"Jemandem etwas in die Schuhe schieben": So entstand der Ausdruck
- Veröffentlicht: 27.07.2020
- 09:00 Uhr
- Heike Predikant
Ja, man schiebt jemandem die Schuld in die Schuhe. Doch weißt du auch, woher die Redensart kommt? Stammt sie aus der Schusterzunft? Du erfährst es hier.
Schlaumeier-Wissen
❌ "Jemandem etwas in die Schuhe schieben" bedeutet, jemandem unberechtigt die Schuld zuweisen. Man macht diese Person für etwas verantwortlich, mit dem sie nichts zu tun hat.
🕴️ Doch wer hatte da ursprünglich seine Finger im (Wort)spiel? Schuster? Politiker? Gauner? Die Antwort lautet: Gauner.
🛌🏾 In den Zeiten der fahrenden Gesellen war es üblich, in Schlafsälen zu übernachten. Und das bot Dieben die Möglichkeit, gestohlene Sachen "umzubetten".
💰 Wenn ein Diebstahl bemerkt wurde und eine Zimmerdurchsuchung drohte, versteckten die Gauner die Beute kurzerhand im Gepäck, in den Klamotten oder in den Schuhen eines anderen. Und schoben ihm damit auch die Schuld zu.
Warum uns der Nikolaus Geschenke in die Schuhe schiebt
Alle Jahre wieder … Am Abend des 5. Dezembers stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Tür - mit der Erwartung, dass der Nikolaus sie über Nacht mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken befüllt.
Der Brauch geht auf den Heiligen Nikolaus zurück, der im 4. Jahrhundert als Bischof von Myra in der Region Lykien (heutige Türkei) wirkte.
Der Legende nach soll er 3 arme Mädchen reich beschenkt haben: Die Goldklumpen, die er durch das Fenster in ihr Zimmer warf, sicherten ihre Mitgift für eine standesgemäße Heirat und bewahrten sie vor einem Leben auf der Straße.