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Verschluckt: Rover Perseverance spuckt Stück vom Mars aus

  • Veröffentlicht: 26.01.2022
  • 13:14 Uhr
  • Peter Schneider
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© NASA/JPL-Caltech

Auweia, der neue NASA-Rover hat sich am Mars verschluckt, als er sich eine Probe nehmen wollte. Nun sind die Ingenieur:innen den festsitzenden Brocken losgeworden. Hier erfährst du, wie es ihnen gelungen ist.

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Das Wichtigste zum Thema Mars-Rover Perseverance

  • Der NASA-Rover Perseverance ist mit neuer Technik ein Stück Bodenprobe losgeworden, das sich in der Öffnung des Probenbehälters verklemmt hatte.

  • Dafür hatten die Ingeniuer:innen den blockierten Behälter schnell drehen lassen, bis das festsitzende Steinchen von alleine herausflog (siehe Gif unten) .

  • Bereit für neuen Versuch: Der Mechanismus ist nach Angaben der NASA unbeschädigt. Perseverance soll in einem 2. Versuch eine Probe von der gleichen Stelle nehmen.

  • Die Mission ist bisher ein voller Erfolg: Der NASA-Rover "Perseverance" hat in Bodenproben auf dem Mars organische Substanzen gefunden. Der Clou: Kohlenstoffhaltige Moleküle sind ein wichtiger Bestandteil von Leben.

  • Der gut 1 Tonne schwere Roboter war im Februar 2021 gelandet und ist ein fast baugleicher Zwilling von Mars-Superstar Curiosity. Seine Hauptaufgabe: in einem ausgetrockneten Kratersee nach Spuren von Leben zu suchen.

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Mars-Rülpser: Perseverance befreit sich von festsitzender Bopdenprobe

Das Bild zeigt den Moment, in dem Perseverance den festsitzenden Brocken quasi ausspuckt.
Das Bild zeigt den Moment, in dem Perseverance den festsitzenden Brocken quasi ausspuckt.© Screenshot/NASA/JPL-Caltech

Knirsch! Der Deckel ist blockiert

Die Ingenieure hatten am 29. Dezember festgestellt, dass bei der 6. Probennahme etwas schiefgelaufen war - der Deckel des Behälters ließ sich nicht schließen.
Die Ingenieure hatten am 29. Dezember festgestellt, dass bei der 6. Probennahme etwas schiefgelaufen war - der Deckel des Behälters ließ sich nicht schließen.© NASA/JPL-Caltech
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Perseverance holt sich ein Stück Mars

Verschluckt: Rover Perseverance spuckt Stück vom Mars aus

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An der Spitze des Roboter-Arms befindet sich erstmals ein Bohrer, der hartes Marsgestein herausfräsen und einsammeln kann.
© NASA

An der Spitze des Roboter-Arms befindet sich erstmals ein Bohrer, der hartes Marsgestein herausfräsen und einsammeln kann.

Der erste Buddel-Versuch des Rovers am 6. August ging schief. Grund: Der Untergrund war puderweich. Die Probe am 2 Meter langen Roboterarm zerbröselte, bevor sie den Behälter erreichte. Statt Gestein landete nur Marsluft im Behälter.
© NASA/JPL-Caltech

Der erste Buddel-Versuch des Rovers am 6. August ging schief. Grund: Der Untergrund war puderweich. Die Probe am 2 Meter langen Roboterarm zerbröselte, bevor sie den Behälter erreichte. Statt Gestein landete nur Marsluft im Behälter.

Loch im Mars: Beim 2. Versuch hat es geklappt. Das NASA-Team suchte sich knapp einen halben Kilometer entfernt einen neuen Probe-Sandkasten.  An einem Felsgrat namens "Citadelle" (französisch für Festung) hat Perseverance eine Probe aus einem 2 Meter großen Stein erbohrt.
© NASA/JPL-Caltech

Loch im Mars: Beim 2. Versuch hat es geklappt. Das NASA-Team suchte sich knapp einen halben Kilometer entfernt einen neuen Probe-Sandkasten. An einem Felsgrat namens "Citadelle" (französisch für Festung) hat Perseverance eine Probe aus einem 2 Meter großen Stein erbohrt.

