Das perfekte Kopfkissen für guten Schlaf: So findest du es!
- Veröffentlicht: 22.09.2022
- 14:45 Uhr
- Alena Brandt
Gut schlafen und ohne Nackenschmerzen aufwachen: Dafür brauchst du ein Kopfkissen, dass zu deinem Körper und deiner Schlafposition passt. Unsere Kissen-Experten zeigen dir, wie du das perfekte Modell findest. Im Clip: Anti-Schnarch-Kissen.
Das Wichtigste zum Thema Kopfkissen
Ein Kopfkissen sollte den Raum zwischen Kopf und Matratze ausfüllen. So bleibt die Wirbelsäule gerade und das Kissen stützt optimal.
Ein gutes Kopfkissen ist Gesundheits-Vorsorge: Es beugt Nackenschmerzen vor und sorgt für erholsamen Schlaf.
Kopfkissen unterscheiden sich in Größe, Form und bei der Füllung. Klassische 80 x 80 cm Kissen kann zu Verspannungen führen. Ergonomischer sind schmalere Modelle. Für Menschen mit Allergie sind Baumwolle und Naturlatex super.
Na, wie ist die Lage? Es gibt Modelle für Rückenschläfer:innen, Bauchschläfer:innen und Seitenschläfer:innen - und für jede Schlaflage. Für mehr Infos scroll weiter nach unten.
Mit dem HEIA-Prinzip findest du heraus, welches Kissen zu deinem Körperbau passt. Wer etwa breite Schultern hat, wählt am besten ein höheres Kissen.
Schlafberater:innen erklären: Darum sind schmale Kopfkissen besser
🛏️ 80 x 80 cm ist das Standard-Kissenmaß. Bettwäsche ist meistens auf dieses Maß geschneidert. Viele Menschen bekommen auf so einem quadratischen Kissen aber Schmerzen", wissen die Schlafberater Nick und Levi Kolbe.
😴 Der Grund: Die Schultern sollten beim Schlafen auf der Matratze liegen, der Kopf auf dem Kissen. Bei einem 80 x 80 cm großen Kissen müsstest du dafür ziemlich weit nach unten rutschen im Bett. So viel Platz ist oft gar nicht da.
🤔 Ein schmales Kissen mit dem Maß 40 x 80 cm entlastet oft den Nacken besser. Dennoch wollen sich viele Menschen nicht von ihrem gewohnten Kissen trennen. Das erfahren die Schlafberater immer wieder.
☝️ Das liegt an einem Missverständnis: Viele Menschen glauben, sie müssten ihre Bettwäsche komplett tauschen, wenn sie ein schmales Kissen wählen.
💡 Dabei lassen sich 40 x 80 cm Kopfkissen auch mit einem 80 x 80 cm Kissenbezug ordentlich beziehen. Wie das geht, siehst du im Video unten.
40 x 80 cm Kopfkissen richtig beziehen
Externer Inhalt
Kissen-Wissen im Doppelpack
Woran erkenne ich ein gutes Kopfkissen?
💬 Wenn du gut darauf schläfst. Ein Kissen sollte auch zu den Schlafgewohnheiten passen, kuschelig sein und sich möglichst verschiedenen Schlafpositionen anpassen. Schließlich drehen wir uns in der Nacht häufig. Ergonomische Kissen mit atmungsaktiven Funktionsfasern und aus Naturlatex sind qualitativ hochwertig.
Wie lange sollte ich ein Kissen Probeliegen?
💬 Fünf bis sieben Nächte reichen meistens. Hals und Nacken teilen relativ schnell mit, ob das Kissen bequem ist. Das Kissen muss auf die Matratze und den Lattenrost abgestimmt sein, speziell auf die Einsinktiefe. Deshalb ist es gut, im eigenen Bett neue Kissen auszuprobieren.
💬 Sind feste Kissen gesünder?
Was bei Kissen als hart oder weich es empfunden wird, ist subjektiv. Damit es keine Nackenschmerzen gibt, müssen sie stützen und entlasten. Dafür ist nicht der Härtegrad entscheidend. Viel wichtiger ist es, dass ein Kissen die Lücke zwischen Schulter und Kopf füllt und die Wirbelsäule gerade bleibt.
