Positive Effekte durch Corona: Was Firmen durch die Krise alles verändern
- Veröffentlicht: 22.05.2020
- 20:30 Uhr
- Galileo
Die Corona-Krise bringt Firmen auf smarte Ideen, die uns auch nach der Pandemie das Leben leichter machen könnten. Wir verraten dir, welche das sind.
Seit mehreren Monaten wirft das Corona-Virus seinen Schatten über uns und unseren Alltag. Umso wichtiger ist, auch positive Veränderungen zu sehen, die gerade durch die Krise entstehen. Hier sind 3 Beispiele von Unternehmen, die mit cleveren Ideen auf die Herausforderung reagieren und so deinen Alltag nach Corona etwas einfacher machen könnten.
1. H&M verlagert die Umkleidekabine nach Hause
Die Geschäfte sind in ganz Deutschland wieder geöffnet. Viele Umkleidebereiche in Modehäusern sind aus Hygiene-Gründen allerdings noch komplett oder teilweise geschlossen. Da lag die Idee nahe, die gewünschten Teile mit nach Hause zu nehmen und dort anzuprobieren. Problem bisher: ein wildes Hin- und Her-Überweise, da die Kunden die Kleidung sofort bezahlen und H&M das Geld nach der Rückgabe einzelner Teile wieder zurückzahlen musste. Doch damit ist jetzt Schluss - ganz einfach per App.
So funktioniert's
📱 Die Voraussetzung: Du musst dich im Kundenprogramm H&M Club registrieren. Das heißt, du gibst deine Kontaktdaten an.
👚 Du suchst dir im Laden die Klamotten aus und …
💲 … anstatt sie an der Kasse zu bezahlen, zeigst du an der Kasse den Barcode in der H&M Club-App vor.
📄 Das System generiert daraufhin über den Zahlungsanbieter Klarna automatisch eine Rechnung für die mitgenommene Ware. Ab diesem Moment hast du noch 14 Tage Zeit zu bezahlen - auch einfach in der App. Was nicht passt, kannst du wieder in der Filiale abgeben.
2. Kontaktlos bezahlen - sogar beim Bäcker
Beim Einkaufen ist kontaktloses Bezahlen mit Girocard oder dem Smartphone schnell und bequem. In der Corona-Krise spielt jedoch ein anderer Vorteil dieser Zahlungsmethode eine wichtige Rolle: Hygiene. Denn der Verzicht auf Bargeld reduziert das Ansteckungs-Risiko.
Der US-Zahlungsanbieter PayPal will kontaktloses Bezahlen via Smartphone ab sofort auch in kleinen Läden wie Bäckereien, Kioske oder Cafés möglich machen, die eigentlich kein dafür vorgesehenes NFC-fähiges Kassensystem haben.
So funktioniert's
🖨 Die teilnehmenden Händler drucken zum Empfangen von Zahlungen einfach einen QR-Code aus und stellen ihn den Kunden zur Verfügung.
📱 Du scannst bei deinem Einkauf den QR-Code mit dem Handy, gibst in der Paypal-App den entsprechenden Betrag ein und bestätigst die Zahlung.
💰 Der Dienst kostet dich keine weiteren Gebühren. Für Händler soll das Verfahren bis zum 13. September kostenlos sein.
🏦 Auch die Deutsche Bank hat kürzlich ein neues System vorgestellt, das kontaktloses Bezahlen in kleinen Geschäften möglich machen soll. Das dafür nötige Terminal soll Händler im Monat 1,50 Euro kosten.
Stirbt das Bargeld jetzt aus? So könnten wir in Zukunft bezahlen.
3. Für immer Home-Office? Für Twitter-Mitarbeiter schon
Twitter gehörte zu den ersten Unternehmen, die nach Ausbruch der Corona-Krise ihre Mitarbeiter ins Home-Office schickten. Jetzt verkündet der Online-Dienst mal wieder als Erster: Alle Mitarbeiter dürfen auch nach der Corona-Krise weiter von zu Hause aus arbeiten. Wenn sie wollen für immer. Die Entscheidung wird ihnen selbst überlassen.
Die vergangenen Wochen hätten gezeigt: Es funktioniert, wenn Menschen an verschiedenen Orten zusammenarbeiten, so Twitter-Personalchefin Jennifer Christie.
Und damit nicht genug: Mitarbeiter bekommen sogar bis zu 1.000 Dollar Zuschuss für ihre Home-Office-Ausstattung. Nicht schlecht!
Welche Rechte du in Deutschland hinsichtlich Home-Office hast, erfährst du hier.
Wie machen es andere Unternehmen?
🇩🇪 So weit wie Twitter gehen deutsche Unternehmen zwar momentan noch nicht, aber auch bei ihnen setzt ein Umdenken ein. Laut einer aktuellen Studie von Bloomberg wollen 70 Prozent in Zukunft kritischer prüfen, ob eine Dienstreise wirklich nötig ist - oder ob es nicht auch ein Video-Call tut.
🤳 Auch Facebook und Google stellen sich bisher darauf ein, dass viele ihrer Mitarbeiter noch bis Ende des Jahres von zu Hause aus arbeiten werden.
🍏 Apple plant dagegen die Rückkehr in die Büros in mehreren Wellen im Juni und Juli.