Echtes Marsgestein: Das Material ist gut im Probebehälter zu erkennen. Mittlerweile hat er 6 Proben genommen.
© NASA/JPL-Caltech

Echtes Marsgestein: Das Material ist gut im Probebehälter zu erkennen. Mittlerweile hat er 6 Proben genommen.

Außerdem betrachten sie den Griff in die Marsluft sogar als Teilerfolg. Sie hatten ohnehin vor, eine Probe der marsianischen Atmosphäre zu nehmen.
© NASA

Außerdem betrachten sie den Griff in die Marsluft sogar als Teilerfolg. Sie hatten ohnehin vor, eine Probe der marsianischen Atmosphäre zu nehmen.

Backup: Die Wissenschaftler:innen machen sich wegen des misslungenen ersten Versuchs keine Sorgen. Der Rover hat insgesamt 43 Probebehälter bei sich.
© NASA/JPL-Caltech

Backup: Die Wissenschaftler:innen machen sich wegen des misslungenen ersten Versuchs keine Sorgen. Der Rover hat insgesamt 43 Probebehälter bei sich.

Damit könnte "Perseverance" einen alten Traum der Mars-Forschung wahr machen: Die gesammelten Proben sollen eines Tages abgeholt und mit einer Rückkehr-Sonde zur Erde transportiert werden.
© NASA/JPL-Caltech

Damit könnte "Perseverance" einen alten Traum der Mars-Forschung wahr machen: Die gesammelten Proben sollen eines Tages abgeholt und mit einer Rückkehr-Sonde zur Erde transportiert werden.

Was Perseverance bisher gemacht hat

🧬 Auf seiner Suche nach Spuren von Leben ist der Mars-Rover schon ein Stück weiter gekommen. Aliens hat Perseverance zwar noch nicht eingesammelt, dafür aber organische Substanzen.

🧱 Der Clou: Kohlenstoff-haltige Moleküle sind Hauptbestandteil von Organismen - sie werden auch Bausteine des Lebens genannt.

🕵️ Zwar hat schon der Vorgänger-Rover Curiosity solche Substanzen gefunden. Doch das Besondere an Perseverance‘ Entdeckung: Sein Analysegerät "Sherlock" erkennt, in welcher Form die Moleküle vorliegen - ob sie also beispielsweise von toten Bakterien stammen könnten.

👽 Fans von Aliens sollten sich aber nicht zu früh freuen: Organische Substanzen können auch bei nicht-biologischen Vorgängen entstehen, die mit Leben nichts zu tun haben.

⚗️ Der Rover hat zahlreiche weitere Experimente an Bord, unter anderem "Moxie": Das Gerät in der Größe eines Schuhkartons produziert aus dem Kohlendioxid (CO2) der ultradünnen Mars-Atmosphäre Sauerstoff (O2).

🚀 Erst "Moxie" macht eine bemannte Mission möglich. In einer größeren Version könnte es zukünftig Sauerstoff zum Atmen liefern. Noch wichtiger: Falls eines Tages Menschen auf dem Mars landen, brauchen sie mehr als 25.000 Liter Sauerstoff, um damit den Treibstoff in den Motoren der Rückkehrrakete zu verbrennen.

🚁 Der vielleicht größte Erfolg ist "Ingenuity". Der erste Hubschrauber auf einem fremden Planeten hat einen Elektroantrieb und ist mit Perseverance zum Mars gereist. Das nur 2 Kilogramm schwere Gerät ist bereits 19 Mal geflogen, hat dabei fast 4 Kilometer zurückgelegt und dient dem Rover mittlerweile als "Pfadfinder".

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Galileo vom 2020-10-06

AdevntureZ: Wie würde Urlaub auf dem Mars aussehen?

Der Mars scheint inzwischen zum Greifen nah: Noch in diesem Jahrzehnt soll eine bemannte Mission dorthin starten. Der Spanier David Ceballos träumt schon lange davon und ermöglicht jetzt handverlesenen Touristen einen Aufenthalt auf dem Mars - zwar auf der Erde, aber dennoch so realistisch wie möglich. In diesem Urlaub geht es nicht um Entspannung, sondern um das Überleben in einer lebensfeindlichen Umgebung. Und das alles in einer nordspanischen Höhle. "Galileo"-Reporter Martin Dunkelmann hat diesen abenteuerlichen Trip gewagt.

