überreste der beiden Kaiser Nintoku und Ōjin liegen. Er zählt zu den größten Grabanlagen der Welt.

Gelüftet: die Geheimnisse der Kofun

Auf dem Satellitenbild sind die Schlüsselloch-Gräber in der japanischen Stadt Sakai (rot gefärbt) gut zu sehen.
Auf dem Satellitenbild sind die Schlüsselloch-Gräber in der japanischen Stadt Sakai (rot gefärbt) gut zu sehen.© NASA METI AIST Japan Space Systems and US Japan ASTER Science Team

Um mehr über die Kofun zu erfahren, wertete ein italienisches Forschungsteam hochauflösende Satellitenbilder aus. Dabei kam heraus: Die Eingangs-Korridore der Grabanlagen orientieren sich am Verlauf von Sonne und Mond. Sie sind in der Regel so gebaut, dass jeden Tag die Sonne bzw. jede Nacht der Mond hineinscheint. Über 100 Kofun wurden für die Studie untersucht.

In der japanischen Mythologie spielt die Sonne eine zentrale Rolle. Nicht umsonst bezeichnet sich Japan als "Land der aufgehenden Sonne". Die frühen Kaiser wurden in historischen Aufzeichnungen als Nachkommen der Sonnengöttin Amaterasu beschrieben.

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Die berühmtesten Grabstätten der Welt

Grabstätten der Superlative: Welche Geheimnisse verbergen Pyramiden, Taj Mahal und Co.?

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Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten: Die Pharaonen-Gräber in der Nähe von Kairo gehören zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Bis heute weiß niemand sicher, wie sie entstanden sind. Die größte ist die Cheops-Pyramide.
© IMAGO / Shotshop

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten: Die Pharaonen-Gräber in der Nähe von Kairo gehören zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Bis heute weiß niemand sicher, wie sie entstanden sind. Die größte ist die Cheops-Pyramide.

Taj Mahal in Indien: Eine steingewordene Liebeserklärung ist das Taj Mahal in Indien. Großmogul Shah Jahan baute es für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal. Auch er selbst liegt hier begraben.
© IMAGO / Shotshop

Taj Mahal in Indien: Eine steingewordene Liebeserklärung ist das Taj Mahal in Indien. Großmogul Shah Jahan baute es für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal. Auch er selbst liegt hier begraben.

Terrakotta-Armee in China: Um für sein Leben im Jenseits gut gerüstet zu sein, ließ sich der erste chinesische Kaiser Qín von 8000 Ton-Soldaten begleiten. Bis heute haben Archäolog:innen noch nicht die gesamte Anlage in der Nähe der Stadt Xi’an ausgegraben.
© IMAGO / Zoonar

Terrakotta-Armee in China: Um für sein Leben im Jenseits gut gerüstet zu sein, ließ sich der erste chinesische Kaiser Qín von 8000 Ton-Soldaten begleiten. Bis heute haben Archäolog:innen noch nicht die gesamte Anlage in der Nähe der Stadt Xi’an ausgegraben.

Gur-Emir-Mausoleum in Usbekistan: Der grausame Herrscher Timur Lenk, auch bekannt als Tamerlan, hat zwar Millionen Menschen auf dem Gewissen – aber auch einige imposante Bauwerke geschaffen. Unter anderem sein eigenes Mausoleum im usbekischen Samarkand.
© IMAGO / VWPics

Gur-Emir-Mausoleum in Usbekistan: Der grausame Herrscher Timur Lenk, auch bekannt als Tamerlan, hat zwar Millionen Menschen auf dem Gewissen – aber auch einige imposante Bauwerke geschaffen. Unter anderem sein eigenes Mausoleum im usbekischen Samarkand.

Steinzeitgrab Newgrange in Irland: Unter einem Hügel versteckt entdeckte der Bauer James Campbell zufällig eine Grabanlage aus der Jungsteinzeit. Praktisch auf der regnerischen Insel: Die Grabkammer ist auch nach 5000 Jahren noch wasserdicht.
© IMAGO / agefotostock

Steinzeitgrab Newgrange in Irland: Unter einem Hügel versteckt entdeckte der Bauer James Campbell zufällig eine Grabanlage aus der Jungsteinzeit. Praktisch auf der regnerischen Insel: Die Grabkammer ist auch nach 5000 Jahren noch wasserdicht.

Lenin-Mausoleum in Russland: Seit bald 100 Jahren liegt der kommunistische Revolutionsführer Wladimir Iljitsch Lenin aufgebahrt in einem Mausoleum am Roten Platz in Moskau aufgebahrt. Weil der Erhalt der Mumie so teuer ist, wird aber immer wieder überlegt, seinen Leichnam doch zu bestatten.
© IMAGO / agefotostock

Lenin-Mausoleum in Russland: Seit bald 100 Jahren liegt der kommunistische Revolutionsführer Wladimir Iljitsch Lenin aufgebahrt in einem Mausoleum am Roten Platz in Moskau aufgebahrt. Weil der Erhalt der Mumie so teuer ist, wird aber immer wieder überlegt, seinen Leichnam doch zu bestatten.

Woher stammt das Wort Mausoleum?

Maussolos war ein Statthalter im antiken Kleinasien, an der Südwestküste der heutigen Türkei. Er liebte griechische Bauten und plante schon zu Lebzeiten seine eigene letzte Ruhestätte – natürlich zusammen mit griechischen Architekten. Ein gigantisches Monument entstand, fast 50 Meter hoch, mit Marmorsäulen und Skulpturen. Es wurde eines der 7 Weltwunder der Antike. Leider zerstörte ein Erdbeben das Mausoleum, sodass es heute nicht mehr besichtigt werden kann. Der Name allerdings ist geblieben und bezeichnet heute noch prunkvolle Grabstätten.

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Diese Gräber wurden bis heute nicht entdeckt

Cleopatra: Trotz neuester Forschungs-Methoden und hochauflösender Satelliten-Bilder sind manche Grabstätten noch immer verschollen - auch das der letzten Pharaonin. Wie starb Cleopatra? Und was geschah mit ihrem Leichnam? Das weiß niemand. Zurzeit sucht man nahe der Stadt Alexandria doch bislang ohne Erfolg.

Alexander der Große: Bei Alexandria wird auch das Grab von Alexander dem Großen vermutet. Zumindest wurde er einst in einem mittlerweile im Meer versunkenen Teil der Stadt beigesetzt. Diese Grabstätte wiederzufinden - für Archäolog:innen ein Traum.

Dschingis Khan: Der Gründer des Mongolischen Reichs wollte nicht, dass der Standort seines Grabs bekannt wird. Alle, die seine Beerdigung besucht hatten, wurden getötet. Seine Überreste gelten als verschollen.

FAQ: Ein junger Bestatter beantwortet häufig gestellte Fragen aus dem Internet

Luis Bauer ist jung und hat einen besonderen Job: Er ist Bestatter. Wie ist das, täglich mit dem Tod konfrontiert zu werden? Verdient man gut in dem Beruf? Und gibt es auch mal lustige Momente auf der Arbeit? Luis beantwortet die wichtigsten Fragen.

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