Marienkäfer in der Wohnung: So wirst du sie wieder los

Das Wichtigste zum Thema Marienkäfer

• Ab dem Herbst wird es den Marienkäfern draußen zu kalt - sie machen sich auf die Suche nach einem Winterquartier. An Fassaden, Fenstern und Balkonen versuchen sie Schutz in Hohlräumen und Mauerritzen zu finden.

• Beim Lüften kann es also schnell passieren, dass sie sich in unsere Wohnungen und Häuser verirren.

• Die andauernde Wärme tut den Krabblern aber nicht gut. Geheizte Räume animieren sie zum Rumkrabbeln. Doch eigentlich sollten sie ihre Körperfunktionen herunterfahren. Das spart Energie. Ruhen sie nicht, kann das tödlich für sie enden.

• Übrigens: Bei den Massen an Marienkäfern handelt es sich oft gar nicht um unsere heimischen Arten, sondern um den aus Asien stammenden Harlekin-Käfer. Den Unterschied erklären wir dir weiter unten.

• Hilfreiche Helfer: Der positive Effekt von Marienkäfer im Haus ist, dass sie kostenlose Schädlingsbekämpfer sind. Denn sie haben Blattläuse und Spinnmilben zum Fressen gern.

Siebenpunkter und Harlekin: Das sind die Unterschiede bei Marienkäfern

Wir kennen meist den rot-schwarzen Marienkäfer mit sieben Punkten. Der Siebenpunkter ist der klassische deutsche Marienkäfer und die häufigste der über 70 in Deutschland beheimateten Arten. Weltweit gibt es tausende Arten.

Der Siebenpunkt-Marienkäfer

Oft sieht man aber auch orange- bis gelbfarbene Krabbler, die mit Punkten geradezu übersät sind - oder manchmal auch gar keine haben. Ja, auch das sind Marienkäfer. Sie stammen aus Japan und China und kamen zur Blattlausjagd nach Europa. Aufgrund ihrer verschiedenen Färbungen heißen sie auch Harlekin.

Die asiatischen Arten verdrängen zunehmend den Siebenpunkter. Sie vermehren sich bis zu drei Mal im Jahr, der Siebenpunkter nur ein Mal. Und kaum zu glauben: Die süßen Krabbler sind Kannibalen und vertilgen teils auch Artgenossen.

Der asiatische Harlekin-Marienkäfer

Marienkäfer: Mit diesen Tricks wirst du sie los

Die Fenster geschlossen zu halten, ist leider nicht die Lösung, um Marienkäfer aus der Wohnung zu halten. Denn auch zur kälteren Jahreszeit solltest du regelmäßig lüften - gerade im Hinblick auf die Schimmelgefahr.

1. Schnell handeln! Bring das kleine Käferchen am besten raus, sobald du es entdeckst. Dann verkraftet es den Temperatursturz von drinnen nach draußen besser.
2. Fliegenschutzgitter an den Fenstern erschweren Marienkäfern den Einflug.
3. Schlupflöcher finden: Dichte Ritzen, Fugen und Löcher mit Dichtungsmasse ab.
4.  Raus setzen: Locke einzelne Tiere auf einen Handfeger oder ein Kehrblech und trage sie damit raus (mindestens 100 m weit, damit sie nicht zurückkommen).
5. Bestimme Düfte sollen Marienkäfer abschrecken: Lorbeerblätter, Vanille und Lavendel sollen die Käfer fernhalten. Verteile hierfür Öle oder getrocknete Pflanzen auf der Fensterbank.
6. Socken-Trick bei einer Gruppen-Invasion: Stülpe den Sockenbund über das Rohr deines Staubsaugers und stopfe den Rest der Socke ins Rohr hinein. Jetzt sauge auf leichtester Stufe die Marienkäfer ein. Stülpe dazu die Öffnung über die Tiere, um sie nicht zu verletzten. Die Marienkäfer sammeln sich in der Socke und du kannst sie darin transportieren.

Marienkäfer: Aussehen und besondere Tricks

🐞 Die Punkte sagen nichts über das Alter des Glücksbringers aus. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von ein bis maximal drei Jahren.

💓 Tantrischer Sex: Marienkäfer paaren sich häufig und bis zu 18 Stunden am Stück. Das Weibchen futtert einfach nebenbei.

⚔️ Bittere Sache: Marienkäfer verteidigen sich, ähnlich wie Stinkwanzen, mit einem gelben Sekret, das unangenehm riecht und giftige Alkaloide enthält. Manche Arten beißen auch. Keine Panik! Für Menschen sind sie ungefährlich.

Häufige Fragen zum Marienkäfer