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  • Ab 12

"Moxie": Liebling der Astronaut:innen

"Moxie" ist nicht viel größer als ein Schuhkarton und befindet sich im Fahrgestell von "Perseverance". Das Gerät produziert nur 10 Gramm Sauerstoff in der Stunde - aber immerhin.
"Moxie" ist nicht viel größer als ein Schuhkarton und befindet sich im Fahrgestell von "Perseverance". Das Gerät produziert nur 10 Gramm Sauerstoff in der Stunde - aber immerhin. © NASA/JPL
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Der Auftrag von Perseverance

🚛 Forschung auf Rädern: Bisher gab es nur 4 erfolgreiche mobile Roboter auf dem Mars, alle von der NASA: "Sojourner", die Zwillings-Rover "Spirit" und "Opportunity" sowie "Curiosity". "Perseverance" ist das bisher schwerste Fahrzeug.

⛏️ Die vorangegangenen Missionen haben zahlreiche Erkenntnisse über Atmosphäre, Oberfläche und vor allem die Gesteine erbracht - aber nur wenig über mögliches Leben auf dem Mars. Daher sucht die "Mars-2020"-Mission gezielt nach Spuren von Bakterien.

🚤 Der Rover soll den Boden dort untersuchen, wo früher ein Fluss in einen See mündete. Die Mars-Oberfläche ist zwar seit Milliarden Jahren ausgetrocknet. Doch könnten Bakterien oder zumindest ihre Reste im Boden verborgen sein.

👩‍🚀 "Mars 2020" wird zudem testen, wie sich Ressourcen vor Ort nutzen lassen. Wichtig, damit eines Tages Astronaut:innen auf dem Mars landen und dort längere Zeit überleben können. Hier mehr dazu, wie es wäre zum Mars zu fliegen und auf dem Mars zu leben.

Perseverance - das fahrende High-Tech-Labor

Perseverance ist 1 Tonne schwer, 3 Meter lang und 2,7 Meter breit - kleiner und leichter als ein Mini-Cooper! Dafür versammeln sich auf seinen 6 Rädern auf engstem Raum die Instrumente eines luxuriös ausgestatteten High-Tech-Labors.

Insgesamt nehmen 23 Kameras die Umgebung und den Rover selbst in Augenschein. Kein Fahrzeug auf dem Mars hatte je mehr Linsen an Bord.

Perseverance trägt 7 Instrumente, um das Mars-Wetter aufzuzeichnen, die Zusammensetzung der Gesteine zu bestimmen und den Untergrund auf organisches Material abzusuchen. Zudem kann das Forschungs-Team über 2 Mikrofone lauschen, wie es sich auf dem Mars anhört.
Perseverance trägt 7 Instrumente, um das Mars-Wetter aufzuzeichnen, die Zusammensetzung der Gesteine zu bestimmen und den Untergrund auf organisches Material abzusuchen. Zudem kann das Forschungs-Team über 2 Mikrofone lauschen, wie es sich auf dem Mars anhört.© NASA

Der Rover bekam besonders stabile Räder. Das kantige Marsgestein hatte Tischtennisball-große Löcher in die Räder des Perseverance-Vorgängers "Curiosity" gedrückt.

"Perseverance" bedeutet auf Deutsch "Ausdauer", ein Vorschlag des US-Siebtklässler Alexander Mather. Um den Namens-Wettbewerb für den Rover auszuwerten, brauchte das NASA-Team auch Ausdauer: Es wurden fast 28.000 Vorschläge eingereicht.

Die Mission in Bildern

Verschluckt: Rover Perseverance spuckt Stück vom Mars aus

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Bei der ersten Testfahrt lag das Ingenieur-Team wie bei einer altertümlichen Gottesanbetung rings um den Rover auf dem Boden - allerdings nur, um Fehler zu entdecken.
© NASA / Screenshot

Bei der ersten Testfahrt lag das Ingenieur-Team wie bei einer altertümlichen Gottesanbetung rings um den Rover auf dem Boden - allerdings nur, um Fehler zu entdecken.

