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Paprika - wie gesund ist das Erfolgsgemüse?

  • Veröffentlicht: 24.11.2021
  • 07:45 Uhr
  • Heike Predikant

Paprika wird schon seit Jahrhunderten weltweit gehandelt. Die Geschichte der begehrten Schote kannst du hier nachlesen. Zudem verraten wir dir, warum das Gemüse so gesund ist - und wie ein Paprika-Sandwich zum TikTok-Trend wurde.

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Das Wichtigste zum Thema Paprika

  • Die Paprika ist die Frucht der gleichnamigen krautigen Pflanze aus der Familie der Nachtschatten-Gewächse. Die am weitesten verbreitete Art trägt den botanischen Namen "Capsicum annuum", dazu gehören auch Chilis und Peperoni.

  • Beinahe alle Paprikas enthalten den Stoff Capsaicin, der die Schärfe erzeugt - allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Milde Sorten werden als Gemüse gegessen, Chilis beispielsweise als Gewürz verwendet.

  • Ursprünglich war die Trockenbeere in Südamerika beheimatet. In der Guitarrero-Höhle im Anden-Hochland von Peru etwa fand man bei Ausgrabungen rund 10.000 Jahre alte Peperoni-Samen.

  • Durch spanische Seefahrer gelangte die Paprika im 16. Jahrhundert nach Europa. Hier wird sie heute vor allem in [Ungarn](https://www.galileo.tv/food/ur-gulasch-aus-ungarn-rezept-zum-nachkochen/ ), Italien und Südfrankreich angebaut.

  • Farbe und Form variieren: Es gibt unter anderem grüne, gelbe, rote, violette und schwarze Varianten - von kugelig bis schotenförmig.

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Würziger Weltstar: Wie die Paprika den Globus eroberte

Leicht zu produzieren, leicht zu konservieren und leicht in getrockneter Form zu transportieren. Außerdem braucht man nur geringe Mengen, um Speisen damit zu würzen: Aus diesen Gründen wurde Paprika schon früh von Händlern in weiten Teilen der Welt vertrieben und zu einem der ersten Beispiele für globalisierten Handel.

Ab dem 16. Jahrhundert verbreitete sich das Kulturgut, das ursprünglich aus Südamerika stammt, entlang der großen Handelsrouten zu Land und zu Wasser über den gesamten Globus. Das belegt eine internationale Studie, an der auch das Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben beteiligt war.

Dafür erstellten die Forscher:innen einen riesigen genomischen Fingerabdruck von mehr als 10.000 Paprika-Proben aus Gen-Banken weltweit. Damit zeichneten sie die Geschichte des Gemüses und Gewürzes nach.

Begehrt war Paprika nicht zuletzt wegen seiner Schärfe. Vor allem in Europa, wo pikante Gewürze einst selten vorkamen und importierter schwarzer Pfeffer teuer war.

Frühes globales Handelsgut: Paprika hat die kulinarische Tradition in vielen Ländern der Erde verändert.
Frühes globales Handelsgut: Paprika hat die kulinarische Tradition in vielen Ländern der Erde verändert.© Imago Images / blickwinkel

5 Gründe, warum Paprika so gesund ist

👀 Was die Karotte kann, kann auch die Paprika: Die enthaltenen Antioxidantien (vor allem Lutein und Zeaxanthin) schützen die Augen. Zudem senken sie das Risiko für altersbedingte Augen-Erkrankungen wie dem Grauen Star (Trübung der Linse).

🆙 Das Gemüse liefert reichlich Vitamin C (mehr als etwa [Zitronen](https://www.galileo.tv/life/wetten-morgen-kaufst-du-zitronen-sie-sind-echte-alleskoenner/ )) und pusht so das Immunsystem. Am meisten davon haben rote Schoten in sich - um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken, genügen bereits weniger als 100 Gramm.

🔥 Chilis machen schlank: Der Scharf-Stoff Capsaicin heizt den Stoffwechsel an und beschleunigt die [Fett](https://www.galileo.tv/gesundheit/superheld-fett-warum-es-unser-koerper-braucht-und-welche-fette-gesund-sind/ )-Verbrennung.

❌ In gelben und roten Paprika stecken Carotinoide. Die natürlichen Farbstoffe binden im Körper freie Radikale, die die Zellen schädigen und Krebs auslösen können.

🦴 Der hohe Kalzium-Gehalt tut Knochen und Gelenken gut. Schon die Ur-Einwohner Südamerikas setzten Paprika als Heilmittel gegen Arthrose ein.

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Galileo vom 2018-01-29

Paprikas haben zwei Geschlechter?!

Beim Surfen im Netz stößt man immer wieder auf seltsame Nachrichten. Anscheinend bestimmen die Höcker auf der Unterseite der Paprika ihr bzw. sein Geschlecht. Dabei sollen die Geschlechter auch noch unterschiedlich schmecken.

  • Video
  • 05:07 Min
  • Ab 12

Gemüsiger TikTok-Trend: Paprika-Sandwich

Der Snack, der viral ging: Die Food-Bloggerin My Nguyen präsentierte am 5. August 2020 auf TikTok ihr Paprika-Sandwich und sorgte damit für Furore. 2 Schoten-Hälften gefüllt mit Frischkäse, Puten-Schinken und Blattspinat, die inzwischen knapp 500.000 Fans haben.

Nicht nur, weil das Sandwich ruckzuck zubereitet ist und ohne Brot auskommt. Zu seinem Hype beigetragen hat auch der britische Gastronom und TV-Koch Gordon Ramsay, der kulinarische TikTok-Trends "röstet" - und tatsächlich auf den verwendeten Hashtag #ramsayreacts reagierte. Er bezeichnete die Low-Carb-Schnitte zwar als "Idiot Sandwich", verdarb aber damit offenbar niemandem den Appetit.

Seither jedenfalls kursieren die verschiedensten "Bell Pepper Sandwich"-Varianten auf der Video-Plattform. Und auch auf Instagram wird die knackige Zwischenmahlzeit längst serviert.

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So wird das "Bell Pepper Sandwich" zubereitet

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Lust auf Paprika-Chutney? Hier kommt ein Yummy-Rezept

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Zutaten (für 2 Personen)

🌶 1 rote Paprika
🌶 1 gelbe Paprika
🌶 1 Chili-Schote
🌶 1 Zwiebel
🌶 1 Knoblauchzehe
🌶 1 kleines Stück frischer Ingwer
🌶 1 TL Senfkörner
🌶 1 TL Kreuzkümmel-Samen
🌶 1 EL Raps-Öl
🌶 2 EL Weißwein-Essig
🌶1 EL Rohrzucker
🌶 Optional: frischer Koriander

Zubereitung

  • Paprika und Chili entkernen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Ingwer schälen und reiben.
  • Senfkörner und Kreuzkümmel-Samen in einer Pfanne ohne Fett rösten (bis sie zu duften beginnen) und beiseitestellen.
  • Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin kurz andünsten. Paprika dazugeben, dann mit Weißwein-Essig ablöschen. Zucker hinzugeben und alles etwa 15 Minuten unter gelegentlichem Rühren einkochen lassen.
  • Sobald das Chutney abgekühlt ist, kann es serviert werden. Wer möchte, dekoriert das Mus mit fein gehacktem Koriander.
Süß & scharf: Paprika-Chutney kann man als Beilage zu Fleischgerichten essen, aber auch auf geröstetem Brot schmeckt es gut. 
Süß & scharf: Paprika-Chutney kann man als Beilage zu Fleischgerichten essen, aber auch auf geröstetem Brot schmeckt es gut. © Imago Images / agefotostock
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