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Neuer Raumanzug der NASA: So fliegen wir bald zum Mond

  • Veröffentlicht: 24.03.2023
  • 12:15 Uhr
  • André Marston Alvarez

Die NASA hat ihren neuen Raumanzug für Astronauten und Astronautinnen vorgestellt. Dieser soll für die nächste Mondlandung 2025 genutzt werden. Wir verraten dir, was der neue Anzug draufhat und wie die ersten Raumanzüge aussahen.

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Das Wichtigste zum Thema neuer NASA-Raumanzug

  • 10 Jahre hat die Entwicklung gedauert. Jetzt haben die NASA und die US-Firma Axiom Space den Prototyp eines neuen Raumanzugs für Mondlandungen vorgestellt.

  • Die aktuellen Raumanzüge der NASA sind über 40 Jahre alt und werden bei Außeneinsätzen an der ISS getragen.

  • Die neuen Anzüge sollen vor allem für die Artemis-3-Mission verwendet werden. Diese soll 2025 unter anderem die erste Frau und die erste "Person of Color" auf den Mond bringen.

  • Die Hightech-Anzüge haben ihren Preis. Umgerechnet 230 Millionen Euro soll Axiom für die ersten zwei Anzüge erhalten. Wie das wohl teuerste Kleidungsstück der Welt aussieht und welche Funktionen es hat, zeigen wir hier.

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So sieht der neue Raumanzug der NASA aus

Axiom-Chefingenieur, Jim Stein im neuen Prototypen. Der Raumanzug soll flexibler werden und den Astronaut:innen beispielweise ermöglichen, Ausfallschritte zu machen.
Axiom-Chefingenieur, Jim Stein im neuen Prototypen. Der Raumanzug soll flexibler werden und den Astronaut:innen beispielweise ermöglichen, Ausfallschritte zu machen. © David J. Phillip/AP/dpa

Design und Funktionalität: Das kann der neue NASA-Raumanzug

📷 Der Anzug bietet besseren Schutz für die Raumfahrer:innen und ist mit Kameras und Lampen ausgestattet.

☀️ Der endgültige Anzug wird weiß sein, um so die Sonnenstrahlen besser zu reflektieren und vor extremen Temperaturen auf dem Mond zu schützen.

🌑 Der neue Anzug ist flexibler als bisherige Modelle. Er soll Astronaut:innen ermöglichen, sich besser zu bücken oder zu hocken, um beispielsweise Mondgestein aufzuheben. Die neuen Mondfahrer:innen sollen die Anzüge außerdem öfter tragen als die Astronauten der Apollo-Missionen.

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Auf zum Mond! Darum geht es bei der Artemis 3 Mission

Das Artemis-Programm der NASA besteht aus mehreren Missionen. Hauptziel der unbemannten Artemis-1-Mission war es, Rakete und Raumschiff zu testen. Die Mission war der erste Schritt, um zum Mond zurückzukehren - 50 Jahre nach der bislang letzten Apollo-Mondlandung.

Auf der Mondoberfläche werden Menschen aber erst bei der dritten Artemis-Mission landen. Die NASA peilt dafür das Jahr 2025 an.

Wenn Astronautinnen und Astronauten nach 2025 zum Mond fliegen, sollen sie teils monatelang auf der Oberfläche leben. Das Ziel dabei: Wasser finden, für den Mars proben und anhand des Mondes erforschen, wie sich die Erde entwickelt hat. Dabei werden sie ihr Reiseziel am lunaren Südpol mit einem Wohnmobil erkunden. Der irdische Prototyp ist schon fertig.

So haben sich Raumanzüge entwickelt

Neuer Raumanzug der NASA: So fliegen wir bald zum Mond

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Als Inspiration für den ersten Raumanzug gilt dieser Druckanzug von 1936, der von Militäringenieur Emilio Herrera für einen Stratosphären-Ballonflug entworfen wurde.
© picture alliance / Everett Collection

Als Inspiration für den ersten Raumanzug gilt dieser Druckanzug von 1936, der von Militäringenieur Emilio Herrera für einen Stratosphären-Ballonflug entworfen wurde.

1959 präsentiert die NASA ihr erstes Astronauten-Team, die Mercury Seven. Alan Shepard (hinten links) wird fünf Jahre später der erste Amerikaner im All sein. Die Mercury-Anzüge bestanden aus aluminiumbeschichtetem Nylon und Neopren. Da sie nicht unter Druck stehen mussten, waren sie weich und damit angenehm zu tragen.
© Imago Images / Gemini Collection

1959 präsentiert die NASA ihr erstes Astronauten-Team, die Mercury Seven. Alan Shepard (hinten links) wird fünf Jahre später der erste Amerikaner im All sein. Die Mercury-Anzüge bestanden aus aluminiumbeschichtetem Nylon und Neopren. Da sie nicht unter Druck stehen mussten, waren sie weich und damit angenehm zu tragen.

Hier siehst du Juri Gagarins Raumanzug, mit dem er 1961 als erster Mensch überhaupt ins All flog. Der SK-1 war ebenfalls ein "weicher" Raumanzug. Die ikonische orange Farbe des wasserdichten Anzugs sollte eventuelle Rettungsversuche erleichtern, falls der Kosmonaut eine Fallschirmlandung durchführen musste.
© Imago Images / SNA

Hier siehst du Juri Gagarins Raumanzug, mit dem er 1961 als erster Mensch überhaupt ins All flog. Der SK-1 war ebenfalls ein "weicher" Raumanzug. Die ikonische orange Farbe des wasserdichten Anzugs sollte eventuelle Rettungsversuche erleichtern, falls der Kosmonaut eine Fallschirmlandung durchführen musste.

Der berühmteste Raumanzug der Geschichte ist der A7L von Neil Armstrong. Der Astronaut trug den rund 30 Kilogramm schweren Anzug während der Apollo-11-Mission, die 1969 mit dem ersten Spaziergang auf dem Mond ihren Höhepunkt fand. Der Anzug besteht aus 21 verschiedenen Schichten, die vor extremer Hitze und Kälte sowie vor der Gefahr von Mikro-Meteoriten auf dem Mond schützen sollten.
© Imago images / Future Image

Der berühmteste Raumanzug der Geschichte ist der A7L von Neil Armstrong. Der Astronaut trug den rund 30 Kilogramm schweren Anzug während der Apollo-11-Mission, die 1969 mit dem ersten Spaziergang auf dem Mond ihren Höhepunkt fand. Der Anzug besteht aus 21 verschiedenen Schichten, die vor extremer Hitze und Kälte sowie vor der Gefahr von Mikro-Meteoriten auf dem Mond schützen sollten.

Ein besonderes Augenmerk auf Design legt SpaceX bei ihren Astronauten-Anzügen, die sie 2020 vorstellten. Die Anzüge im Future-Look bestehen aus einem leichten und äußerst robusten Material, das vor Feuer und anderen schädlichen Außeneinflüssen schützt. Zudem verfügen die Modelle über eine eingebaute Kühlung, einen Gehörschutz und mehreren Mikrofonen, die die Kommunikation erleichtern sollen.
© picture alliance / ZUMAPRESS.com

Ein besonderes Augenmerk auf Design legt SpaceX bei ihren Astronauten-Anzügen, die sie 2020 vorstellten. Die Anzüge im Future-Look bestehen aus einem leichten und äußerst robusten Material, das vor Feuer und anderen schädlichen Außeneinflüssen schützt. Zudem verfügen die Modelle über eine eingebaute Kühlung, einen Gehörschutz und mehreren Mikrofonen, die die Kommunikation erleichtern sollen.

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