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La Palma: Wie Vulkanausbrüche die Insel vergrößern

  • Veröffentlicht: 26.10.2021
  • 16:45 Uhr
  • Heike Predikant

Die Kanaren-Insel ist um rund 40 Hektar gewachsen. Was der Ausbruch eines Vulkans damit zu tun hat, erfährst du hier. Außerdem: wo sich die jüngste Vulkan-Insel Europas befindet und warum vulkanische Böden so fruchtbar sind. Im Clip: die besten Orte für Vulkantourismus.

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Das Wichtigste zum Thema La Palma

  • Bei La Palma handelt es sich um die nordwestlichste Hauptinsel der Kanaren. Sie liegt im Atlantischen Ozean, gehört zu Spanien und hat knapp 84.000 Einwohner:innen.

  • Mit einer Fläche von rund 700 Quadratkilometern ist die Insel kleiner als ihre Nachbarn Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria und Lanzarote, aber größer als La Gomera und El Hierro.

  • Der gesamte Archipel bildete sich durch Vulkanismus unter der Meeresoberfläche. La Palma entstand vor etwa 2 Millionen Jahren, Fuerteventura bereits circa 20 Millionen Jahre früher.

  • Spuren vulkanischer Aktivitäten sind unverkennbar: Krater und Lava-Felder prägen die Cumbre Vieja, eine knapp 200 Meter hohe und rund 14 Kilometer lange Vulkan-Kette. Im Zentrum des Nationalparks Caldera de Taburiente liegt der namensgebende Erosions-Krater.

  • Am 19. September 2021 kam es (nach 50 Jahren Pause) zu einem Vulkan-Ausbruch nördlich von Las Manchas. Eine der Folgen: Im Wasser erstarrte Lava bescherte der Insel einen Flächen-Zuwachs von rund 56 Fußball-Feldern. Bis heute ist der Vulkan weiterhin aktiv und stößt nach wie vor Lava aus.

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Vulkan-Ausbruch lässt La Palma wachsen

La Palma braucht eine neue Landkarte. Nach dem Vulkan-Ausbruch am 19. September 2021, der bis heute andauert, wälzten sich riesige Lava-Ströme Richtung Meer. Flüssiges Gestein mit einer Temperatur von über 1.000 Grad, das aushärtet, sobald es in das nur etwa 20 Grad warme Wasser des Atlantiks fließt. Und so formte erstarrte Lava eine Landzunge vor der Westküste, die die Kanaren-Insel um rund 40 Hektar vergrößert.

Allerdings richtete die Eruption auch immense Schäden an. Knapp 2.000 Gebäude sowie Straßen auf der Insel wurden zerstört, landwirtschaftliche Nutzflächen, Plantagen und Weinberge unter den Glut-Lawinen begraben. Tausende Bewohner:innen mussten evakuiert werden. Zudem warnen die Behörden davor, dass sich giftige Gase bilden können, wenn Lava und salziges Meerwasser aufeinandertreffen.

Glühendes Inferno: Lava-Strom auf La Palma

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Das ist die jüngste Vulkan-Insel Europas

Vor knapp 60 Jahren brodelte es vor der Südküste Islands gewaltig: Surtsey entstand von 1963 an durch eine Serie von Vulkan-Ausbrüchen auf dem Meeresgrund des Atlantiks, wobei Lava die Wasseroberfläche überstieg. Innerhalb von 3,5 Jahren formte sich aus der ausgehärteten Masse eine rund 2,7 Quadratkilometer messende Insel. Benannt ist sie nach dem Feuer-Riesen Surt der nordischen Mythologie.

Surtsey wurde unter Naturschutz gestellt und für Tourist:innen gesperrt. Biolog:innen sollten untersuchen, wie Pflanzen und Tiere Neuland "erobern". Die "Surtsey Research Society" kümmerte sich um einen Landeplatz für Hubschrauber vor Ort, richtete Forschungs-Hütten ein und koordinierte die wissenschaftlichen Projekte.

Neben Gefäß-Pflanzen wie dem Farn gehörte der Meer-Senf zu den Erst-Besiedlern, gefolgt von Strand-Roggen, Salzmiere und der Austern-Pflanze. Etwas später wuchsen Moose und Flechten. Die Samen einiger Pflanzen waren aus der rund 20 Kilometer entfernten, südlichen Bucht der Insel Heimaey, die zu den Westmänner-Inseln (Vestmannaeyjar) gehört, herangetrieben. Andere trugen Winde und Vögel herbei.

Die ersten Vögel nisteten drei Jahre nach Ende der Eruptionen auf Surtsey, darunter Eissturm-Vögel und Trottel-Lummen. Eine Seemöwen-Kolonie ließ sich 1986 nieder, 2004 kamen Papageien-Taucher dazu. Inzwischen nutzen auch Zugvögel die Vulkan-Insel als Rastplatz. Zu den korpulenteren Bewohnern zählen Kegel-Robben und Seehunde. Auf der Liste des Unesco-Welterbes steht Surtsey seit 2008.

Geologischer Glücksfall: Auf der isländischen Vulkan-Insel Surtsey konnten Forscher:innen beobachten, wie auf nacktem Gestein ein Ökosystem entsteht.
Geologischer Glücksfall: Auf der isländischen Vulkan-Insel Surtsey konnten Forscher:innen beobachten, wie auf nacktem Gestein ein Ökosystem entsteht.© IMAGO / agefotostock
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Warum Vulkan-Böden so fruchtbar sind

🌋 Vulkanische Asche ist oft das Ausgangsmaterial für besonders fruchtbare Böden.

✨ Sie besteht überwiegend aus winzigen, porösen Glas- und Gesteins-Partikeln.

⏩ Die Körnchen zersetzen sich leicht und tragen rasch zur Bodenbildung bei.

🌱 Bei der Verwitterung werden auch Mineralstoffe (beispielsweise Eisen, Magnesium und Kalzium) freigesetzt, die Pflanzen benötigen.

🍊 An Vulkan-Hängen gedeihen deshalb vor allem in milden Klimazonen Obst und Gemüse gut, mitunter wird auch Wein angebaut.

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