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Haltung annehmen! Wie sich Körper und Psyche beeinflussen

  • Veröffentlicht: 10.05.2020
  • 10:00 Uhr
  • Alena Brandt
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Dein Körper beeinflusst deine Stimmung! Erfahre, welche Power-Posen dein Selbstbewusstsein pushen, was bei Stress entspannt und warum dir immer erst nach einem Streit der beste Satz der Welt einfällt.

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Das Wichtigste zum Thema Körper und Psyche

  • Du bist gestresst, und schon ist dein Nacken verspannt. Wie sich die Psyche direkt auf den Körper auswirkt, spüren viele Menschen. Aber wusstest du, dass es auch umgekehrt funktioniert?

  • Der Körper beeinflusst auch die Gefühle. Eine aufrechte Körperhaltung hebt die Stimmung und stärkt das Selbstbewusstsein. Sacken wir in uns zusammen, fühlen wir uns traurig und depressiv.

  • Ein moderner Begriff für dieses Wechselspiel von Körper und Psyche lautet Embodiment. Körperorientierte Therapien bei Depressionen und Angst setzen hier an.

  • Persönlichkeitsmerkmale spiegeln sich sogar in unserer Laufgeschwindigkeit, zeigt eine US-Langzeitstudie. Extrovertierte Typen gehen schneller als Neurotiker.

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Unter Stress setzt das Denken aus – Interview mit Mindfulness-Coach und Personalentwickler Dr. Florian Besch (Infos: www.nevoteam.de)

💬 Starten wir mit einem Beispiel: Dein Chef kritisiert dich oder hat einen Wutausbruch – und du bist wie eingefroren. Kurz nach dem Gespräch fällt dir dann der tollste Satz ein, den du hättest entgegnen können. Du ärgerst dich natürlich. Warum ist dir das nicht eher eingefallen?

💬 Ein kleiner Trost - solche Gedankenaussetzer kennt fast jeder. Sei es beim Streit mit dem Chef, dem Partner oder kurz vor einer Deadline. Dahinter steckt ein einfaches Prinzip: Unter Stress setzt das Denken aus. Wir können uns schlechter konzentrieren.

💬 Deine Reaktion bei extremem Stress kannst du nicht wählen. Das Alarmzentrum im Gehirn, die Amygdala, entscheidet blitzschnell. Evolutionär erklärt: Steht ein Säbelzahntiger vor dir, entscheidet sich die Amygdala schon für Flucht und reagiert entsprechend, bevor das Bild des Tigers überhaupt bei dir angekommen ist.

💬 Die Alarmzentrale des Körpers unterscheidet nicht zwischen heftigem Stress mit dem Chef und Angst vorm Tiger. Ist der Alarmknopf erst gedrückt, konzentriert sich der Körper aufs Wesentliche.

💬 Er schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin aus. Wir atmen schneller, unser Herz rast und pumpt Sauerstoff in die Muskeln, damit diese leistungsfähig sind.

💬 Denken hingegen ist bei Gefahr uninteressant. Wir schalten den Kopf erst wieder ein, wenn die Gefahr gebannt ist. Um beim Beispiel zu bleiben: Ist der Boss aus dem Büro verschwunden, sinkt der Pegel an Stresshormonen schnell und uns fällt der beste Satz der Welt ein.

💬 Die gute Nachricht: Man kann üben, auch bei bei starkem Stress cooler zu bleiben. Auf körperlicher Ebene wirken Power-Posen, Kampfkunst und Entspannungs-Techniken wie Qigong. Das löst Spannungen, was wiederum positiv auf die Psyche wirkt. Langfristig kann man so die Entscheidungen der Amygdala umtrainieren.

Yoga, Kampfkunst und Co.: Bewegung, die Körper und Psyche gut tut!

Haltung annehmen! Wie sich Körper und Psyche beeinflussen

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Kampfkünste wie Tai Chi, Taekwondo und Karate vermitteln Selbstkontrolle und Harmonie von Körper, Emotionen und Geist.
© Getty Images

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Yoga schult ein bewusstes Wahrnehmen des Körpers, dehnt und entspannt. Dazu gehört auch Meditation.
© Getty Images

Yoga schult ein bewusstes Wahrnehmen des Körpers, dehnt und entspannt. Dazu gehört auch Meditation.

Qigong hat seinen Ursprung in China. Die ruhigen Bewegungen in Verbindung mit dem Atem bringen den Übenden in harmonischen Einklang. Krankenkassen übernehmen die Kosten für zertifizierte Kurse.
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Qigong hat seinen Ursprung in China. Die ruhigen Bewegungen in Verbindung mit dem Atem bringen den Übenden in harmonischen Einklang. Krankenkassen übernehmen die Kosten für zertifizierte Kurse.

Tanz mal richtig ab! Das macht nicht nur fit, sondern hebt auch deine Stimmung und baut Stress ab.
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Tanz mal richtig ab! Das macht nicht nur fit, sondern hebt auch deine Stimmung und baut Stress ab.

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Ehemalige Harvard-Professorin erforscht die Macht der Körperhaltung

Die amerikanische Sozialpsychologin Amy Cuddy entwickelte verschiedene Power-Posen. Sie fand heraus: Die Körperhaltung beeinflussen unseren Hormonhaushalt. Bestimmte Posen erhöhen den Testosteronspiegel und machen selbstsicher (siehe Bildergalerie unten).

Menschen können über ihre Haltung ihre Selbstsicherheit stärken und Angst lösen - wie ihre Harvard-Studien belegen. Schon 2 Minuten in einer Power Pose reichen, damit die Wirkung über Stunden anhält. Tipp: Übe die Haltungen rechtzeitig vor einem wichtigen Meeting und sieh selbst, welchen Effekt sie haben. Die Körperhaltungen kannst du leicht in deinen Alltag integrieren.

Power-Posing für mehr Selbstbewusstsein

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2-Minuten in der Sieger-Pose mit hochgestreckten Armen beeinflusst den Testosteron-Spiegel und macht selbstbewusst
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2-Minuten in der Sieger-Pose mit hochgestreckten Armen beeinflusst den Testosteron-Spiegel und macht selbstbewusst

Wonderwoman oder Cowboy-Pose: Stehe breitbeinig und stemme deine Hände in die Hüfte. Atme tief. 2 Minuten halten.
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Wonderwoman oder Cowboy-Pose: Stehe breitbeinig und stemme deine Hände in die Hüfte. Atme tief. 2 Minuten halten.

Entpannt am Schreibtisch: Füße hoch, Arme hinterm Kopf verschränken und die Lässigkeit 2 Minuten genießen.
© Getty Images

Entpannt am Schreibtisch: Füße hoch, Arme hinterm Kopf verschränken und die Lässigkeit 2 Minuten genießen.

Sich breit machen: Setzt dich breitbeinig hin. Lege die Arme auf die Sessel-/Sofalehne. Pose mehfach täglich üben.
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