Wann ist es Zeit, ein Kopfkissen auszutauschen?
💬 Drei bis fünf Jahre hält ein gutes Kissen meistens. Manche schlafen auch acht Jahre darauf. Es kommt ganz auf die Schlafgewohnheit an. Wer sein Kissen viel knuddelt oder wer viel schwitzt, muss es eher tauschen. Spätestens, wenn man Schmerzen hat oder schlecht liegt, sollte ein neues Kissen her.
Schlafposition wechsle dich!
Klar, wir haben so unsere bevorzugten Schlafpositionen. Fakt ist aber auch: Wir liegen nicht die ganze Nacht in einer Position, sondern wechseln unsere Lage mehrfach. Das ist typisch, wenn wir nicht einschlafen können. Gut sind also Kissen, die verschiedene Schlaflagen mitmachen.
40 x 80 cm Seitenschläfer-Kopfkissen
- Durch die Seitenlage ist der Abstand zwischen Matratze und Kopf besonders groß. Wie hoch dein Kissen sein sollte, bestimmt deine Schulterbreite. Bei einem variablen Kissen kannst du die Höhe auf deine Schultern anpassen.
- Deine Schulter sollte nicht mit auf dem Kissen liegen. Das Kissen soll nur Kopf und Nacken stützen. Es gibt auch Seitenschläfer-Kissen mit Aussparungen für die Schulter.
- Daher empfiehlt sich eher ein schmales Kopfkissen mit den Maßen 40 x 80 Zentimeter.
Gerade Wirbelsäule: So sieht eine gesunde Liegeposition aus
Tipps von den Schlafberatern
💡 Ziehe ein Shirt mit Längsstreifen an oder klebe dir einen Streifen Klebeband auf die Wirbelsäule. Lass dich dann von hinten fotografieren in deiner seitlichen Liegeposition. Auf dem Bild kannst du checken, ob deine Wirbelsäule gerade ist oder abknickt.
➡️ Levi Kolbe checkte so die Liegeposition der Galileo-Autorin. Das Ergebnis: Ihre Schultern sinken nicht tief genug in die Matratze und sie sind nicht auf einer geraden Achse. Durch das unpassende Kissen neigt sich zudem der Kopf nach hinten - was dem Nacken schadet. Als erste Maßnahme hilft hier: Beim Lattenrost die Latten im Schulterbereich drehen - oder weicher einstellen. Der neue Foto-Check zeigt: Schon viel besser. So stimmt die Basis, um nun ein neues Kissen zu testen.
Rückenschläfer:innen: flache Kissen sind besser
- Wenn du auf dem Rücken liegst, sollte dein Kopf möglichst waagerecht gebettet sein.
- Dein Kissen sollte eher flach sein.
- Wähle ein Modell ohne Neigung nach oben.
- Die Kissenhöhe ist gut, wenn dein Kopf gerade und Richtung Decke ausgerichtet ist.
Bauchlage beim Schlafen: am besten ohne Kissen
- Aus ergonomischer Sicht ist die Bauchlage die schlechteste Schlafposition für den Körper.
- Tipp: Prüfe, ob deine Matratze zu hart ist und wechsele sie gegebenenfalls.
- Wenn du auf dem Bauch schläfst und deinen Kopf auf ein Kissen legst, überstreckt das deinen Nacken. Das löst Schmerzen aus.
- Am besten schläfst du ohne Kissen oder auf einem sehr flachen Kissen.
Mit der HEIA-Methode zum passenden Kopfkissen
HEIA steht für verschiedene Körper-Typen. Damit finden Fachleute passende Schlafunterlagen wie Kopfkissen und Matratzen:
- TYP H: kräftiger und kompakter Körperbau, breite Schultern, schmale Hüften
- TYP E: normaler bis sportlich schlanker Körperbau, Schulterpartie ist im Verhältnis zur Hüfte breiter
- TYP I: zierlich-schlanker Körperbau, Schulter- und Beckenproportion ähneln sich von der Breite, Körper ist leicht tailliert
- TYP A: sehr taillierte Körperform, breites Becken, schmale Schultern
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