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Mehl, Kirschen, Tee: Das alles steckt in der Kaffee-Pflanze

  • Veröffentlicht: 01.12.2020
  • 15:52 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau

Wusstest du, dass man Kuchen aus "Kaffeemehl" backen kann und Kaffeebohnen eigentlich grün sind? Oder dass der Tee-Kaffee-Hybrid "Cascara" aus Südamerika mehr Koffein enthält als normaler Kaffee?

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Nicht die Bohne - heute geht's um die "Kaffeekirsche"

☕ Die Kaffeebohne ist eigentlich ein Kirschkern - er steckt gut geschützt im roten Mandel der Kaffeekirsche.

🍒 Nach der Kaffee-Ernte landen 80 Prozent der Kaffeekirsche im Müll - nur ihr kostbarer Kern wird verwendet. Dabei stecken auch ungeahnte Kräfte in der roten Kirsche.

😍 Im Clip zeigen wir dir, wie sie zum Beispiel als Mehl Pancakes und Waffeln verfeinert.

💪 Gesundes Superfood: Kaffeemehl ist glutenfrei, hat mehr Ballaststoffe als Vollkornmehl, dazu viel Eisen und Proteine. In den USA macht die Kaffeekirsche bereits als Trendfrucht Karriere.

🌎 In der EU sind die meisten Produkte noch nicht erhältlich - hier laufen noch Tests für die Zulassung. Bis es soweit ist, schauen uns schon mal in der Welt der Kaffeekirsche um.

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So sieht die Kaffeekirsche von innen aus

So sieht die Kaffeekirsche von innen aus. Jede Kirsche enthält zwei Bohnen.
So sieht die Kaffeekirsche von innen aus. Jede Kirsche enthält zwei Bohnen.© Galileo

So wächst die Kaffeekirsche

Mehl, Kirschen, Tee: Das alles steckt in der Kaffee-Pflanze

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Die Kaffeepflanze ist eine echte Diva. Sie mag Wärme, viel Niederschlag, gemäßigte Sonne und gleichbleibende Temperaturen. Am besten gedeiht sie auf dem sogenannten "Kaffeegürtel", in Äquatornähe. Mittel- und Südamerika, Zentralafrika, Indien, Indonesien und Vietnam sind die bedeutendsten Anbauregionen des Kaffees.
© Getty Images

Die Kaffeepflanze ist eine echte Diva. Sie mag Wärme, viel Niederschlag, gemäßigte Sonne und gleichbleibende Temperaturen. Am besten gedeiht sie auf dem sogenannten "Kaffeegürtel", in Äquatornähe. Mittel- und Südamerika, Zentralafrika, Indien, Indonesien und Vietnam sind die bedeutendsten Anbauregionen des Kaffees.

Die Kaffeekirschen wachsen an Sträuchern. Die bekanntesten Sorten sind "Arabica" und "Robusta". Leuchten sie knallrot, ist es Zeit für die Ernte.
© Getty Images

Die Kaffeekirschen wachsen an Sträuchern. Die bekanntesten Sorten sind "Arabica" und "Robusta". Leuchten sie knallrot, ist es Zeit für die Ernte.

Immer mit der Ruhe: Kaffeekirschen reifen, je nach Art und Klima, in 6 bis 11 Monaten heran. Geerntet wird einmal im Jahr - sehr nah am Äquator manchmal auch zweimal. Vielerorts erfolgt die Kaffeeernte mühevoll und monatelang per Hand.
© Galileo

Immer mit der Ruhe: Kaffeekirschen reifen, je nach Art und Klima, in 6 bis 11 Monaten heran. Geerntet wird einmal im Jahr - sehr nah am Äquator manchmal auch zweimal. Vielerorts erfolgt die Kaffeeernte mühevoll und monatelang per Hand.

Die Kaffeebohnen sind eigentlich nicht braun, sondern grün. Nachdem das Fruchtfleisch entfernt wird, bleiben die grünen Bohnen übrig.
© Getty Images

Die Kaffeebohnen sind eigentlich nicht braun, sondern grün. Nachdem das Fruchtfleisch entfernt wird, bleiben die grünen Bohnen übrig.

