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Deconstructed: Ryanair

Ryanair soll eine besonders umweltfreundliche Airline sein - das steckt dahinter 

  • Aktualisiert: 09.09.2024
  • 16:10 Uhr
  • Jessica Steffens
Trotz 3600 Kurzstreckenflügen täglich: Ryanair gilt als eine der umweltfreundlichsten Airlines Europas.
Trotz 3600 Kurzstreckenflügen täglich: Ryanair gilt als eine der umweltfreundlichsten Airlines Europas.© Adobe Stock

Dass Ryanair Geld spart, wo sie kann, ist jedem bekannt - aber auch CO₂? Obwohl die Billigairline mehr Kurzstreckenflüge am Tag abheben lässt als fast jede andere Fluggesellschaft, gilt Ryanair als eine der umweltfreundlichsten Airlines Europas. Wie kann das sein? Galileo fühlt dem Großunternehmen auf den Zahn.

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Ryanair im Anflug auf die Spitze der Fluggesellschaften

Was als unbedeutende Provinz-Fluggesellschaft begann, ist auf dem Weg, die größte Airline der Welt zu werden.

✈️ Mit einem Flugzeug für 15 Passagiere und einer einzigen Route zwischen Waterford und London-Gatwick ging Ryanair im Juli 1985 an den Start.

✈️ Mittlerweile steuert die Airline 235 Ziele in 37 Ländern an. Bis zu 3600 Flüge täglich macht der Billigflieger in Europa.

✈️ Der Unterschied zur Konkurrenz: Der Billigflieger schafft mehr Flüge am Tag, weil die Ein- und Ausstiegszeit der Passagiere möglichst kurz gehalten wird.

✈️ Ryanairs Motto seit Stunde eins: "Niedrige Preise, keine Extras".

✈️ Und das Konzept geht auf: Nach Passagierzahlen gerechnet ist Ryanair mittlerweile die größte Airline Europas. Etwa 200 Millionen Passagiere im Jahr fliegen mit der Billigfluggesellschaft.

👉 Ein Thema, dem ein Großkonzern wie Ryanair nicht aus dem Weg gehen kann: der Umweltschutz.

👉 Bis 2030 hat sich Ryanair zum Ziel gesetzt, 12,5 Prozent der Flüge mit nachhaltigen Flugkraftstoffen zu betreiben. Doch schon jetzt gilt der Billigflieger als einer der umweltfreundlichsten Europas. Der Grund: Ryanairs verbissenes Sparkonzept.

Je enger, desto umweltfreundlicher

Die Flugzeuge von Ryanair sind fast immer ausgebucht: Der sogenannte Ladefaktor liegt bei 99,2 Prozent.
Die Flugzeuge von Ryanair sind fast immer ausgebucht: Der sogenannte Ladefaktor liegt bei 99,2 Prozent.© ddp

In einer durchschnittlichen Maschine von Ryanair sucht man vergebens nach schicken Extras. Die Sitze stehen eng, nur wenige Zentimeter trennen einen vom Sitznachbarn. Und genau das spart CO₂ ein.

In "Deconstructed: Ryanair" für Galileo erklärt Chief Marketing Officer Dara Brady, wie das Ganze funktioniert:

Wir wollen billig sein - und unser größter Kostenfaktor in diesem Geschäft ist das Kerosin. Deshalb versuchen wir, so effizient wie möglich mit Kraftstoff umzugehen.

Chief Marketing Officer Dara Brady

Um teuren Treibstoff einzusparen, schaltet der Pilot bei der Landung eines der Triebwerke aus. Zwei Triebwerke verbrauchen beim Rollen doppelt so viel Energie und werden für den Parkvorgang ohnehin nicht benötigt. 

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Gleichzeitig wird jeder Ryanair-Flieger extrem dicht besetzt. So wird pro Passagier wiederum weniger Kerosin verbraucht als in einer Airline mit geräumiger Business-Class zum Beispiel.

Weniger Kerosin bedeutet eindeutig weniger Emissionen.

Chief Marketing Officer Dara Brady

Der Umweltfaktor ist also ein nettes Nebenprodukt aus dem effizienten Sparkonzept der Billigairline. Und Ryanair will den Abstand der Sitze in der Fliegerkabine noch weiter verringern.

Damit wird es noch etwas enger. Aber man könnte es auch anders formulieren: damit werden sie noch umweltfreundlicher.

Was sind die wahren Strategien und Ziele von Ryanair? Wie tickt diese eigenwillige Fluggesellschaft wirklich? Das erfährst du in "Deconstructed: Ryanair" auf Joyn.

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