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Amphibien

Die Kröten-Wanderung beginnt: Darum sind die Tiere jetzt schon unterwegs

  • Aktualisiert: 16.02.2024
  • 14:04 Uhr
  • teleschau
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© iStock / Dirk von Mallinckrodt

Aufgrund des milden Februars sind Kröten dieses Jahr bereits jetzt auf dem Weg zu ihren Laichplätzen. Nicht nur für die Amphibien ist das gefährlich, sondern auch für Auto- und Motorrad-Fahrer:innen. Was du sonst noch über Krötenwanderungen wissen solltest.

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Kröten-Wanderung: Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der aktuell milden Temperaturen befinden sich Kröten bereits auf Wanderung zu Gewässern, um dort neue Eier abzulegen.

  • Mehrere Millionen Kröten begeben sich zurzeit in Deutschland auf Wanderschaft. Um ans Ziel zu gelangen, müssen sie jedoch auch Straßen überqueren.

  • Gerade als Auto oder Motorrad-Fahrer:in solltest du daher vorsichtig unterwegs sein und vor allem in Waldgebieten das Tempo drosseln.

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Warum gehen Kröten auf Wanderschaft?

Normalerweise erwachen Kröten erst zum Frühlingsbeginn aus ihrer Winterstarre, die sie in wind- und frostgeschützten Verstecken verbracht haben. Sobald die Temperaturen nachts konstant über fünf Grad liegen, krabbeln sie aus ihren Komposthaufen, Baumwurzel-Hohlräumen und Mauerspalten - und ziehen los.

Grund dafür ist ihr angeborener Wander- und Fortpflanzungs-Trieb. Ihr Weg führt sie in der Regel zu jenem Gewässer, in dem sie selbst von der Kaulquappe zum Lurch wurden. Dort wollen sie nun ihre eigenen Eier ablegen.

Aktuell befinden wir uns jedoch noch im Spätwinter. Und doch sind bereits jetzt zahlreiche Kröten unterwegs. Eine Entwicklung, die auch schon in den Vorjahren zu beobachten war und die sich aktuell noch zu verstärken scheint. Grund dafür sind die aktuell milden Temperaturen. Naturschützer:innen zufolge ein weiteres Zeichen für den fortschreitenden Klimawandel. Bis zum Frühlingsanfang am 20. März dürften bereits Millionen Kröten auf Wanderschaft sein und dabei auch die ein oder andere Straße überqueren.

In welchem Alter starten Kröten mit der Wanderung?

Aus den Eiern, die Kröten in ihren Heimatgewässern ablegen, schlüpfen zunächst Larven. Diese werden dann zu Kaulquappen mit Kiemen. Nach einigen Wochen bilden sich Beine und Lunge aus, bis sie sich schließlich in ausgewachsene Tiere verwandelt haben. Je nach Temperatur dauert diese Metamorphose zwei bis vier Monate.

Die Jungtiere bleiben zunächst in der Nähe ihres Geburtsortes, zum Beispiel in nahe gelegenen Mischwäldern. Erst im Alter von drei Jahren schließen sich die Männchen, ein bis zwei Jahre später die Weibchen, den alljährlichen Wanderungen an. Nach der Fortpflanzung im Wasser ziehen sich die Kröten recht bald wieder in ihre Sommerquartiere wie Wälder, Gärten oder Parks zurück. Im Oktober suchen sie dann ihr Winterquartier auf, wie bereits oben erwähnt. Im Freiland werden Kröten bis zu 15 Jahre alt, in Terrarien auch mal 20 Jahre älter.

Hier erfährst du, was der Unterschied zwischen Frosch, Kröte und Unke ist.

Erdkröte: Wie viele Reptilien und Amphibien verfällt die Erdkröte in Winterstarre. Sie ist wechselwarm, ihre Körper-Temperatur fällt mit der Außen-Temperatur. 
Erdkröte: Wie viele Reptilien und Amphibien verfällt die Erdkröte in Winterstarre. Sie ist wechselwarm, ihre Körper-Temperatur fällt mit der Außen-Temperatur. © picture alliance-blickwinkel-AGAMI- W. Leurs
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Wie finden Kröten den richtigen Weg?

Dass sie ihren angestammten Laichplatz immer wieder finden, liegt daran, dass Kröten in ihrem Gehirn über ein besonderes Organ verfügen. Dieses ermöglicht es ihnen, verschiedene Himmelsrichtungen problemlos zu erkennen. Zudem dienen den kleinen Amphibien Waldwege und Waldränder als Orientierung. Haben sie die Nähe ihres Heimatgewässers erreicht, erkennen sie es überdies am Geruch.

So kannst du Kröten (und dich selbst) schützen!

Trotz des hervorragenden Orientierungssinns erreichen viele Kröten ihr Ziel leider nicht - sie werden vorher überfahren, wenn sie Straßen überqueren müssen. Besonders nachts und wenn du im Bereich von Teichen, Tümpeln oder Seen mit einem Fahrzeug unterwegs bist, solltest du daher dein Tempo drosseln. Übrigens nicht nur wegen der Amphibien: Oft sind in diesen Tagen Umweltschützer:innen unterwegs, die die Kröten einsammeln und kleine Zaunbarrieren errichten, um die Gefahr für Mensch und Natur zu reduzieren. Vor allem Roller- oder Motorradfahrer:innen sind gefährdet, wenn sie aufgrund der toten Tierkörper die Kontrolle auf der Fahrbahn verlieren.

Was du bei aller Tierliebe vermeiden solltest, sind riskante Ausweich- oder Bremsmanöver. Wenn dein Auto dabei ins Schleudern und in einen Straßengraben oder den Gegenverkehr gerät, kann das noch schlimme Folgen haben.

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Die häufigsten Fragen zum Thema Kröten-Wanderung

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