Typisch braun und aromatisch werden Kaffeebohnen durch die Röstung. Die ist eine wahre Wissenschaft - jede Bohnenart braucht einen anderen Röstgrad. Auch die Röstdauer variiert.
© Getty Images

Typisch braun und aromatisch werden Kaffeebohnen durch die Röstung. Die ist eine wahre Wissenschaft - jede Bohnenart braucht einen anderen Röstgrad. Auch die Röstdauer variiert.

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Galileo vom 2019-01-15

Die harte Arbeit eines Kaffeepflückers

Wir Deutschen lieben Kaffee und trinken davon mehr als Wasser. Doch wenn der Kaffee falsch gepflückt wird, schmeckt er schnell bitter. Auf was es da ankommt? Wir haben drei Tage als Kaffeepflücker mitgearbeitet.

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Kaffee ist eine Lebensphilosophie. Du möchtest mehr über das Lieblingsgetränk der Deutschen erfahren?

Von "Flat White" über "Coretto" bis "Melange" - erfahre hier alles über Kaffee und seine Zubereitung.

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"Cascara" - der "Kaffee-Tee-Hybrid" aus der Kaffeekirsche

Kaffeekirschen trocknen 3 bis 5 Wochen in der Sonne. Danach trennen die Kaffeebauern die Bohnen vom Fruchtfleisch. Das typische Getränk vieler Kaffeebauern aus Südamerika ist aber nicht Kaffee, sondern "Cascara": Anstatt das getrocknete Fruchtfleisch wegzuschmeißen, brühen sie es zu einem Tee auf.

"Cascara" heißt übersetzt "Schale". Und die der Kaffeekirsche hat sogar mehr Koffein als die Bohne. Die Pflanze nutzt das Koffein als natürliches Insektenschutzmittel. Deshalb steckt besonders viel in der Haut der Kirsche - und "Cascara" macht wacher als Kaffee. Das Aroma liegt irgendwo zwischen Mate- und Früchtetee und kann - je nach Geschmack - versüßt werden. In den USA boomen Cascara-Getränke schon.

Manch mutige europäische und deutsche Start-Ups saßen vor ein paar Jahren schon in den Startlöchern: Sie wollten Cascara als Kaffee-Alternative in koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken und Aufgüssen anbieten. Solange die EU die Kaffeekirsche aber nicht offiziell zulässt, bleibt ihr Verkauf verboten.

Vielleicht wird Cascara eines Tages auch in Deutschland ein Trend-Getränk?
Vielleicht wird Cascara eines Tages auch in Deutschland ein Trend-Getränk?© Getty Images
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Auch du kannst zum Barista werden - diese Tipps helfen dir

Kaffee ist nicht gleich Kaffee! Auf diese Tipps kannst du achten, um das beste aus deinem Kaffee rauszuholen

Ein Kaffeestrauch fürs Wohnzimmer: So pflegst du die Duftpflanze

Kaffeesträucher bringen exotisches Flair nach Hause. Sie wachsen bis 1,50 Meter in die Höhe und tragen weiße, duftende Blüten. In den Blättern selbst sind ätherische Öle, die einen herben, angenehmen Duft verbreiten.

So gedeiht dein Kaffee-Pflänzchen:

  • Heller Standort, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Besprühe es täglich mit ein paar Tropfen Wasser und gieße es so, dass die Erde immer leicht feucht ist
  • Die Zimmer-Temperatur sollte nicht unter 15 Grad fallen
  • Im Sommer steht die Pflanze auch gern draußen
Sattes Grün und angenehmer Duft: Kaffee-Pflanzen sind gute Mitbewohner.
Sattes Grün und angenehmer Duft: Kaffee-Pflanzen sind gute Mitbewohner.© Getty Images

Für Fortgeschrittene:

Du kannst das Kaffeepflänzchen auch selber ziehen. Hierzu steckst du eine frische, grüne Bohne (ungeröstet!) in einen Topf voll feuchter Erde und stülpst zur Aufzucht eine aufgeschnittene Plastikflasche darüber (Flaschenboden nach oben). Nun immer schön die Erde feucht halten und ans Fenster stellen, bis das Pflänzchen keimt.

Mit etwas Glück kannst du selbst Kaffeekirschen ernten. Wie das geht, weißt du ja aus der Galerie oben.

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