Vor dem Start wird der Rover unter dem Hitzeschild des Landers und der Hülle der Erde-Mars-Transferstufe platziert.
© NASA/Christian Mangano

Vor dem Start wird der Rover unter dem Hitzeschild des Landers und der Hülle der Erde-Mars-Transferstufe platziert.

Raketen-Thron: "Mars 2020" startet in der Spitze der Schwerlast-Rakete Atlas V ins All.
© NASA

Raketen-Thron: "Mars 2020" startet in der Spitze der Schwerlast-Rakete Atlas V ins All.

Der Rover funkte nach seiner Landung erste Bilder der Marsoberfläche zur Erde.
© NASA/Bill Ingalls

Der Rover funkte nach seiner Landung erste Bilder der Marsoberfläche zur Erde.

Nach Spuren früheren Lebens sucht der Rover an einer besonderen Stelle: Das Landegebiet liegt im Jezero-Krater, ein vor Milliarden Jahren ausgetrockneter See von der Größe des Bodensees.
© NASA

Nach Spuren früheren Lebens sucht der Rover an einer besonderen Stelle: Das Landegebiet liegt im Jezero-Krater, ein vor Milliarden Jahren ausgetrockneter See von der Größe des Bodensees.

Das Ingenieur-Team versteckten im Streifenmuster des Fallschirms eine Botschaft. Wer sie nicht sofort erkennt: Sie ist digital kodiert und bedeutet in Buchstaben übersetzt: "Dare Mighty Things", zu deutsch "Wage Großes!" Das ist der Wahlspruch vom Jet Propulsion Center in Kalifornien, wo "Perseverance" gebaut wurde.
© NASA

Das Ingenieur-Team versteckten im Streifenmuster des Fallschirms eine Botschaft. Wer sie nicht sofort erkennt: Sie ist digital kodiert und bedeutet in Buchstaben übersetzt: "Dare Mighty Things", zu deutsch "Wage Großes!" Das ist der Wahlspruch vom Jet Propulsion Center in Kalifornien, wo "Perseverance" gebaut wurde.

Sky Crane-Manöver: Damit der Rover weich aufsetzt, wurde er die letzten Meter abgeseilt.
© NASA

Sky Crane-Manöver: Damit der Rover weich aufsetzt, wurde er die letzten Meter abgeseilt.

Eine Reihe von Instrumenten sucht Gestein und Boden nach organischem Material ab.
© NASA

Eine Reihe von Instrumenten sucht Gestein und Boden nach organischem Material ab.

Der Rover bereitet auch die erste bemannte Mission vor. Beim "Moxie"-Experiment, hier beim Einbau, soll aus dem Kohlendioxid (CO2) der dünnen Mars-Atmosphäre Sauerstoff (O2) gewonnen werden. Mars-Astronaut:innen könnten also zukünftig "Marsluft" atmen und müssen so weniger Gewicht zum Mars schleppen.
© NASA/JPL-Caltech

Der Rover bereitet auch die erste bemannte Mission vor. Beim "Moxie"-Experiment, hier beim Einbau, soll aus dem Kohlendioxid (CO2) der dünnen Mars-Atmosphäre Sauerstoff (O2) gewonnen werden. Mars-Astronaut:innen könnten also zukünftig "Marsluft" atmen und müssen so weniger Gewicht zum Mars schleppen.

Ein spektakuläres Experiment ist der Solarstrom-betriebene Mars-Hubschrauber. In Zukunft könnte der Mars 
mit Helikoptern erforscht werden.
© NASA/JPL-Caltech

Ein spektakuläres Experiment ist der Solarstrom-betriebene Mars-Hubschrauber. In Zukunft könnte der Mars mit Helikoptern erforscht werden.

Die Mars-Oberfläche ist extrem hart: Nicht viele Rover und Sonden sind heil auf ihm gelandet. Die meisten zerschellten am Boden - wenn sie es überhaupt bis dorthin schafften. Die sowjetischen und europäischen Missionen scheiterten allesamt an Fehlstarts, Fehlberechnungen, Sandstürmen oder technischem Versagen.
© NASA

Die Mars-Oberfläche ist extrem hart: Nicht viele Rover und Sonden sind heil auf ihm gelandet. Die meisten zerschellten am Boden - wenn sie es überhaupt bis dorthin schafften. Die sowjetischen und europäischen Missionen scheiterten allesamt an Fehlstarts, Fehlberechnungen, Sandstürmen oder technischem Versagen.

Das erste Panoramabild, das Perseverance von seiner Landestelle aufgenommen hat.
© NASA

Das erste Panoramabild, das Perseverance von seiner Landestelle aufgenommen hat.

Sound of Mars

Auf dem Kamera-Mast des Rovers sitzt sogar ein Mikrophon. Damit lässt sich nicht nur dem Mars-Wind lauschen, sondern auch möglichen Fehlfunktionen des Rovers.

Und so hört sich der Mars an! Da es auf dem roten Planeten eine Atmosphäre gibt, werden Schallwellen transportiert. Das Mikro von "Perseverance" kann daher Geräusche aufnehmen, hier den Wind und sein eigenes Surren.

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Rushhour am Mars

🚥 Der Mars kommt der Erde etwa alle 2 Jahre so nah, dass der Flug dorthin "nur" etwa ein gutes halbes Jahr dauert. Daher sind neben Perseverance gleich 2 weitere Mars-Missionen zum Mars geflogen.

👳 Die erste arabische Mars-Sonde "Hope", oder arabisch "Al-Amal" (für "Hoffnung") umkreist seit dem 9. Februar 2021 den Mars. Der Roboter aus den Vereinigen Arabischen Emiraten wird aber nicht landen. Stattdessen soll er aus der Umlaufbahn heraus untersuchen, warum der Planet im Laufe der Milliarden Jahre seine Atmosphäre verloren hat.

🪂 Auch die Chinesen feiern Premiere am Mars. Ihre Raumsonde "Tianwen-1" traf im Februar 2021 ein. Im Mai folgte der nächste Höhepunkt: Dann landete der kleiner Rover "Zhurong" auf der Oberfläche und erkundet seither seine Umgebung.

🧬 Die Mars-Party der Europäer:innen ist Corona-bedingt ausgefallen. Ihre "ExoMars"-Mission soll erst 2022 starten. Dann aber wird es spannend. Denn der ESA-Rover hat Instrumente an Bord, die mögliches Leben sogar noch besser aufspüren können als die von Perseverance.

Die spektakuläre Landung auf dem Mars: 7 Minuten des Terrors

Nach einer 470 Millionen Kilometer langen Reise landete der Rover "Perseverance" am 19. Februar auf dem Mars. Mit einer Abweichung von nur 40 Metern setzte der Roboter in der anvisierten Landezone auf.

Der Roboter landete mit der gleichen Technik wie 2012 sein Vorgänger "Curiosity". Nachdem sich das Landeteil mit dem eingeklappten Rover vom Reise-Raumschiff getrennt hatte, tauchte es in die Mars-Atmosphäre ein.

Als der Rover am Mars ankam, tauchte er direkt in dessen Atmosphäre ein. Dabei bremste er von 20.000 auf 1.500 Kilometer in der Stunde ab.
Als der Rover am Mars ankam, tauchte er direkt in dessen Atmosphäre ein. Dabei bremste er von 20.000 auf 1.500 Kilometer in der Stunde ab.© NASA

Dort wurde es von der dünnen Mars-Luft abgebremst, bis sich in etwa 10 Kilometer Höhe Fallschirme öffnete. Kurz vor der Oberfläche zündeten kleine Brems-Raketen und hielten das Gefährt in der Luft, während sich Perseverance mit einer Seilwinde auf die Oberfläche abseilte.

Die NASA nennt das die "7 Minuten des Terrors". Denn die Entwickler:innen hätten nicht eingreifen können, wäre etwas schief gelaufen. Weil die Erde Millionen Kilometer entfernt ist, wären korrigierende Funkbefehle nicht rechtzeitig angekommen.

Die spektakuläre Landung im Video

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